HirnTumor-Forum

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Nachrichten - KaSy

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2116
Kummerecke / Re:Wieder zum MRT
« am: 14. November 2011, 23:59:36 »
Hallo, Krimi,

ich wünsche Dir so sehr, das alles auf den Bildern gut aussieht!

Deine Kasy

2117
Lieber Chris,

wie Iwana habe ich auch das Gefühl, dass Du Dir zu Deinen zwei-drei oder mehr Symptomen die passende zusätzliche Krankheit heraussuchen willst. Du beschäftigst Dich sehr viel mit Dir. Ist ja auch logisch, wenn die Frau, der Sport und die Arbeit fehlen.

Eine Hirntumor-OP steckt man nicht so leicht weg!

Die körperlichen Schmerzen sind vielleicht weg und Du merkst nur noch, dass sich Dein Geruchssinn ein wenig geändert hat, aber das scheint Dich nicht sehr zu belasten.
Du denkst, dass eigentlich das alles vorbei sei und Deine Freunde sagen Dir auch, Dein Wesen habe sich nicht verändert, also suchst Du eine andere Ursache.

Du merkst Deine Wesensveränderung aber, wenn Du allein bist! Bei Deinen Freunden bist Du wie immer. Aber zu Hause fehlt Dir so viel! Und da stellst Du Dir und hier Deine vielen Fragen - das ist wirklich gut. Aber es geht immer im Kreis um die Krankheit.

Such Dir etwas, was die Löcher in Deinem Leben wenigstens etwas füllen kann. Such Dir Schönes zum Anschauen in der Natur. Schau, ob es zu Hause irgendwelche liegengebliebenen Sachen gibt, die Du ordnen, reparieren, gestalten kannst. Lies oder höre Hörbücher und Musik, die Du je nach Stimmung magst. Geh in der Sonne (!) spazieren, besuche Freunde, durchforste Baumärkte oder die Musikabteilungen.
Vielleicht schreibst Du auch für Dich all das auf, was Dich bewegt, was Du fühlst. (Kannst ja was von Deinen Berichten hier nehmen.) Und dann wird sich im Laufe der Zeit zeigen, was besser wird, was gleich bleibt. Du wirst einen Fortschritt bemerken.

Natürlich ist nicht nur der Tumor Schuld, auch die kürzer werdenden Tage, die geringere Sonnenscheindauer, der Jahrestag der Trennung von Deiner Frau, Deine Erinnerung an sie durch die gleiche Wohnung, ... Aber es hat sich eben auch Dein gesamtes Leben durch die OP am Kopf (!) gravierend geändert.

Ich würde Iwanans Beispiel folgen und mir einen Psychotherapeuten suchen, der Dir helfen kann, das Durcheinander in Dir zu ordnen.
Ich selbst habe das auch getan und es war für mich sehr gut - ist es noch.
Mit Deiner Diagnose solltest Du es dringend machen und mit einer Überweisung vom Hausarzt zu einem Psychotherapeuten gehen.  (Die Krankenkasse zahlte bei mir 5 Probe- und 25 weitere Termine. Das kann aber woanders anders sein.)

Versuche, aus Dir herauszukommen, Deine Krankheit gehört nun zwar irgenwie zu Dir, aber sie hat doch keine Macht über Dich! Lass das bloß nicht zu!

Gruß
KaSy

2118
Vorstellung / Re:Falxmeningeom - meine Erlebnisse (probastel)
« am: 14. November 2011, 18:10:58 »
Na, da gratuliere ich Dir zur absolvierten Therapie und danke für die Beschreibung der "Prozedur".
Lass es langsam angehen, aber Dein Ziel - Wintersport - sollte in evtl. abgespeckter Form möglich sein.
Ich wünsche Dir weiterhin alles Gute
KaSy

2119
Hallo, Stawi,

na, Du hast es selbst gemerkt, dass es nicht unbedingt von Kampfgeist zeugt, sich 14 Tage mit starken Problemen rumzuquälen, bevor Du zum Arzt gehst. Stell Dir auch während Deiner so "bescheuert" langen Krankheitszeit vor, was Du in einem solchen Fall tun würdest, wenn Du arbeiten würdest. Da wärst Du gleich zum Arzt gegangen. Jetzt hast Du gegen Dich und nicht für Dich gekämpft. Aber nun weißt Du es besser.
 
