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Autor Thema: Starker Haarausfall 3 Monate nach Op  (Gelesen 9465 mal)

Offline Uschil

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Starker Haarausfall 3 Monate nach Op
« am: 02. Juli 2017, 07:22:10 »
Vor 4 Monaten wurde ich operiert. Seit 2 Monaten reduziere ich meine Keppra aufgrund der starken Nebenwirkungen.
Seit ca 4 Wochen habe ich extremen haarausfall. Wenn das so weitergeht habe ich bald keine Haare mehr. Deshalb habe ich vor 4 Tagen die keppra ganz abgesetzt. Und prompt gestern den ersten grand mal nach der OP.
Ich bin so verzweifelt.  Muss ich diese Tabetten für den Rest meines Lebens nehmen? Mit Glatze rumlaufen und darf nie mehr auto fahren? Dann will ich nicht mehr.

Offline haijaa

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Antw:Starker Haarausfall 3 Monate nach Op
« Antwort #1 am: 02. Juli 2017, 10:12:44 »
Hallo Uschil,
es gibt mehr als 20 Antiepileptika, da sollte auch etwas für dich dabei sein, ohne Glatzenbildung-
Haarausfall kommt auch in den Wechseljahren oder als Nachwirkung/ Wirkung von Stress vor.

Zitat
und darf nie mehr auto fahren?
wenn du ein Jahr- unter Medikamenten-  anfallsfrei bist, darfst du wieder fahren

Offline Bluebird

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Antw:Starker Haarausfall 3 Monate nach Op
« Antwort #2 am: 02. Juli 2017, 10:20:31 »
Hallo Uschil,

die ganze Situation ist sehr belastend für Dich, ich verstehe das. Du hast aber erfahren, dass es nur noch schlimmer wird, wenn man gegen die Anordnung der Ärzte handelt.  Keppra darf nur langsam ausgeschlichen werden und das nur mit Einverständnis des behandelnden Arztes. Sprich mit ihm über andere Möglichkeiten, die nicht so starke Nebenwirkungen haben.

Haaija hat bereits geschrieben, dass Haarausfall auch weitere Gründe haben kann, z. B. als Nachwirkung des Medi-Cocktails während und nach der OP. Ich hatte während der Wechseljahre eine starke Anämie und als eine der Folgen Haarausfall.

Gib nicht so schnell auf, manches braucht Zeit und Geduld.

LG
Bluebird
« Letzte Änderung: 02. Juli 2017, 10:22:21 von Bluebird »
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Offline Uschil

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Antw:Starker Haarausfall 3 Monate nach Op
« Antwort #3 am: 02. Juli 2017, 11:04:23 »
Vielen Dank für die schnellen Antworten. Das reduzieren des keppra war schon mit Zustimmung der Neurologie. Immer im Abstand von 4 Wochen.  Nur der letzte Schritt war dann nach einer Woche.
Der Neurologe meinte der Haarausfall könne nicht vom keppra kommen. Aber die Schilddrüsenwerte sind in Ordnung. Eigentlich fand ich dass der Stress langsam nachlässt. Am Anfang hatte ich keinen Haarausfall.  Und nach der OP wurde mir gesagt dass ich ein halbes Jahr später die Medikamente absetzen könne. Muss ich jetzt für den Rest des Lebens die Tabletten nehmen wenn ich keinen anfall mehr bekommen will?

Offline TinaF

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Antw:Starker Haarausfall 3 Monate nach Op
« Antwort #4 am: 02. Juli 2017, 11:47:28 »
Hallo Uschil,

ich musste nie ein Antiepileptikum nehmen, trotzdem sind mir etliche Wochen nach der OP plötzlich sämtliche Haare am Oberkopf ausgefallen. Ich hatte tatsächlich so eine Art Tonsur, wenn auch etwas verrutscht. Zu diesem Zeitpunkt waren die abrasierten Haare schon nachgewachsen und plötzlich hatte ich an anderer Stelle eine Glatze. Das hat mich sehr belastet, weil ich die Folgen der OP einfach nicht mehr sehen wollte (und andere sollten es natürlich auch nicht sehen können). Mein Hautarzt hat mir damals erklärt, dass durch das Zurückschieben der Kopfhaut meine Haarwurzeln geschädigt worden seien und deshalb die Haare ausfielen. Ich will dir damit nur zeigen, dass der Haarausfall viele Ursachen haben kann.

Und ja, es kann sein, dass du für den Rest deines Lebens Tabletten nehmen musst. Vielleicht auch nicht, aber momentan sieht es so aus, als wenn du das Keppra noch brauchst. Ich muss auch für den Rest meines Lebens Tabletten nehmen (andere Baustelle). Sie nicht zu nehmen ist mir zu gefährlich und somit keine Alternative. Es gibt so viele Erkrankungen, die eine Dauermedikation erforderlich machen.

Du schreibst, dass "du dann nicht mehr willst". Wenig später schreibst du, dass der Stress langsam nachlasse. Meiner Meinung nach bist du noch sehr gestresst, was für mich nicht ungewöhnlich ist. Ist ja auch Stress, die Diagnose, die OP, die Zeit danach. Für dich fühlt es sich so an, als wenn du nur die Wahl zwischen Pest (Keppra) und Cholera (Grand Mal) hättest. Und dazu nicht mit dem Auto fahren darfst und eine Glatze hast und was weiß ich noch.

Geh einen Schritt nach dem anderen. Das Absetzen des AE führte zu einem Grand Mal. Also geht es momentan noch nicht ohne Keppra. Besprich mit deinem Neurologen, wann du einen erneuten Versuch starten kannst. Der Haarausfall kann viele Gründe haben, ob eine Umstellung auf ein anderes AE sinnvoll ist, solltest du ebenfalls mit deinem Neurologen besprechen. Sollte Stress eine Rolle spielen, so kann Haarausfall auch erst auftreten, wenn der Stress tatsächlich vorbei ist. So wie haijaa geschrieben hat: Nachwirkung/Wirkung von Stress.

Tu dir was Gutes, was immer das auch für dich ist. Versuche dich zu entspannen, ob durch Spaziergänge, Yoga, Meditation, Atemübungen, Muskelentspannung, es gibt so viele Möglichkeiten. Vier Monate ist noch nicht lange her, hab ein bisschen mehr Geduld, auch wenn das schwer ist.

Alles Gute für dich!

LG TinaF
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Offline Bluebird

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Antw:Starker Haarausfall 3 Monate nach Op
« Antwort #5 am: 02. Juli 2017, 13:05:40 »

Okay, dann hatte ich es missverstanden, dass das Absetzen mit dem Neurologen abgestimmt war. Leider hat sich herausgestellt, dass Du weiterhin eingestellt werden muss, weil sonst weitere Anfälle drohen. Wie lange Du auf Tabletten angewiesen bist, kann Dir niemand mit Gewissheit sagen. Aber schau', auch ich nehme seit über 4 Jahren täglich meine Dosis gegen den Bluthochdruck und werde sie lebenslang einnehmen müssen, wenn die Folgen, die sich bereits eingestellt hatten, sich nicht verschlimmern sollen.

Kannst Du mit dem Neurologen vertrauensvoll reden? Dann berichte ihm von Deinen Befürchtungen und dem Leidensdruck des Haarausfalls. Für uns Frauen sind Haare ein wichtiges äußeres Merkmal und Wohlfühlfaktor. Vielleicht verordnet der Arzt tatsächlich ein schonenderes Medikament. Ich wünsche Dir, dass sich Deine Situation bald entspannt und Dir in jeder Hinsicht geholfen wird.
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