HirnTumor-Forum

Beiträge anzeigen

Diese Sektion erlaubt es dir alle Beiträge dieses Mitglieds zu sehen. Beachte, dass du nur solche Beiträge sehen kannst, zu denen du auch Zugriffsrechte hast.


Nachrichten - KaSy

Seiten: 1 ... 147 148 [149] 150 151 ... 171
2221
Astrozytom / Re:Entschuldigung
« am: 19. August 2011, 22:56:49 »
Liebe sunset,

aus Deinen Worten lese ich, dass es auch Dir sehr gut getan hat, alles aufzuschreiben. All das, was Du bisher niemandem gesagt hast und vielleicht sogar Dir nicht eingestanden hast, hast Du dir von der "Seele" geschrieben und hast beim Schreiben Dich selbst auch mehr verstanden, Dich selbst besser erkannt.

Du hast lange gebraucht, ihm das zu schreiben, was Dich betrifft.

Für Deinen besten Freund ist davon Vieles neu, überraschend, anders, ... , so anders, dass sich seine Sicht auf Dich zwangsläufig ändern muss.

Auch Du hast Dich durch die Diagnose "Hirntumor", die Untersuchungen, die Therapien, die Ängste und Sorgen verändert. So verändert, dass Du sogar Deinem besten Freund nicht mehr alles sagen konntest.

An seiner Stelle würde ich deine Mail bestimmt dreimal lesen, dann drüber nachdenken -was ist da los... wieso konnte sie es mir niht sagen..., warum hab ich das nicht spüren können..., wie reagiere ich jetzt RICHTIG??? Ich will sie nicht verletzen. Wieso ENTSCHULDIGT sie sich? ...  ???.  Enorm viele Gedanken schwirren durch seinen Kopf und es ist schwerer für ihn als es für Dich mit diesem Gedanken- und Gefühlchaos damals war. Dir musste es um Dich selbst vor allem gehen, andere wolltest Du (verständlicherweise) nicht einweihen. IHM geht es aber um DICH!

(Ich kenne ihn und Euer Verhältnis ja überhaupt nicht und will auch keine falschen Erwartungen wecken, aber ich würde mich an seiner Stelle zu Dir auf den Weg machen.)   

Ich bin sicher, Du hast alles richtig gemacht!
Ich drück Dir die Daumen, dass alles gut wird!  :)

Deine KaSy

2222
Kummerecke / Re:Urlaub nach hirntumor-OP
« am: 18. August 2011, 00:59:53 »
Hallo, Keany,
wenn Ihr gemeinsam zur Onkologin geht, dann lasst Euch nicht nur bestätigen, dass sie auch eine Ägyptenreise für Dich gut findet, sondern lasst Euch auch sagen, was evtl. passieren könnte und wie darauf zu reagieren ist.

Wenn die Angst Deiner Freundin allerdings nicht deutlich abnimmt, so solltet ihr die Reise vielleicht doch verschieben. Es ist nämlich für Dich, der Du diese OP selbst überstanden hast, etwas ganz anderes als für Deine Freundin, die eine enorme Angst um Dich ausgestanden hat und sich nicht vorstellen kann, bzw. Dir auch nicht glauben kann, dass es Dir nach der Entfernung dieses sehr großen Tumors tatsächlich gut gehen kann. Sie denkt, Du spielst das herunter und nimmst es nicht ernst genug und sie steht dann in Ägypten und muss Dich irgendwie retten, ohne zu wissen, wie man den Arzt ruft und was das kostet ... Sie geht sicher davon aus, dass es doch Folgen haben MUSS. Und so könnte ihre Sorge um Dich Euch den Urlaub vermiesen.
Und, ehrlich gesagt, hast Du selbst keine Erfahrung, die ihr die Angst nehmen könnte.

Der Ärztin solltet Ihr klar sagen, dass Deine Freundin so große Angst um Dich hat. Ihr sollte es gelingen, sie zu beruhigen. Vielleicht hast Du ja auch noch einen Neurochirurgentermin als weitere Möglichkeit.

Bis November vergeht ja noch einige Zeit, die Deiner Freundin etwas Sicherheit geben könnte. Aber Ihr müsst die Reise sicher jetzt bereits buchen.

Versuche es, aber erzwinge es nicht. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Evtl. fahrt Ihr nicht so weit weg, so dass immer ein Arzt in der Nähe ist.