Denn mit Deiner Freude über die familiären Rekorde und Deinen Kontakt zu den Kollegen machst Du das gut so, denn das braucht Deine Psyche in dieser langen, angespannten Zeit.

Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie das mit diesen Doppelbildern ist, deshalb bewundere ich Dich und Deinen Kampfeswillen sehr. Mach weiter!  8)

KaSy

2120
Nach der OP / Re:Vor der OP ist nach der OP
« am: 13. November 2011, 11:56:40 »
Hallo, Ihr Lieben,

wie war das noch - OP und Strahlentherapie vom 19.7.-23.9.11, AHB-Antrag von der Klinik, abgelehnt am 6.10.11, Widerspruch am 6.10.11, Arztberichte der vergangenen anderthalb Jahre dazu, am 9.11.11 habe ich (nach zweimaligem Drängeln) immerhin die telefonische Auskunft erhalten, dass "die AHB jetzt genehmigt werden kann", morgen wäre der Brief mit dem Termin und den beiden MDK-Gutachten bei mir.

Hurra, dachte ich und stürzte mich in Aktivitäten - Sachen zum Mitnehmen raussuchen, die ich nicht vergessen wollte, Pralinen schon für Weihnachten herstellen, ...!

Der Brief "morgen" war verdächtig dünn - er enthielt wieder eine Vertröstung. Mein Anruf in der Klinik machte mir deutlich, dass die Reha vermutlich vor Weihnachten nicht beginnen kann.

AAA-bsturz! Verdammt, was habe ich bloß getan, dass ich so um diese AHB kämpfen muss!

Mittlerweile muss ich sogar einsehen, dass ich in einen befristeten Ruhestand gehen sollte.

Und da heißt es immer "Reha vor Rente" und ich kriege nicht mal die AHB im Anschluss und nun auch nicht mehr annähernd bald danach.

Ich war ein/zwei Tage zu nichts fähig, habe mich blöderweise der Fresssucht gewidmet, habe mich aber rasch wieder besonnen. Irgendwann wird es ja werden. Mal sehen, wann nun der eigentliche Brief eintrifft. In mir kocht natürlich immer mal wieder die Wut über die KK und deren MDK hoch, wie sie nach solchen Diagnosen und mit dieser Vorgeschichte eine AHB einfach ablehnen können und dann wochenlang brauchen, um den Widerspruch zu bearbeiten - um tatsächlich zustimmen zu müssen. Also war das Erstgutachten falsch! Denn auf den beiden Arztberichten standen sämtliche Vordiagnosen.
Naja, bleib ruhig, sage ich mir, ich sollte mich nicht verrückt machen, denn das würde mir schaden, aber der KK und dem MDK am "Po" vorbeigehen.
Aber auch so tut mir diese Verzögerungstaktik auch psychisch und auch körperlich nicht gut.


Mein Enkelmädchen durfte am 9.11.11 (1 Monat und 1 Tag nach ihrer Geburt) nach Hause, hat zwar doch wieder kleine gesundheitliche Problemchen, aber der Optimismus ist da und die Freude greifbar. Schwer erworben!

