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Autor Thema: OP bei vaskulärer Demenz  (Gelesen 7920 mal)

Leonie41

  • Gast
OP bei vaskulärer Demenz
« am: 12. Juni 2005, 13:44:11 »
Hallo,
bin neu hier (und das erste Mal überhaupt in einem Forum), obwohl bei meinem Vater schon vor 2 Jahren ein Meningiom oben links oberflächlich festgestellt worden ist. Damals dachte der behandelnde Arzt und auch wir überhaupt nicht an eine OP, da dieser Tumor absolut gutartig und verkalkt aussah. Mein Vater hat schweren Zucker, hohen Blutdruck, und leidet dazu an vaskulärer Demenz. Er ist teilweise sehr verwirrt, und hatte nach einer Prostata OP vor 6 Jahren ein Übergangssyndrom. Jetzt ist er in den letzten 2 Monaten sehr schwer gefallen, vor drei Tagen so schwer auf das Gesicht, dass er in’s Krankenhaus zum Nähen musste, und dort auch wieder 3 Tage beobachtet wurde. Er war wieder völlig desorientiert, meine Schwester meinte, er hätte sie nicht erkannt. Alle Ärzte, die den Tumor jetzt sehn, meinen, der muss sofort raus, er sei zudem auf 5 cm gewachsen. Er bekommt seit einer Woche ein Mittel gegen Epilepsie Anfälle.
Was ist Eure Meinung, kann man meinem Vater eine OP überhaupt noch zumuten? Ich denke, sein Allgemeinzustand ist schon so besorgniserregend. Die paar Beiträge zu OP Nachwirkungen, die ich im Forum gelesen habe, lassen mich wirklich zweifeln, ob so eine OP nicht zuviel für ihn ist. Aber dieses Hinfallen ist auch zu gefährlich.
Der Neurochirug meint, die Lage und Form des Meningiom sei gut zu operieren.
Ich lebe in Berlin, und bekomme die Dinge alle nur telefonisch gesagt, kann also jetzt hier keine genauen Informationen geben. Der Bericht kommt morgen per Post an meine Mutter. Ich habe ihr jetzt auch schon den Fragenkatalog vor einer Meningiom OP zugeschickt.
In zwei Wochen soll es ein Gespräch mit einem Professor geben. Meine Eltern leben in Ulm. Hat jemand Erfahrung mit der Neurochirugie in Ulm?
Viele Grüße, über Eure Meinungen wäre ich sehr dankbar.
Leonie

Ulrich

  • Gast
Re:OP bei vaskulärer Demenz
« Antwort #1 am: 13. Juni 2005, 16:45:47 »
Es ist schwer darauf zu antworten. Irgendwie kommt es einem vor wie die Wahl zwischen Pest und Cholera. Verzeihung, aber ein besseres Beispiel fällt mir nicht ein.

Neurochirurgen operieren halt... (Es sind nicht alle so).

Was meint ein Neurologe dazu? Habt Ihr eine Zweitmeinung eingeholt?

Leonie41

  • Gast
Re:OP bei vaskulärer Demenz
« Antwort #2 am: 17. Juni 2005, 17:52:56 »
Hallo Ulrich,

Danke für Deine Antwort. Der Vergleich Cholera oder Pest trifft es wahrscheinlich ganz gut.
Das Gespräch am 24.6. ist mit einem Neurologen. Bin gepannt, ob er sich mehr meinen Vater als ganzen Menschen oder auch nur den Tumor sieht.
Mein Vater ist inzwischen wieder zuhause, anscheinend klart er auf, aber kognitiv ist er doch sehr weit entfernt von einem "Normalzustand".
Die Epilepsietabletten werden jetzt nach und nach in der Dosis gesteigert.
Meine Mutter hofft, dass mit diesen Tabletten, mein Vater nicht mehr fallen wird und damit die OP hinfällig wird. Ich bin da eher skeptisch.
Viele Grüße, Leonie

Leonie41

  • Gast
Re:OP bei vaskulärer Demenz
« Antwort #3 am: 25. Juni 2005, 14:58:17 »
Hallo, gestern war das Gespräch - der Neurologe ist auch für eine OP, aus 2 Gründen: 1. der Tumor wächst, und 2., der Tumor ist groß (5 cm ist sehr groß). Die Demenz kann nach der OP schlimmer werden. Seiner Meinung nach kann auch das Überganssyndrom, welches mein Vater vor 6 Jahren nach einer Prostata OP hatte, schon auf den Tumor zurückzuführen zu sein. Ein Übergangssyndrom ist also auch nach der Meningiom Entfernung überhaupt nicht auszuschließen.
Meine Eltern habe entschieden noch mal 3 Monate zu warten, dann ein MRT um zu sehen, wie der Tumor wächst. Und dann mal sehen. 3 Monate warten, es scheint, es ist mehr ein 3 Monate Aufschieben. Sie holen sich vielleicht noch mal eine Zweit bzw. x. Meinung noch in Günzburg.
Wer hat Erfahrungen mit Meningiom OPs in Süddeutschland?
Gruß, Leonie

Offline Ciconia

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Re:OP bei vaskulärer Demenz
« Antwort #4 am: 04. Juli 2005, 09:40:47 »
Hallo Leonie,
ich bin 2mal in Würzburg operiert worden. Bin soweit zufrieden.
Bei der Reha in Ichenhausen waren auch Patienten, die in Günzburg am Kopf operiert worden sind. Sie waren alles zufrieden mit Günzburg.
Drei Monate zu warten ist sicher kein Fehler bei einem gutartigen M. Ich wartete bei meiner 2.OP 4 Monate auf einen Termin in Würzburg. In dieser Zeit ist das M. nicht gewachsen, bzw. ein Wachstum unter einem Millimeter ist ja nicht nachweisbar mit MRT.
Wünsch deinem Vater eine problemlose OP!!
LG von ciconia
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