LG KaSy

2223
Vorstellung / Re:Bin jetzt doch auch "vor der OP"
« am: 16. August 2011, 22:39:34 »
Liebe smiley,
ich muss mich all denen, die geschrieben haben, anschließen! Was heißt denn hier Feiertag? Dann ist, wie enola2 richtig sagt, die Notaufnahme für Dich zuständig!

Die Hochzeit Deiner Tochter ist natürlich ein Grund, aber doch nicht dafür, zur Arbeit zu gehen. Du musst schnellstens herausbekommen, was Deine sich verschlechternden Symptome verursacht. Das muss überhaupt nicht heißen, dass nun eine Not-OP von jetzt auf gleich auf Dich zukommt. Wenn die Ärzte es verantworten können, und das denke ich schon, lässt sich mit ihnen darüber reden, dass Du erst ab Montag für sie zur Verfügung stehst. Aber Du könntest hilfreiche Ratschläge bekommen, was zu tun ist, wenn ...

Ich glaube nicht, dass Handgymnastik ausreicht. Du hast bei deinem Hausarzt sicher die Symptome und Deine Ängste ein wenig heruntergespielt, um die Hochzeit Deiner Tochter nicht zu gefährden, und hast ihm erklärt, dass Du dieses Kribbeln wegkriegen musst, um arbeiten zu können.

Du bist für Dich zuständig. Aber Du hast auch Verantwortung für Deine Tochter und ihr schönstes Fest ihres Lebens. Ich wünsche Dir sehr, dass Du an diesen Tag grenzenlos glücklich sein kannst und Dir nichts dazwischen kommt, was die Gäste des Festes beunruhigen könnte. 

Nimm Dich und Deine Lebensqualität ernst!
In Sorge um Dich
Kasy

2224
Vorstellung / Re:Bin jetzt doch auch "vor der OP"
« am: 14. August 2011, 20:21:05 »
Liebe Smiley,
Das klingt ernst!
Warte nicht länger und gehe morgen sofort zu einem Arzt, insbesondere, da es Dich ja mindestens bis 15:00 beeinträchtigt hat. Das kann ein Wachstum des Tumors verursacht haben!
Ich würde es sogar als Notfall betrachten, so wie Du das schreibst.
Du solltest Dich nicht ans Steuer setzen mit diesen Problemen in den Händen und Armen.
Ruf spätestens, wenn es wieder so stark auftritt, einen Notarzt an!
Es ist wichtig und es geht um Dein Leben!
KaSy

2225
Hallo, Hase,
zunächst solltest Du in den Themen lesen, die Dich interessieren, also GLIOBLASTOM, EPILEPSIE, .......
Klick auf die Themen drauf, dann öffnen sich die Unterthemen, ...
Du kannst dort antworten, so wie Du es hier getan hast.

Wenn Du mit jemandem persönlich mailen möchtest (mehr bietet das Forum nicht an, um die Mitglieder zu schützen), klickst Du auf diese grüne Rolle links unter dem Namen des Schreibers. Dann kannst Du ihm eine persönliche Nachricht schicken, die nur er lesen kann. Am Aufleuchten der grünen Rolle siehst Du, dass derjenige gerade online ist. (Direkt "chatten" geht aber nicht.)

Du kannst auch auf dieses graue Bildchen unter dem Name klicken, dann siehst Du das "Profil" des Schreibers. Dort findest du ganz unten mehrere Möglichkeiten. Dabei sind auch die letzten Mitteilungen dieser Person, die Dir es leichter machen, dessen Geschichte zu erfassen. In diesen Beiträgen kannst Du auch ganz nach oben gehen und auf das Thema klicken (nicht vorn, sondern in die letzten Worte des Themas). Dann bist Du gleich in diesem Thema und siehst zu den Beiträgen des Schreibers die gesamte Diskussion.
 
Unter Krankengeschichten oder eigene Geschichten kannst Du über Forummitglieder nachlesen, es gibt da mitunter mehrere Seiten, in denen Du den Anfangsschreiber suchen kannst, der Dich interessiert.

(Ich hab jetzt, glaub ich, den Moderatoren, die hier in unserem Interesse sehr gut aufpassen, ein wenig ins Handwerk gepfuscht.  :o)

Schaut Dein "Hase" auch in dieses Forum??
LG KaSy

2226
Liebe Hase (?), besser Häsin?

Ich habe gerade Deinen Eintrag entdeckt. Du gehörst zu den vielen, die als Angehörige ihren betroffenen Verwandten oder Freunden mit ganzer Kraft helfen wollen und es gemeinsam mit Euren Töchtern aufopferungsvoll tun.
Du wirst hir im Forum unter "Glioblastom" sehr viele Beiträge finden.
Dort gibt es auch eine Diskussion unter Angehörigen.
Das heißt, Du bist hier richtig, Du bist sehr willkommen, Du wirst hier viel Hilfe bekommen und vielleicht auch mit Deinen schlimmen und aber auch guten Erfahrungen geben können.

