HirnTumor-Forum

Autor Thema: 4 Wochen nach OP  (Gelesen 6926 mal)

Offline Pippi

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4 Wochen nach OP
« am: 23. Juni 2019, 15:47:27 »
Heute mal ein Feed Back, wie es inzwischen um meinen Mann steht. Kasy, du hattest recht, man muss ihn bremsen. Eine Woche nach der OP (23.5.) durfte er nach Hause. Die Narbe heilt gut und er hat keine Kopfschmerzen. Beeinträchtigt war sein rechtes Bein (siehe Vorstellung...). Der Fuss und die Zehen sind nicht ansteuerbar gewesen. Zu Hause hat er dann gleich mit Physio begonnen. Akkupuntur auch. Sensorisch ist alles da, wenn man ihn kitzelt zucken die Zehen. Alles in allem ist es ganz gut, für einen solch großen Eingriff. Alles sagen, die Nerven würden sich wieder finden, keiner kann sagen wie lange das dauern wird. Mein Mann ist recht positiv gestimmt und trainiert fleissig. Nach zwei Wochen zu Hause ging es auf Reha. Jetzt ist eine Woche um. Die kleinen Zehen lassen sich schon etwas bewegen, juhuh ! der grosse Zeh mag aber nich  :-[ Ingesamt ist die Reha für drei Wochen genehmigt. Nachdem er so recht fit ist, wird man das sicher nicht verlängern. Mitte August planen wir einen Urlaub (mit Flug) und hoffen, dass wir den auch antreten können. Soll man sich trotzdem weiter krank schreiben lassen ? Er ist ja Lehrer und es ist fraglich, ob er das neue Schuljahr gleich voll arbeiten kann. Hat hier jemand Erfahrung?
Vielen Dank und einen schönen Sonntag noch.

Offline TinaF

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Antw:4 Wochen nach OP
« Antwort #1 am: 23. Juni 2019, 17:01:13 »
Hallo Pippi,

schön, dass du dich meldest und uns auf den neuesten Stand bringst. Und noch schöner, dass dein Mann Fortschritte macht. Warte mal ab, das mit der großen Zehe wird auch noch! Ob die Reha verlängert wird, kann ich nicht beurteilen, zumal ich nicht auf AHB war und damit keinerlei Erfahrungen habe.

Mir hat mein NC nach der OP gesagt, ich solle frühestens vier bis fünf Monate nach der OP fliegen, tatsächlich waren es dann sechs Monate und der Flug war kein Problem. Ich würde da beim NC nachfragen.

Arbeiten hätte ich in den ersten Monaten nach OP nicht können, keine Chance, von dem her war ich ein halbes Jahr krankgeschrieben und habe dann im Rahmen einer beruflichen Wiedereingliederung schrittweise wieder angefangen.

Ich wünsche deinem Mann weiterhin gute Besserung. Er scheint aber ja wirklich auf einem guten Weg zu sein. Weiter so!

LG TinaF
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Offline KaSy

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Antw:4 Wochen nach OP
« Antwort #2 am: 23. Juni 2019, 19:09:29 »
Liebe Pippi,
Dein Mann ist als Lehrer vermutlich verbeamtet. Insofern wird er finanziell keine Verluste durch eine weitere Krankschreibung haben.

Mit dem Neurochirurgen sollte er, wie TinaF riet, das mit dem Fliegen ansprechen und ihn oder den Hausarzt um die ärztliche Genehmigung bitten, dass er Urlaub machen darf. Nicht dass jemand sagt: "Der ist krank, aber fliegt in den Urlaub." Die Ärzte sehen es auf jeden Fall als positiv an, wenn man sich weiter erholt!

Die weitere Krankschreibung ist auch insofern wichtig, da er mit einer Wiedereinarbeitung beginnen sollte. Ich glaube, das geht nicht, wenn man bereits "gesund" war. Mein Neurochirurg hatte mir bereits vor meiner ersten Meningeom-OP gesagt, dass nach einer derartigen OP mit einer Ausfallzeit von 6 Monaten zu rechnen sei und dann solle die Wiedereinarbeitung wenigstens 6 Monate dauern, insbesondere als Lehrer.

Ich hatte das so getan und es war gut. Ich hatte tatsächlich auch erst etwa 2 Jahre nach der OP, also bereits wieder voll tätig, gemerkt, dass erst jetzt alles wieder voll funktioniert. Dieser Beruf fordert ja wirklich sehr viel.

Bei Deinem Mann kommt hinzu, dass er noch diese Bewegungseinschränkung hat, die vergehen wird, aber als Sportlehrer muss er auch körperlich besonders fit sein.

Auf jeden Fall freue ich mich für ihn und für Euch, dass die OP so gut erfolgt ist. Wenn die Reha nicht verlängert wird, ist es eben so. Pass Du auf, dass er nicht gleich 150% will, sondern sich mit 75% und langsam steigernd begnügt.

Dem Arbeitgeber sollte er fairerweise schon mal mitteilen, dass er mit Beginn des Schuljahres noch nicht und später erst mit wenigen Stunden beginnen wird.

Versucht, einen Schwerbehindertenausweis zu bekommen. (Amt für Versorgung des Bundeslandes) Vielleicht klappt es nicht. Aber wenn, dann würde es 1-3 Ermäßigungsstunden geben, außer den weiteren Vorteilen. In der Rehaklinik würde ihn der Sozialdienst dabei unterstützen.

Alles Gute weiterhin!
KaSy
« Letzte Änderung: 23. Juni 2019, 19:11:47 von KaSy »
Wenn man schon im Müllkasten landet, sollte man schauen, ob er bunt angemalt ist.

Der Hirntumor hat einen geänderten und deswegen nicht weniger wertvollen Menschen aus uns gemacht!

 



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