Eure KaSy

 

2121
Nach der OP / Re:Reha Klinik------ Vorstellung NicoleZ (Betroffene)
« am: 13. November 2011, 11:24:57 »
Liebe Nicole,
keiner kann Dich zwingen, früher mit der Arbeit zu beginnen, als du der Meinung bist, es zu schaffen. Und selbst dann ist es noch zu früh!
Denn, wenn Du glaubst, dass alles in Ordnung sei, dann ist es das zu Hause, in Ruhe, ohne Arbeit und ohne viel Menschen um Dich herum.
Gerade diese Konzentrationsprobleme brauchen ihre Zeit! Ein halbes Jahr Ruhe ist durchaus angebracht!
Aber wichtiger für Dich ist es zu wissen, dass Du mit einer schrittweisen Wiedereinarbeitung ("Hamburger Modell") mit der Arbeit beginnen kannst und solltest. Du bist währenddessen noch krankgeschrieben, kannst während der Erprobung mit zunächst wenigen Tagen und wenigen Arbeitsstunden jederzeit zurück, falls es zuviel wird. Sprich mit Deinem Arbeitgeber darüber, er muss es wissen und dem zustimmen. Der Antrag wird vom Hausarzt mit Dir gemacht. Du überlegst Dir zuvor, an welchen Tagen Du wieviel arbeiten möchtest, für den ersten, zweiten, dritten ... Monat. Mit dem Arbeitgeber kannst Du gleich sprechen, aber beginne mit der Arbeit nicht zu früh!
Übrigens sagt mir meine Hausärztin auch immer mal wieder, dass der Tumor ja nicht innerhalb des Gehirns lag, aber ich kenne sie gut genug. Sie will damit andeuten, dass es schlimmer sein könnte und will, glaube ich, bei mir mehr Optimismus auslösen. Sie kennt auch mich gut genug, sodass sie weiß, dass ich eher zu früh arbeiten gehen würde und verlässt sich auf mich mit der Länge der Krankschreibung, schrieb mich auch mal länger krank als ich es wollte.
Schildere Deinem Hausarzt, warum Du Dir es noch keineswegs vorstellen kannst, schon in diesem Jahr arbeiten zu gehen. Sag ihm, dass Dir diese Vorstellung Angst bereitet. Kein Wunder, wenn Du ohnehin schon Schlafstörungen hast, dass Dich das auch noch in Unruhe versetzt. Versuche, ein Vertrauensverhältnis zu ihm zu gewinnen, mit ihm gemeinsam an Deiner Gesundung zu arbeiten. Er ist ja auch auf Deine Informationen angewiesen. Nur dann kann er Dich gut verstehen und im Sinne Deiner Genesung handeln, ohne anderen Schaden hervorzurufen.

Ich grüße Dich herzlich
KaSy

2122
Liebe Simone,

ich kann Deine Schilderung gut nachvollziehen, zu verwirrend war es nicht.
Aber das glaubte ich bei meinen traurig-verzweifelten Schilderungen auch manchmal - und doch wurde mir hier so gut geholfen.
Mit Deinen Symptomen - Schmerzen in beiden Armen und Beinen - auf Schlaganfall zu tippen und eine Woche nicht von dieser Diagnose abzurücken, finde ich schon recht seltsam. Aber erschreckt hat mich, dass eine Biopsie durchgeführt wurde, die zu derart schlimmen Folgen führte.
Nun gut - nach der OP scheint es für Dich vorbei zu sein, zumindest organisch.

Ich verstehe allerdings überhaupt nicht, dass Du mit noch vorhandenen Kopfschmerzen bereits wieder arbeiten gehst - am Computer! In diesen Kopfschmerz-fördernden Räumen.

Wurde Dir nach dieser schweren OP mit der vier Wochen langen Quälerei wegen der Biopsiefolgen keine AHB angeboten?