Du unternimmst viele Reisen mit Deinem Mann, das ist etwas so Wunderbares, dass Ihr das gemeinsam genießen könnt!  :D
Ist Dein Mann aufgrund seiner Krankheit nicht mehr berufstätig? So etwas kann ihn zusätzlich bedrücken. Vielleicht hat er bereits andere Aufgaben gefunden, die ihn in Anspruch nehmen, so dass er die drohenden Anfälle aus den Gedanken verdrängen kann.
Auch zu "Epilepsie" gibt es im Forum einen eigenen Bereich, lies auch dort. Mit Medikamenten kann man sie nach längerer oder kürzerer Einstellungsphase in den Griff bekommen.

Sieh es als positiv, dass dieses "Monster" "gekillt" werden konnte!  :D Das sollte Euch viel Hoffnung geben!

Ich wünsche Dir viele gute Informationen hier im Forum, aus denen Du Kraft schöpfen kannst.
Liebe Grüße
KaSy

2227
Nach der OP / Re:Vor der OP ist nach der OP
« am: 13. August 2011, 02:43:18 »
Vielen Dank, Toni,

es paart sich ja bei mir das erwartete Schöne (Sie heißt schon im Bauch Klara und tanzte im letzten Ultraschall.) mit dem zu bekämpfenden ... (Hat keinen Namen im Kopf und ist ja weg.)

Am Montag und Mittwoch bin ich etwas Auto gefahren, muss aber wegen der Strahlen bald wieder aufhören.

Am Donnerstag hab ich mich aufs Fahrrad begeben, das ist aber noch recht anstrengend, wenn es über mehr als einen Kilometer geht.

Aber Laufen war auch dreimal so weit wie üblich, das geht jetzt schon besser mit der Belastbarkeit. Bin also schon fitter als ein Filzlatsch, aber bei weitem noch nicht so fit wie ein Turnschuh.

Da wollte ich so gern meinen zwei Kindern (ein eigenes + Partnerin), die am Montag als Lehrer ihren ersten Schultag haben, Schultütchen überreichen, aber mein Junge hat gesagt, er will nicht, dass ich 50km zu ihnen fahre. Hach, der ist ja sooo vernünftig (und hat recht). In zwei Wochen werden sie kommen und sich bei mir mit Frühstück und den Zuckertüten verwöhnen lassen. Da freu ich mich sehr darauf. Vielleicht krieg ich die werdenden Eltern auch zur gleichen Zeit an den selben Tisch. Die "Kleine" (26) macht im fernen München Karriere, ab 1. September in einem Super Job mit viel Verantwortung und als Geheimnisträger (Oh,Oh).
Familie ist schön.  :D

LG KaSy


2228
Gratuliere zur gesünderen Lebensweise, lieber Christian1983,
da muss man erst nen Hirntumor und teure Bestrahlungen kriegen, damit einen auffällt, dass Gemüse auch schmecken kann ...  8)
Das sind (bei all dieser Sch...) wunderbare Nebenwirkungen, besonders im Interesse Deiner drei Kinder!  :D
Die haben dich sicher auch mächtig motiviert, den Tumor in die Wüste zu schicken.
Lass Ihn ja nicht zurückkommen!
Das wird er auch nicht, solange Du eine so gute Stimmung behältst - und fleißig ein paar Möhrchen zu den zwei Schnitzeln isst sowie auf das "Nach dem Essen soll man rauchen ... " verzichtest.  ;)
Zeig Dich uns weiter von Deiner besten Seite!
Mit den besten Grüßen
KaSy

2229
Astrozytom / Re:Vor 3 Wochen OP vom gutartigen Tumor
« am: 13. August 2011, 02:15:13 »
Hallo, Agi,

das mit dem Flackern in einem Auge hatte ich nicht. Aber die Sehnerven kreuzen sich hinter den Augen, so dass der linke Hirnbereich verursachend sein kann, wo Dein Tumor war. Frage unbedingt! Ich weiß nicht, ob es vielleicht doch ein kleiner Epi-Anfall ist? (Kenne ich nicht wirklich.)

