HirnTumor-Forum

Autor Thema: Liquorfistel?  (Gelesen 33599 mal)

Zino

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Liquorfistel?
« am: 31. Juli 2007, 10:14:19 »
Hallo,
nachdem ich euch im JUni schon einmal über meine Kopfschmerzen berichtet hatte, die sich erst einige Zeit nach der OP eingestellt hatten (und die nicht besser werden), möchte ich heute gerne meine Sorge loswerden, ob es sich vielleicht doch um eine Liquorfistel handeln könnte.
Ich saß gerade eben vor dem PC , und schneller als ich zum Taschentuch greifen konnte, hatte ich zwei Tropfen auf der Hose. Meine Naseläuft häufig, es ist aber eher ein wässriger Schnupfen. Dieses "tropfender-Wasserhahn-Erlebnis" hatte ich aber auch schon 2-3 mal. Meinen Schmerztherapeuten habe ich darauf angesprochen und der meinte es könne keine Liquorfistel sein, die hätte man im Kernspin gesehen. (vor ca 4 WOchen) Und außerdem wäre mir dann schwindlig.
Zu meiner laufenden Nase muss ich sagen, dass ich auch viele Allergien habe - also ist das nichts besonderes.
Jetzt zur Liquorfistel: Hat man die  - wenn schon - dann gleich nach der OP , oder gar nicht, oder könnte die auch nach einem halben Jahr noch auftauchen. Könnte die ein Grund für meine Kopfschmerzen sein, die u. A. durch niesen ausgelöste werden können.
Und wenn es eine wäre --- was dann----
Liebe Grüße

Zino
« Letzte Änderung: 31. Juli 2007, 10:25:35 von Zino »

Offline Bluebird

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Re:Liquorfistel?
« Antwort #1 am: 31. Juli 2007, 20:33:58 »
Hallo Zino,

ich habe als Laie mal neugierig gegoogelt - Du vielleicht auch schon?
Ob es eine Liquorfistel ist, kann nur ein Arzt feststellen, auch die verlorene Flüssigkeit aus der Nase muss genau analysiert werden.

Du mußt es auf jeden Fall schnellstmöglich untersuchen lassen, denn sollte es eine sein, muss was unternommen werden.

LG
Bluebird
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Zino

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Re:Liquorfistel?
« Antwort #2 am: 01. August 2007, 11:04:27 »
Hallo Bluebird,
klar habe ich auch gegoogelt - und bin noch verunsicherter.
Nachdem das Problem (mit der tropfenden Nase) ja so selten auftritt  und mein Schmerztherapeut (Anästhesist) abgewunken hat, habe ich natürlich Angst hier grundlos die Pferde scheu zu machen. Ich will ja auch nicht aufgrund eines wagen Verdachtes noch einmal operiert werden.
Auch mein Neurologe hat schon vor einiger Zeit abgewunken, als ich gefragt habe, ob ich mir denn jetzt noch Sorgen machen müsste wegen einer Liquorfistel.
Ich frage mich halt auch, ob dann die Nase nicht permanent laufen müsste.
Und welcher Arzt ist dafür denn der richtige Ansprechpartner? Neurochirurg, Neurologe? ... Was untersuchen die wohl - meine Nase läuft ja nicht dauernd, ich weiß nicht ob die Flüssigkeit auffangen können um sie zu untersuchen.

Ob es jemanden im Forum gibt, der ähnliche Probleme hatte,

dir liebe bluebird jedenfalls schon mal vielen Dank, dass du dir "meine Sorgen machst"

Liebe Grüße

Zino

Offline Bluebird

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Re:Liquorfistel?
« Antwort #3 am: 01. August 2007, 19:50:16 »
Hallo Zino,

keine Ursache - weiss ja, wie es ist, wenn man Symptome hat und auch nicht wirklich beruhigt ist, wenn die Ärzte sagen, alles sei halb so wild.

Hoffe. dass sich hier noch Betroffene melden, die Dir ihre Erfahrungen weitergeben können.

Alles Gute
Bluebird
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Offline mtbleibi

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Re:Liquorfistel?
« Antwort #4 am: 02. August 2007, 08:58:01 »
Hallo Zino, wenn du meine Einträge unter mtbleibi liest, so habe ich nach der OP Hirnwasser verloren. Die Ursache lag darin, dass meine Schädeldecke nach der OP noch nicht richtig ausgehärtet war. Ich habe dann auch über den rechten Nasenflügel Tröpfchenweise Hirnwasser verloren. Immer dann, wenn ich den Kopf nach vorne geneigt habe oder unter Anstrengung.
Man hat dann kontrolliert über den Rückenmarkskanal mein Hirnwasser abgezogen, damit die Schädeldecke aushärten konnte. Hört sich unwahrscheinlich an, hat aber funktioniert. Das einzige, was gestört hat, war die Kanüle in das Rückenmark setzen. Das war schon ein wenig schmerzhaft. Und wenn das Hirnwasser zu schnell abgezogen wurde, habe ich starke Kopfschmerzen bekommen.
Nach einer Woche war dann der Spuk vorbei.
Das hilft dir ja nun auch nicht viel weiter, aber wenn ein Neurologe dieses bei dir ausschließt, dann wird das wohl so sein. Aber auch ein Neurologe kann sich irren. Immer eine Zweitmeinung einholen.
Viele Grüsse Peter