Das, was Du von Deinem geändertem Verhalten beschreibst, kenne ich persönlich nur zu gut! Ich habe mittlerweile mehrere HT-OP hinter mir. Nach diesen OP habe ich auch Verhaltensänerungen bei mir bemerkt. Zunächst nicht, nach der zweiten OP war es eine Frage der Zeit, die ich mit Medikamenten und dann Sport überbrückte. Aber nach der 3. OP fiel ich in ein tiefes Loch und merkte es nicht einmal. Ich hatte die gleichen Probleme wie Du. Ich tat den mir Lieben weh und weinte schrecklich darüber. Ich merkte, wie ich innerlich aggresiv wurde und lebte es nicht selten auch aus - Türen knallen, jemanden anschreien, wegrennen, ... Ich ackerte wie blöde, ohne zu merken, dass das - gerade nach einem solchen Krankheitsverlauf - viel zu viel war. Aber ich wollte genau so viel schaffen wie vorher und ich wollte es perfekt tun - und machte mich dabei kaputt. Krankschreibung wegen Erschöpfung. Das hat mich zur Besinnung gebracht soweit es mir in der Situation möglich war. Ich wusste, ich brauche mehr Hilfe! Ich habe die Betreuung durch meinen Psychotherapeuten intensiviert, habe mich den Antidepressiva ergeben, wir haben mit meiner Hausärztin eine Reha beantragt, die mir sehr gut tat. Ich lasse mich nun regelmäßig auch von der Neurologin betreuen und nutze die Nachsorgetermine im Krankenhaus auch zu entsprechenden Gesprächen.

So weit muss es bei Dir nicht gehen, wenn Du rechtzeitig reagierst! Ich nehme an, dass Du durch Deine Vorgeschichte auch bereits mit Psychologen Kontakt hattest. Es ist sehr wichtig, dass Du rasch eine Psychotherapie beginnst. Lass Dir vom Hausarzt eine Überweisung geben. Mach es bei der Terminvereinbarung dringend, denn falls Du doch Neupatientin sein solltest, kann es Monate (!) dauern, ehe Du einen Termin erhältst!! Du brauchst es gleich! Es gibt Probegespräche, ob man miteinander klarkommt.

Gerade diese Verhaltensänderungen müssen besprochen werden! Du darfst Deine Freunde nicht verlieren! Entschuldige Dich bei ihnen, erkläre es mit der OP im Kopf.
Berate Dich mit dem Hausarzt oder mit dem Neurochirurgen wegen der Kopfschmerzen. Es wäre wahrscheinlich gut, zeitweise Schmerzmittel zu nehmen, damit diese Schmerzen nicht chronisch werden. Es gibt ja für sie eine Ursache, also darf man auch Schmerzmittel nehmen. Kopfschmerzen belasten den gesamten Körper - das muss nicht sein! Aber bleib damit unter Kontrolle!

Ich selbst habe meine diesbezüglichen Erlebnisse im Thema Psychologische Betreuung unter Aus dem Tief kommen beschrieben. Meine Krankengeschichte findest Du bei Krankengeschichten unter Drei +1 Meningeome ... und ich lebe immer noch. Zur Zeit schreibe ich öfter im Forum und es tut mir gut, jetzt anderen helfen zu können. Über mich schreibe ich jetzt in Meningeom unter Nach der OP im Thema Nach der OP ist vor der OP.

Man kann das alles schaffen!
Und Du hast bereits eine sehr gravierende Sache in Deinem Leben erfolgreich und mit einem glücklichen Ergebnis gemeistert!
Das jetzt schaffst Du nicht ganz allein, aber mit Hilfe und Deiner Dir eigenen Energie wirst Du auch das bewältigen!

Mit verständnisvollen Grüßen
KaSy

 


2123
Liebe Jenny,

bei diesem sich in so kurzer Zeit verschlechtertem Zustand Deiner Mutter würde ich an Eurer Stelle unbedingt weitere Meinungen einholen, insbesonere zunächst von den Ärzten, die sie bereits mit ihrer Hirntumorgeschichte kennen.

Nach meinem laienhaften Verständnis meine ich, dass die größer gewordenen Liqourräume durch mehr Liquor entstanden sind. Dieses Hirnwasser wird regelmäßig produziert. Bei Deiner Mutter ist aber das notwendige Gleichgewicht bzw. die richtige Liquorzirkulation gestört und deswegen wurde der Shunt gelegt, damit das überflüssige Hirnwasser in den Bauchraum abfließen kann. Nachdem der Shunt, der sich um die Leber gewickelt hatte, frei gelegt wurde, ging es Deiner Mutter ja auch besser - vermutlich nicht nur, weil die Leber wieder besser funktionieren konnte (das braucht längere Zeit), sondern auch, weil der Shunt wieder "arbeiten" konnte (das bewirkt eine rasche Entlastung des Gehirns).