Das Babyshampoo würde ich so lange verwenden, wie noch Schorf auf der Naht ist. Bei mir ist es nicht mehr der Fall. Eigentlich sollte nach dem Fädenziehen schon alles dicht sein, .... sollte! (Hab ich schon anders erlebt.) Zur Narbenpflege kannst Du, wenn Du willst, Panthenolcreme verwenden. Die ist für vieles gut und nicht teuer. Meine Fäden durfte diesmal meine Hausärztin ziehen, sonst wurde es noch im KH gemacht oder ich musste extra hinfahren (50km), also gefahren werden, da man eine Weile noch nicht Auto fahren sollte.

Die Kopfschmerzen im Hinterkopf würde ich mal registrieren, wann und bei/nach welcher Tätigkeit sie auftreten. Es könnten Zeichen von Überlastung sein. Ich habe das auch und gönne mir dann rasch Ruhe. Es kann sich ansonsten sonstwas manifestieren und Du wirst entweder diese Kopfschmerzen nicht mehr los oder Deine Psyche, die Dich mit diesem Signal bremsen will, sucht sich eine weitere Stelle, die Dich stört, zB. Juckreiz, Schmerzen woanders, Bauch- oder Herzschmerzen, für die sich keine organische Ursache finden lässt. Schone Dich noch. Merkst Du beim Sport (den ich noch nicht wieder schaffe), ob Du genauso belastbar wie vorher bist!? Versuche nicht, jetzt schon wieder Höchstleistungen zu erbringen, aber wenn es Dir gut tut und Du dabei keine Kopfschmerzen oder sonstige nicht bekannte Symptome kriegst, dann tu das Gewohnte. Aber achte auf die Signale Deines Körpers und ignoriere sie nicht.

Dass sich Deine Familie bei jedem Kopfschmerz Sorgen macht, ist völlig nachvollziehbar. DU erlebst das alles selbst. Aber SIE wollen Dir gern beistehen, Dir irgendwie helfen - und sind sooo hilflos, weil sie direkt nichts für Dich tun können. Das geht hier vielen so, dass mitunter die Angehörigen ebenso oder gar mehr leiden als wir Betroffenen. Es schreiben hier sehr viele Angehörige, die sich zum Teil enorm überlasten mit ihrer psychischen und körperlichen Aufopferung für ihren betroffenen Verwandten. Das ist sehr schwer für sie.

Ich wurde am 19.7.11 übrigens auch von zwei Chirurgen operiert, aber gleichzeitig, da meine Tumore rechts und links über dem Ohr waren und sie die Narkosezeit verkürzen wollten. So richtig kann ich es mir nicht vorstellen, wie der Chefarzt und die ltd. Oberärztin Kopf an Kopf an meinem Kopf gearbeitet haben, um ihm mal wieder eine Runderneuerung zu verpassen.  :D Aber das stand mir wohl zu, als gern gesehenem Dauergast in diesen heiligen Hallen.  8)

Mit dem Sport, ich gehe zu Mrs.Sporty, das ist ein Fitnesszentrum für Frauen. Ich musste mich für einige Monate abmelden, da ich am Montag mit einer sechswöchigen Strahlentherapie beginnen werde, die nach und nach müder macht. Ohnehin bin ich "Fit wie ein Turnschuh" in die OP gegangen, fühlte mich danach "Fit wie ein Filzlatsch" und komme seit einer Woche so langsam "in die Puschen", fahre vorsichtig Auto und Fahrrad auch wieder, aber es strengt noch an. Meine Hausärztin hat mir heute (gestern) ein Belastungs-EKG abverlangt, wegen höheren Blutdrucks, das war schon heftig, aber ich hab die Höchstbelastung erreicht, was wohl viele nicht erreichen. STOLZ  ;)

Nun sollten wir uns aber mal in die Federn begeben!
Gute Nacht!
KaSy   

2230
Astrozytom / Re:Entschuldigung
« am: 13. August 2011, 01:11:15 »
Liebe Sunset,

Oh ja, ich kann Dich so gut verstehen. Vor meinem ersten Tumor habe ich auch niemandem etwas gesagt, danach sickerte es natürlich durch. Aber ich tat mich sehr schwer damit und erzählte kaum etwas.

Mittlerweile - nach 16 Jahren und vier HT-OP hab ich gelernt und erlebt, dass es besser ist, es wie die normalste Sache der Welt zu erzählen. Wenn mich jemand auf diese Tumore anspricht, erzähle ich einfach drauflos. ICH habe das Problem, SIE wollen es wissen, also sollen sie es wissen und wenn es mir mal nicht so gut gehen sollte, wissen sie, warum und ich kann in der Situation auf Verständnis bauen.