Zino

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Re:Liquorfistel?
« Antwort #5 am: 02. August 2007, 12:20:31 »
Hallo bluebird und Peter,
danke für dir Infos und Tipps. Ich habe demnächst einen Termin bei meinem "2.-Neurologen" (bei dem ich wegen der Epilepsie schon lange in Behandlung bin) und werde mit ihm noch einmal darüber reden. Inzwischen hatte ich ein interessantes Telefonat mit einer Mitpatientin, die die gleiche OP und interessanterweise nach einigen Monaten auch die gleichen Symptome hatte (Kopfschmerzen, häufiges Niesen am Morgen und gelegentliches Tropfen aus der Nase). Ihr wurde auf eine etwas schmerzhafte Weise aus den Nebenhöhlen Flüssigkeit gesammelt und untersucht und es wurde festgestellt, dass es kein Liquor ist, sondern, dass sich da nur vermehrt Flüssigkeit ansammelt. Das könnte natürlich bei mir auch so sein, da ich ohnehin eine Zyste in der rechten Nebenhöhle habe - ich werde da also weiter nachfragen. Vielleicht ist doch alles ganz harmlos.
Danke euch

Zino

Offline Bluebird

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Re:Liquorfistel?
« Antwort #6 am: 02. August 2007, 13:13:08 »
Hallo Zino,


ich habe von einer Bekannten, die selbst ähnliche Pobleme nach mehreren Hirnaneurysma-OPs hatte, folgenden Tipp, den sie aus dem Internet hat:

Auf einem Blutzucker-Teststreifen einige Tropfen der Nasenflüssigkeit auffangen. Verfärbt sich der Streifen grün, k ö n n t e dies ein Hinweis auf Hirnwasser sein - (ohne Gewähr)!

LG
Bluebird
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siggi

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Re:Liquorfistel?
« Antwort #7 am: 02. Juli 2008, 20:07:37 »
Hallo liebe Leut,

ich bin neu hier und möchte gerne Erfahrungen mit euch austauschen.
Ich schreib euch mal meine Geschichte.
Im November 2007 hatte ich eine fiese Sinusitis, von da ab lief mir ständig klare Flüssigkeit aus meinem rechten Nasenloch.
Mein HNO Arzt vertröstete mich mit Allergie und Cortisontropfen, aber da es einfach nicht mehr zum Stillstand kam, habe ich den Arzt gewechselt und siehe da, schon beim ersten Gespräch fiel ihr Verdacht auf eine Liquorfistel. Sie machte gleich den Test auf Glucose- positiv! Mein Herz rutschte in die Hose. Auch ihr Kommentar, dass dies nicht 100% aussagekräftig sei, konnte mich nicht beruhigen. Deshalb wurde das Nasensekret und mein Blut auf Beta 2 Transferin untersucht  - abermals positiv!
Danach musste ich gleich für einige Tage stationär in die Uni-Klinik Mainz zur Zisternographie und dabei hat man die Fistel lokalisiert. Nun soll eine Fisteldeckung gemacht werden. Komischerweise läuft meine Nase nun seit ein paar Tagen nicht mehr und mein Neurochirurg meint, ich soll mit der OP warten und in der HNO Klinik raten sie mir zur zeitnahen OP, ich bin jetzt total verunsichert und habe grosse Angst vor dem Eingriff! Kann mir jemand von seinen Erfahrungen berichten? Wie ist die HNO Klinik in Mainz? Kann mir jemand auch andere gute Adressen nennen?

Dank euch schon mal!
Siggi

fips2

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Re:Liquorfistel?
« Antwort #8 am: 03. Juli 2008, 08:02:49 »
Hallo Siggi
War der Neurochirurg auch von der Uni Mainz?

siggi

  • Gast
Re:Liquorfistel?
« Antwort #9 am: 03. Juli 2008, 13:36:58 »
Hallo Fips,
ja, der Neurochirurg ist auch von der Uni Mainz.
Mit der Neurochirurgie bin ich übrigens sehr zufrieden, ich wurde da 2002 schon mal am Kopf operiert und kann nur Gutes berichten. Bin keine Privatpatientin und trotzdem hat mich Prof. Pernetzky operiert. Würde gerne auch etwas Feedback von der HNO Klinik bekommen.
Gruss Siggi

fips2

  • Gast
Re:Liquorfistel?
« Antwort #10 am: 03. Juli 2008, 14:39:55 »
Schwer dir jetzt was zu sagen.
Aber aus dem Bauch raus,nachdem ich weis wer das zu dir gesagt hat,würde ich auf den Chirurgen hören.Er kann das am ehesten beurteilen,da er die OP eh ausführen muss.

Ich würde den Neurochirurgen noch mal gezielt drauf ansprechen,dass hier eine gegenteilige Meinung dir gegenüber vorliegt und er soll mit der HNO klären was gemacht werden soll, oder dir sachlich erklären warum er die OP momentan nicht für sinnvoll hält.

Gruß Fips2

« Letzte Änderung: 03. Juli 2008, 14:46:48 von fips2 »

 



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