Wenn nun die Liquorräume wieder größer sind, spricht das dafür dass sich der Shunt zugesetzt haben könnte.

(Ich habe das im KH bei einer jungen "Bettnachbarin" mitbekommen, das so etwas geschehen kann. Sie hatte es nicht so drastisch bemerkt, weil sich die Liquorzirkulation im Kopf fast normalisiert hatte.)

Wenn der Tumor nicht mehr vorhanden ist, kann er nicht einen "End-Zustand" bewirken! Aber ein sich zusetzender Shunt oder eine vermehrte Liquorproduktion, die den Shunt überlastet, kann sehr wohl zu höherem Druck des Liquors auf die Hirnteile führen, die für das Lesen, Schreiben, ....... zuständig sind. Ein Tumor wächst relativ langsam und wirkt da, wo er sich befindet. Das Hirnwasser jedoch breitet sich in den Liquorräumen aus und drückt relativ gleichmäßig auf verschiedene Hirnteile. Meines Erachtens sollte hier rasch reagiert werden, denn wie lange das Hirn diesen Druck aushält und die Schäden noch reversibel bleiben, ..... keine Ahnung!?!

Ich meine, dass es noch gute Chancen geben müsste!!

Gruß
Kasy


2124
Liebe Hanna123,
ich kann Dir zwar bei Deiner Frage nicht helfen, aber gib doch den Großraum an, wo Du bzw. Dein Vater wohnt.
Es gibt hier kundige Mitglieder, die sich auskennen.
Es gibt im Forum auch eine Ärzteliste, zu der Du, glaube ich, noch keinen Zugriff hast. Diese ist nach der ersten Ziffer der Postleitzahl geordnet.

Es ist gut, dass Du Dich hierher gewendet hast!
Ich wünsche Dir und Deinem Vater viel Kraft
KaSy

2125
Kummerecke / Re:Wieder zum MRT
« am: 09. November 2011, 00:33:54 »
Hallo, liebe mmolina,

ich wünsche Dir sehr, dass das Keppra möglichst rasch wirkt. Es muss doch blöd sein, immer mal "weg" zu sein, da bekommt man doch Angst, dass einem irgendetwas geschieht. Es gibt ja viel mehr Situationen, als das Autofahren, wo man voll konzentriert sein möchte. Aber ich bin sicher, dass Du das schaffst.  :D Eigenartig finde ich nur, dass zwischen MRT und Arztgespräch ein ganzer Monat verging. Und das in einer Situation, in der ein nicht akzeptabler Zustand vorliegt, der der Therapie bedarf.
Ich grüße Dich herzlich
Deine Kasy

2126
Strahlentherapie / Re:Gamma Knife
« am: 09. November 2011, 00:24:46 »
Liebe Ilka,
behalte Dir Deinen Optimismus! :D Vor allem für die Zeit der zwei Monate bis zur Behandlung. Aber durch den relativ kurzen Kontrollabstand haben wir und spziell Du ja das "Glück", dass Neues noch klein und therapierbar entdeckt wird.
Grundlegend ist das zwar alles überhaupt nicht schön, aber die Ärzte und der medizinische Fortschritt ermöglichen immer mehr - und das gibt etwas mehr Sicherheit und fördert Deinen Optimismus.
Alles Gute
KaSy

2127
Liebe Gaby,

ich verstehe Deine Sorge sehr gut!

Da die "Fresssucht" nicht vom Cortison kommen kann und die OP bereits vor fast 8 Monaten im März stattfand, kann es evtl. am Carbamazepin liegen.
Derartige Medikamente haben relativ häufig die Nebenwirkung einer Gewichtszunahme. Das liegt, vereinfacht gesagt, daran, dass der gesamte Körper auf Sparflamme gestellt wird, auch der Stoffwechsel. Es soll so wirken, dass keine Anfälle auftreten. Es wirkt damit auf das Gehirn und kann sich dadurch auf alle Körperfunktionen auswirken.