Der Anfang bei Deinem Freund ist das Schwerste.
Das habe ich auch bei meinen Eltern erlebt, die ich so gern schonen wollte, die aber ihrerseits mir so viel halfen. Ich habe halbe Wahrheiten erzählt, habe ihnen gern vorgespielt, wie gut es mir geht. Nach und nach haben sie natürlich immer mehr erfahren und nun alles.

Ja, wie fängt man an? Ich würde mir meine Worte, die ich ihm sagen will, immer wieder vorsprechen, umstellen, neu ordnen, immer wieder. Und es wird nicht lange dauern, dass diese Worte raus müssen. Du willst es ihm ja unbedingt sagen.
Vielleicht kannst Du tatsächlich mit diesem Film anfangen und Deiner Erkenntnis, dass Du Deinem Freund auch so wehgetan haben könntest.
Oder es gibt eine Situation, wo Dir etwas wegen der Tumor-Folgen schwerfällt und Du bittest ihn diesmal um Hilfe und nimmst das als Anlass.
Erzähl ihm, warum es Dir so schwergefallen ist, ihm alles zu erzählen. Vielleicht bist Du Dir dessen aber auch noch gar nicht bewusst. Dann fang einfach irgendwo an. Bei Deinen Ängsten davor, vor der OP und ihren befürchteten Folgen. Davon, was im KH geschah. Was Dir danach schwergefallen ist. Wenn Du erst mal losgeredet hast, wird er irgendwann nachfragen und Du wirst antworten und Du wirst merken, dass es gut ist, sich das alles von der Seele reden zu können.

Er ist bei Dir geblieben in dieser Zeit und er wird es verstehen und Dich sehr achten für das, was Du mit Dir allein ausgemacht hast, aber besonders dafür, dass du nun soweit bist, es ihm zu sagen.

Später wirst Du ihm alles sagen können!  :D
Es wird Eure Partnerschaft festigen!

Fang einfach an !
Ich wünsche Dir viel Mut und dann viel Erfolg dabei!
Deine KaSy

2231
Astrozytom / Re:Vor 3 Wochen OP vom gutartigen Tumor
« am: 13. August 2011, 00:43:41 »
Guten Abend, Agi,
es ist gut, dass Du in diesem Forum Deine Geschichte aufgeschrieben hast, auch wenn Dir seit gestern noch niemand geantwortet hat.
Wie es der Zufall will, bin ich auch am 19.7.11 an einem, äh zwei Tumoren operiert worden, es war meine vierte derartige OP. (1995 WHO I = gutartg; 1999, 2007, 2011 WHO III = fast ganz bösartig)

Meinen endgültigen Befund habe ich auch noch nicht, aber immerhin einen vorläufigen Bericht, wo ziemlich viel drinsteht. Leider ist es bei uns üblich, dass zwar ein Aufnahmegespräch und Vor-OP-Gespräch mit Ärzten stattfindet, aber zur Entlassung eher kaum.

Die Kopfschmerzen, die Du nach dem Absetzen des Cortisons hast, sind nicht unnormal. Das Cortison wird gegeben, um gegen die Hirnschwellung zu wirken, die nach OP im Gehirn üblicherweise stattfindet. Sie unterdrücken vermutlich (ich bin Laie, wie alle hier) auch Schmerzen. Das Gehirn selbst hat keine Schmerzrezeptoren, kann also nicht wehtun. Aber dort, wo geschnitten und wieder genäht wurde, insbesondere in den Hirnhäuten, kann es durchaus heftig wehtun. Die Schmerzmittel solltest Du unbedingt nehmen, denn es gibt eine organische Ursache dafür. Spiel also nicht den Helden. Es braucht wahrscheinlich noch ein wenig Zeit für die Heilung, gönn Dir viel Ruhe und Schmerzfreiheit. (Und schüttel Deinen Kopf lieber nicht! ;))

Dir steht nach solch einer OP eine Anschlussheilbehandlung zu. Das ist eine medizinische Rehabilitation (Kur) im Anschluss nach einer schweren OP. Sollte Dir das nicht angeraten worden sein, würde ich rasch nachfragen! Es braucht nämlich wesentlich mehr Zeit bis zur Arbeitsfähigkeit, als man zu Hause denkt. Man stolpert rasch in die Überlastungsfalle, gerade auch im Büro, wo man sich durch Papiere durchkämpfen muss und seine Konzentration und Gedächtnisfähigkeit braucht, die ihrerseits noch nicht so schnell wieder voll und vor allem ausdauernd da sind.

Ich bin übrigens sehr beeindruckt von Deinem Operateur, wenn er die OP so gemeistert hat, dass Du fehlerfrei und logisch Deine Geschichte hier schreiben kannst. Dann hat er nämlich das naheliegende Sprachzentrum maximal geschont. (Oder hast Du seitdem Sprech-Probleme?) Zu hoffen ist, dass er es nicht auf Kosten einer unvollständigen Entfernung des Tumors tun musste. Davon ist aber bei der relativ geringen Größe von knapp 1 cm nicht auszugehen. Vergiss nicht, es zu erfragen, wenn mit Dir über den Befund aus Bonn gesprochen wird.

Zum Verhalten nach der OP: Du darfst alles machen, evtl. noch nicht im Chlorwasser schwimmen, aber sorge für viel Ruhe, immer mal wieder. Geh auch den Sport langsam an. Diese Diagnose und die ganze Prozedur danach muss auch psychisch erstmal verarbeitet werden. Und die Psyche bremst ganz gern den Körper erst mal aus, ohne dass man sich dessen bewusst wird.

Geh insgesamt optimistisch an die Sache heran, aber übereile nichts.
Schreib hier wieder, lies hier vielleicht auch ein wenig, aber nichts, was Dich runterzieht. Nutze lieber die aufgezwungene Ruhe zum Lesen Deiner Lieblingsbücher oder mach sonst was Schönes!  :D

Liebe Grüße
KaSy

2232
Liebe lineke,

zum Warten auf die MRT-Befund-Auswertung sehe ich das mittlerweile auch so wie probastel. Ich hatte mir die Termine für MRT und Neurochirurg und Strahlentherapie-Nachsorge auf einen Tag gelegt, das sparte mir mehrere lange Fahrten. Aber die Bilder sofort auszuwerten erschien mir spätestens dann unsicher, als ich selbst die Tumore eher entdeckte als die MRT-Auswerter. Seitdem lass ich ihnen Zeit.

Ich sage mir in Bezug auf die Krankheiten und deren Therapien immer:
Ich mache meine Arbeit gut und die Ärzte werden das auch tun.

Ansonsten versuche ich ziemlich normal zu leben, zu reden, zu handeln. In Gesprächen, wo das Thema gefragt ist, erzähle ich drüber, wir reden ein bisschen und dann wird es beiseite gelegt.
Ich habe den Eindruck, dass ich es ein wenig verdränge, es auf ein "Zweit-Ich" verschiebe.
Niemand kann auf Dauer leben, wenn er ständig seine Krankheiten vor und um sich sieht.
(Ich glaube, wir kennen alle solche Menschen, die jedem erzählen, dass sie das was derjenige hat, viel schlimmer haben - das sind keine beliebten Gesprächspartner und glücklich sind sie sicher auch nicht.)
 Also suche ich, wenn die Krankheiten mich erdrücken wollen, etwas anderes, für mich Gutes: Je nachdem kann das ein Anruf bei einer Vertrauten sein, einfach rausgehen, Sport machen oder im Garten der Krankheit "die Harke zeigen", ein schönes Bad mit Melisse, ein knallharter Film (Liebesfilme tun es bei mir nicht, eher Krimis, wo man konzentriert dabei sein will), ... ein Einkaufsbummel (auch ohne was zu kaufen), ein Museumsbesuch, Konzerte, ..., auch das Lesen im Forum - mir tut es persönlich gut, anderen mit meinen Einträgen zu helfen, Mut zu machen, Infos zu geben)

Du findest für Dich sicher weitere Dinge. Das ist alles gut für die Psyche, die nicht mehr Schaden nehmen soll, als sie es ohnehin bereits getan hat.  
Ich bin durchaus nicht immer stark, aber mir haben bereits 2 Forumianer ein Bild geschickt mit dem Spruch:
Stark sein bedeutet nicht, nie zu fallen. Stark sein bedeutet, immer wieder aufzustehen.
Also traurig, unruhig, verzweifelt, ängstlich darfst Du immer mal sein, das ist doch völlig normal in unserer Situation. Aber Du solltest es immer wieder versuchen, Wege aus der Mutlosigkeit, aus der Verzweiflung, aus der Trauer zu finden, um zu einer Ruhe zurückzukehren, zur Normalität. Vielleicht hilft es Dir, mit Deinen Freunden offen, ganz normal über das was Dir gerade geschieht zu reden. So als würdest Du über jemanden andern reden.