Ich habe in der Packungsbeilage von Carbamazepin Retard 600 nachgelesen:

Dort steht unter "Stoffwechsel (Wasser- und Mineralhaushalt), Hormonstatus" : Häufig tritt Wasseransammlung im Gewebe (Ödeme), verringerte Flüssigkeitsausscheidung, Gewichtszunahme, ... auf.

Unter "Nervensystem" : Sehr häufig können Benommenheit, Schwindel, unerwünscht starke Beruhigung, Müdigkeit, Schläfrigkeit, Gang- und Bewegungsstörungen und Erschöpfung auftreten.

Beides - die Verlangsamung des gesamten Körpers und die Gewichtszunahme gehören logischerweise zusammen.

Ich habe selbst alle möglichen verschiedenen Antidepressiva (AD) verschrieben bekommen, bis endlich die richtig wirkende Kombination gefunden war. Viele AD wirkten auf mein Gewicht "positiv" in dem Sinne, dass ich sagen konnte: "Ich bin das beste Beispiel für den Masseerhaltungssatz." Selbst bewusster aktiver Sport im Fitnessstudio wirkte in Kombination mit bewusster Ernährung erst wirklich gewichtsvermindernd, als ich die AD abgesetzt hatte.

Es ist also nicht leicht, denn Dein Mann "frisst nicht nur wie ein Scheunendrescher" (Sorry), sondern seine Medis wirken Deinen Interessen auch noch entgegen.

Du wolltest aber keine Erklärung, sondern einen Rat.

Vielleicht könntest Du Deinem Mann keinen gedeckten Tisch bieten mit der Freizügigkeit, alles nehmen zu dürfen, was da steht. Stell Euch beiden entweder Teller mit fertigen Speisen hin oder leg nur wenig von der Wurst, dem Käse (beides fettarm) auf den Tisch, dafür mehr Gurken, Radieschen, Tomaten.
Bereite viel Gemüse, am besten frische Salate zu. Davon darf er so viel essen, wie er will. Hier benötigt man auch zwingend Fette, die die Vitamine lösen. Aber damit nicht übertreiben.
Versuche, nicht so viel Obst zu geben, denn auch Obst enthält Zucker und dieser regt den Appetit an. Als Zwischenmahlzeit am Tage ist das notwendig, aber 2 Äpfel oder anderes Obst in ähnlicher Menge sollte ausreichen.
Beim Brot solltest Du variabel sein, mal Knäckebrot, Vollkorntoast, Vollkornbrot und wenn es Brötchen sein sollen, dann lieber die dunklen Sorten. Schön warme Brötchen schmecken zwar sehr gut, regen aber auch den Appetit enorm an und sollten die Sonntagsausnahme bleiben.
Dein Mann wird vielleicht nach dem Abendbrot wieder essen wollen. Lass dafür am besten keine Süßigkeiten und Knabberzeug ins Haus. Schnippel ihm Kohlrabi, Möhren, Gurken, Tomaten, Paprika, leg ihm Radieschen hin und Eure berühmten Spreewälder Gurken! Davon kann er auch abends ohne Ende essen. Auch grüne Oliven sind gut, wenn er sie mag - man kann sich aber dran gewöhnen und dann schmecken sie super. Paprika und vor allem Zucchini und Auberginen haben kaum Kalorien und man kann daraus leckere warme Speisen bereiten.
Gib ihm vor allem viel schmackhaften Tee, wenn er gut schmeckt, benötigt man auch keinen Zucker dazu. Evtl kann man ihn (auch Kaffee natürlich) mit fettarmer Milch (0,3%) trinken. Wenn er während der Mahlzeiten immer mal ein Glas/Tasse Tee trinkt, füllt sich der Magen schneller.
Wenn es mal Süßes sein soll, dann ist Russisch Brot gut, auch fettarme Schaumküsse machen Mund und Bauch mit wenigen Kalorien voll. Als Eis gibt es Sorbet-Eis, Wassereis, Joghurt-Eis. Auch Schlagsahne darf es mal sein.