Deine KaSy

2233
Glioblastom / Gliosarkom / Re:Ki67-Proliferationsindex
« am: 11. August 2011, 14:02:04 »
Liebe Pauli.

Ich habe mich im Netz über Proliferation informiert und die entsprechenden Stellen von „wissenschaftlich“ auf „verständlicher“ umgearbeitet.

1.Zellproliferation (Wikipedia)
Ursprungstext stammt aus: http://de.wikipedia.org/wiki/Zellproliferation

Ständig sterben in einem lebenden Organismus Zellen ab. Im menschlichen Körper sind dies beispielsweise pro Tag mehrere hundert Millionen Zellen. Dieser Verlust muss durch die Neubildung von Zellen – die Zellproliferation – wieder kompensiert werden.
Die Neubildung von Zellen erfolgt durch Zellteilung. Damit die Teilung kontrolliert abläuft, sind komplizierte Signalkaskaden notwendig. Dabei spielen Botenstoffe und Hormone eine entscheidende Rolle.
Werden einzelne Elemente der Signalkaskade gehemmt, so kann die Zellproliferation unterbrochen werden. Umgekehrt können Mutationen (Veränderungen) in Genen solcher Elemente bewirken, dass die Zellproliferation unkontrolliert abläuft. So kann es geschehen, dass die Proliferation auch ohne Botenstoffe in Gang kommt, wodurch sich die Zelle selbstständig und unkontrolliert teilt. Die Mutation wird dabei auf die Tochterzellen übertragen, die sich dann ebenfalls unkontrolliert weiter teilen können, was letztlich zur Entstehung entarteten Gewebes (Krebs) führen kann.


2.Beispiel für Proliferation (normale Reaktion) (Wikipedia) http://de.wikipedia.org/wiki/Zellproliferation
Zitat
Bei einer Gefäßverletzung werden von den Blutplättchen Stoffe freigesetzt, die die Zellproliferation stimulieren und so den Heilungsprozess der Wunde ermöglichen. Ist die Wunde geschlossen, wird die Proliferation durch andere Botenstoffe wieder gestoppt.

3.Beispiel bei der Behandlung von Lymphomen (unnormale Reaktion) (L.Brinkmann, 2003)
http://www.onkodin.de/e20556/e20635/e21602/e21658/e21662/index_ger.html  
Zitat
Im Gegensatz zu den niedrig malignen (bei Hirntumoren WHO I+ evtl. II) Lymphomen mit geringer Proliferationsrate sind die aggressiven Lymphome (WHO III+IV) gerade wegen einer hohen Proliferationsrate prinzipiell heilbar. Es befinden sich viele maligne Zellen im Zustand der Zellteilung, welcher sie sensibel für eine zytoreduktive*  Therapie macht.
*(Zytoreduktion: Verminderung von bösartigen Zellen durch Medikamente / Strahlentherapie)

4.Zahlenangaben für die Überlebensprognose
http://www.karzinoidtumore.de/gutboese.php
Zitat
unter 2%    :  gute Prognose
2% bis 20%:  noch günstige Prognose
über 20%    :  weniger günstige Prognose


Also:
Eine hohe Proliferationsrate ist schlecht für den Menschen, da Tumore rascher wachsen, sich Krebs schneller ausbreitet. Für die Behandlung sind sie aber günstiger, da sie schneller totzukrigen sind.

Tumore mit geringer Proliferationsrate reagieren kaum auf Medikamente/Bestrahlung, dort ist die OP das erste Mittel.


LG. KaSy

2234
Liebe sabeth,
es ist gut, dass Du in diesem Forum Deine Fragen so offen und konkret stellst.

Ich selbst hatte vor einer Hirntumoroperation im Frontalbereich die größte Ängste (noch vor der Angst zu sterben) davor, dass sich meine Persönlichkeit verändern würde und ich das nicht merke.
Genau das ist Deinem Mann jetzt passiert!