Wahrscheinlich habe ich Dir kaum Neues gesagt, aber vielleicht war doch irgendetwas dabei, was hilft.

Liebe Grüße

Eure Kasy  
 



2128
Hallo, Sigi,
ich hatte tatsächlich nach meiner dritten HT-OP ziemliche psychische Probleme für etwa drei Jahre. Seit April 2011 fühle ich mich wieder so richtig gut, habe auch die 4. HT-Diagnose, OP, Bestrahlung ausgeglichen überstanden. Momentan bin ich nur deswegen ein wenig im Auf-und-Ab, weil meine KK die AHB einfach abgeschmettert hat und ich nun Kräfte aufbringen muss, die ich eigentlich dafür nicht habe, um die irgendwie doch noch zu überzeugen, dass ich mir keine soziale Hängematte wünsche, sondern einfach nur wieder für meinen geliebten "Job" fit werden möchte. In einer solchen Situation kann man schon mal verzweifeln, zumal ich zwei gravierende Augen-OP wegen des HT um 4 Monate verschieben musste. Ich versuche aber alles mir derzeit Mögliche, um in einen normalen Alltag hineinzukommen, nur komme ich noch nicht zur Ruhe und zum Genießen.
Deine Worte sind gut und richtig! Die Krankheiten gehören (leider) zu mir, machen mich als Mensch aus und haben im Erfahrungsbereich durchaus auch mehrere gute Seiten. Aber ich möchte schon ganz gern auch alles so leisten können wie es die Gesunden können. Da gerät man manchmal in die Überlastungsfalle. Wenn das Umfeld Bescheid weiß, ist das kein Problem.
Ich genieße zur Zeit die Vögel vorm Fenster, den wunderbaren Goldenen Herbst, die von den Bäumen fallenden "Goldtaler", mein erstes Enkelchen Klara ....
Ich wünsche Dir weiterhin gute Gefühle und Gedanken.
KaSy

2129
Danke, Ihr Beiden!

Meine Hausärztin hat mir gesagt, ich solle mich wegen der AHB nicht verrückt machen lassen. Irgendwann wird das schon werden. Und Recht hat sie. Mit diesem Gedanken - "Es wird schon werden, Du hast erst mal genug dafür getan!" - lebt es sich etwas ruhiger.

KaSy

2130
Vorstellung / Re:Meningeom Nr. 2- Vorstellung roses (Betroffene)
« am: 06. November 2011, 00:06:11 »
Hallo, Probastel - ich denke, wir verstehen uns schon richtig.

Liebe Roses,

ich habe mich mal zu "Deinen"  ;) Verkalkungen schlau gemacht - und gebe Dir die Infos netterweise  8) gratis weiter:

Ein Meningeom entsteht irgendwo an den Hirnhäuten und wächst dort.
Erkannt wird es am besten im MRT, das die Weichteile besser darstellt als ein CT.
Erkennt der Arzt auf CT- und MRT-Bildern eine glattbegrenzte Geschwulst (= Tumor), die auf breiter Fläche die Hirnhäute berührt, spricht dies für ein Meningeom.

Hier erstmal drei Fachbegriffe:
isointens = gleiche Signalstärke
hypointens = dunkler als die Umgebung
hyperintens = heller als die Umgebung

Wenn dieser Tumor im MRT als schwarze Masse (hypointens) erscheint, also dunkler als das umgebende Hirngewebe, dann handelt es sich um ein "verkalktes Meningeom". Diese kleineren oder größeren Verkalkungen im Meningeom werden als Psammonkörper bezeichnet.

Ein unverkalktes Meningeom kann im Vergleich zur Umgebung mit gleicher Signalstärke (isointens) oder heller (hyperintens), also genau so oder heller im Vergleich zur Umgebung erscheinen.  


Woher kommen nun diese Verkalkungen?

Die meisten Meningeome wachsen langsam, befinden sich also schon sehr lange dort, wo man sie im MRT findet. Das heißt, einige oder mehrere oder viele ihrer Zellen haben ein recht hohes Alter erreicht. Bei diesen treten dann Abbauprozesse ein. Man spricht auch von Degeneration. Das heißt, diese Zellen bleiben einfach so da, tun nichts Böses, sorgen sich nicht mehr um sich, und arbeiten Mineralien, die in sie eindringen, auch nicht mehr ab. Sie verkalken. Das sagt man ja auch allgemein bei Menschen so daher. Aber es ist ein allgemeiner Prozess des Lebens. Von den Meerestieren blieben im Laufe der Jahrtausende lediglich ihre Kalkgehäuse übrig, die in bestimmten Gebirgsarten Tropfsteinhöhlen bildeten. Die Donau verschwindet, aus dem Schwarzwald entspringend, in derartige Kalkgebirge, durchfließt sie unterirdisch, bis sie mehrere Kilometer weiter wieder zu Tage tritt. Kalksandstein wird aus solchen Gebieten abgebaut und für den Hausbau verwendet. Schneckengehäuse und Muschelschalen entstehen durch Verkalkung.  


Und nun kommt das Gute an der Sache für Dich, liebe Roses.  :D

Wenn der Arzt bereits aus dem MRT-Bild herausbekommen möchte, ob das Meningeom gutartig (benigne) oder bösartig (maligne) ist, freut er sich in Deinem Interesse über diese Kalkansammlungen, denn diese sagen ihm, dass es sich nicht um ein besonders aktives Zellwachstum handelt, sondern eher um ein "faules, lahmarschiges" (sorry) Meningeom. Also um ein gutartiges - WHO I.
 :) :D


Der Vollständigkeit halber:

Insgesamt deuten in den MRT-Bildern folgende Phänomene (Erscheinungen), die nicht alle zugleich auftreten müssen, auf die Malignität =Bösartigkeit bei Meningeomen hin:
(1) Die Abwesenheit von sichtbaren Kalkansammlungen, die im MRT-Bild das Meningeom komplett weiß erscheinen lassen (hyperintens)
(2) pilzartige Auswüchse; lange Tumorstiele
(3) unregelmäßige Ausdehnung bzw. Form
(4) Nekrosen = Absterbendes Gewebe bzw. Zellen
(5) verwischte Tumorgrenzen

Die folgenden Phänomene in den MRT-Bildern lassen nicht eindeutig auf Benignität (Gutartigkeit) oder Malignität (Bösartigkeit) schließen:  
- umgebende Ödeme
- Knochen-Infiltration bzw. -Auflösung
- Zysten innerhalb des Tumors
- Tumordichte

Pathologisch (also in der Zellkultur, die von Teilen des operierten Tumors angelegt werden) weisen maligne Meningeome (atypisch = WHO II; anaplastisch = WHO III) ein oder mehrere der folgenden Merkmale auf:
(1) Infiltration (Hineinwachsen) in das Hirn oder/und den Schädel
(2) zahlreiche Mitosen = viele Zellkernteilungen (Wert größer als 5/HPF)
(3) ein hoher Proliferationsindex, das ist die Anzahl der „positiven“ (also nicht dahin gehörenden) Zellen unter 100 Zellen, (Bei mir waren es beim ersten WHO III- Tumor 5 %, beim zweiten 10 %, für die letzten habe ich es nicht erfragt – werde ich noch tun.)
(4) Nekrosen
(5) erhöhte Zelldichte
(6) „Nuclear pleomorphism“ = Verschiedenartigkeit der Zellkerne
(7) Metastasen

Nun aber genug von mir „Klugscheißer“.  :P  ;)

Wichtig ist, dass es Dir und den anderen Lesern möglichst gut geht.
Wenn man aber seine Befunde versteht, geht es einem vielleicht  … hoffentlich noch besser.

KaSy

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