Nach einer anderen HT-OP hatte ich tatsächlich mit psychischen Belastungen derart zu tun, dass sie sich sowohl auf meine Familie als auch auf meine berufliche Tätigkeit (mit Kindern) auswirkte - mir war das schmerzhaft bewusst. Ich rastete aus und weinte dann schrecklich, weil ich ausgerechnet den Liebsten in der Familie und unter den Kollegen wehgetan hatte. Passierte es bei den Kindern, habe ich mich krankschreiben lassen. Ich wusste, dass ich etwas tun muss und fand nach einer gewissen Zeit der medikamentösen Therapie einen Psychotherapeuten. Mit diesem habe ich mittlerweile über Jahre gemeinsam gearbeitet, um geeignete Strategien in solchen Fällen zu finden .... und anzuwenden. Letzteres ist nicht einfach, da man erst mal bemerken muss, dass es einem anders, "schlecht" geht und dann muss man sich auch noch daran erinnern, dass es überhaupt Strategien gibt und welche nun passt. Ein wichtiger Zwischenschritt war das Aufschreiben eines (von uns so genannten) Werkzeugkastens mit Möglichkeiten der Reaktion, den ich lange auch in der Tasche hatte. Später habe ich mir eine Notfallkarte erstellt, die mich daran erinnern soll, dass ich für den Notfall auch ein Medikament habe. (Selbst das fällt einem in solchen Situationen nicht ein.)

Das kann auf Deinen Mann im Laufe der Zeit zukommen. Er steckt bereits in der ersten Phase fest.

Und hier musst Du ins Spiel kommen!

Du schreibst, dass Dein Mann körperlich keine gravierenden Probleme hat - das ist gut.
Aber die psychischen Veränderungen belasten die ganze Familie, auch das Umfeld. Du musst im Interesse Deiner Kinder und auch Eurer Freunde unbedingt handeln! Jeder Mensch versteht, wenn er jemanden nach einer solchen OP im Rollstuhl sitzen sieht. Aber es ist für die anderen ungleich schwerer, psychische Veränderungen in der Art, wie Du sie beschrieben hast, zu respektieren und zu tolerieren. Mit "gefühlsblind" meinst Du wahrscheinlich ein unbedachtes und dadurch mitunter auch ungerecht verletzendes Verhalten. Erklär so was mal Kindern! Die müssen aber mit ihm umgehen und sind ihm in diesen Situationen "ausgeliefert". Da kann es rasch zu heftigen Auseinandersetzungen kommen. Freunde würden sich sagen, zu dem geh ich nicht mehr hin, wenn er auf meine Hilfe derart reagiert. Auf dem Land ist das besonders schwer, da dort jeder jeden kennt, das kann aber auch zum Vorteil Deines Mannes genutzt werden.

Ich würde an Deiner Stelle zunächst den kürzesten Weg gehen. Das kann sofort der Hausarzt sein, der Dich und /oder ihn betreut. Das können aber auch Eltern, Freunde, Kollegen sein, die ihn bisher gut kannten und von denen er sich etwas sagen lässt. Schildere dieser Person seine und Deine Lage. Ein Außenstehender bewirkt vielleicht mehr! Nutze auch Deinen Hausarzt! Es geht auch um Dich! Sollten die Kinder von einem anderen Arzt betreut werden, ist auch dieser Arzt sowie evtl. ein vertrauter Lehrer ein möglicher Ansprechpartner. Die Lehrer werden rasch bemerken, dass die Kinder anders sind. Sprich mit ihnen, warum es so ist und frage, ob sie Hilfe-Ideen haben. Und sei es eine verlängerte Betreuung der Kinder außerhalb oder bei deren Freunden.

Ich nehme an, dass Deinem Mann zunächst mit Medikamenten geholfen werden könnte. Er würde dann vielleicht erkennen, dass er anders geworden war. Nach und nach müsstet Ihr - je nach Entwicklung - eine Psychotherapie anstreben. Das muss er aber wollen. Du kannst auch indirekt einen gewissen Druck auf ihn ausüben, indem Du sagst, dass ihr gemeinsam dorthin geht. Auch den Kindern könnte es gut tun, kinderpsychologisch betreut zu werden.

Für Dich ist gerade diese Aufgabe sehr sehr schwer! (Es kommt durchaus nicht selten vor, dass sich Frauen in einer solchen anstrengenden Situation von ihren Männern trennen, insbesondere im Interesse der Kinder. Und das musst Du unbedingt abwenden!)

Ich wünsche Dir sehr viel Kraft auf Eurem Weg, für Deinen Mann, für Deine Kinder, für Dich!

Liebe Grüße
KaSy

(s.a. in psychologische Betreuung "Aus dem Tief kommen" von mir)

  

2235
Kummerecke / Re:Wieder zum MRT
« am: 09. August 2011, 18:48:39 »
Hallo, Josch,

Ich freu  :D mich so  ;D für Dich  :D und mit Dir  ;D !

Liebe Grüße
KaSy


Seiten: 1 ... 147 148 [149] 150 151 ... 171


SMF 2.0.19 | SMF © 2022, Simple Machines
Hirntumor Forum © 1996-2022 hirntumor.de
Impressum | Datenschutzerklärung