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Themen - mtbleibi

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Neurilemmom / Neurinom / Akustikusneurinom / Jubiläum
« am: 14. Dezember 2010, 21:39:43 »
Hallo aus Uelzen,
heute war ich zu einer Kontrolluntersuchung in der MHH. Meine OP liegt jetzt 5 Jahre zurück und es ist alles in Ordnung. Dieser nicht gewollte Untermieter ist schon längst Vergangenheit ;D ;D.
Die ersten drei Jahre mußte ich jährlich zur Kontrolluntersuchung. Dann kam ein 2-Jahresabstand und heute hat der Prof. zu mir gesagt, dass er mich erst in drei Jahren wieder sehen will.
Versteht es bitte nicht falsch, aber ich bin richtig fröhlich in die MHH gefahren, natürlich mit dem Hintergrund, dass alles in Ordnung ist. Aber diese OP war auch ein Glücksfall für mich. Ich habe heute Prof. Krauss nochmals gesagt, dass er mich sehr glücklich gemacht hat und dass ich mich sehr positiv an diesen Klinikaufenthalt erinnern kann.
Geblieben ist mir halt der Tinnitus und ein bißchen Tapsigkeit im Dunkeln. Also wenn es dunkel wird, hat mein Rechenzentrum ganz schön was zu tun, damit die Koordination stimmt. Ein bißchen Unsicherheit beim Gehen wird wohl bleiben. Richtig angetan war der Prof., als er nach meinem Hörvermögen fragte und ich ihm sagte, dass mir lediglich zwei Töne fehlen.

Ich hoffe, ihr findet mein Schreiben nicht überzogen. Aber ich möchte allen damit nur zeigen, dass es nach einer OP wieder fast wie vorher sein kann.

In diesem Sinne, seid alle gegrüßt und ich wünsche allen eine besinnliche Adventszeit.

Peter

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Reha- und Vorsorgeeinrichtungen / Baumrainklinik in Bad Berleburg*
« am: 30. September 2010, 20:58:47 »
Als Akustiker  ;D möchte ich über meine zweite REHA nach überstandener AN-OP im Jahre 2005 berichten. Mein AN - Bericht ist unter -mtbleibi- zu finden.Die Baumrainklinik ist eine Klinik der Helios-Gruppe und liegt im schönen Rothaargebirge. Sie ist spezialisiert auf Tinnitus/Schwindel/Orthopädie und Innere Medizin.
Angedacht waren drei Wochen. In dem Aufnahmeschreiben wurde aber schon angedeutet, dass es durchaus eine Verlängerung geben kann.
Bad Berleburg ist ein beschaulicher Ort mit ca. 30000 Einwohner. Davon geschätzt 20000 Kururlauber und Rehapatienten. Man konnte auf der Straße sofort sehen, ob man einheimisch ist oder inhaftiert  ;)
Die Klinik selber ist gleich einem Krankenhaus. Alles schön in weiß mit vielen Pflegern und Ärzten. Man gut, dass es Einzelzimmer gab.
Ich schreibe das deshalb etwas provokant, denn wenn jemand sich erholen will, kann das schon mal stören. Da ich in meiner Mobilität keine Einschränkungen habe, bin ich auch ewig auf Achse gewesen.
Nun aber etwas gekürzt zur Bewertung der Klinik.
Ärzte, Pfleger und Therapeuten bemüht, mehr aber auch nicht. Ich habe alles bekommen, was das Herz begehrt. Massage, Sporttherapie, Entspannungstechniken u.s.w. Wenn man will, kann man sich den gaanzen Tag mit Terminen vollpacken.
Es gibt sehr viele Vorträge über Tinnitus, Schwindel und alles, was damit zusammenhängt. Ich finde es auch wichtig, dass man diese Termine wahrnimmt, da man sich sehr gut mit Gleichgesinnten austauschen kann.
In der Klinik gibt es drei Speiseräume, aufgeteilt nach Krankheitsbild. Das Essen ist gut und reichhaltig, haut einen aber nicht vom Hocker.
Desweiteren gab es eine große und eine kleine Sporthalle, ein großes und ein kleines Hallenbad. Die große Sporthalle und das große Hallenbad konnten auch abends und am Wochenende genutzt werden. Zur Sporttherapie gehörte ein Cardiobereich und ein Gerätebereich. Zum Therapieangebot zählte noch Nordic Walking und Mountainbiking. Also, es wurde schon eine Menge geboten. Die Sporttherapeuten möchte ich auch hervorheben. Die haben sich wirklich Mühe gegeben.
Ich habe letztendlich vier Wochen dort verbracht und ziehe ein positives Fazit. Ich habe mich von dem Krankenhausflair nicht beeinflussen lassen. Mir war es wichtig, Zeit für mich selber zu finden. Und so kann ich nur allen raten, es mit einer Reha zu versuchen. Das ist Balsam für eine geschundene Seele.
Liebe Grüße an alle
von Peter


Klinik gelistet Mod

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Neurilemmom / Neurinom / Akustikusneurinom / Akustikusneurinom
« am: 11. Dezember 2005, 16:51:05 »
Hallo, ein Gruss aus Uelzen, von einem, der seinen, kleinen Fremdkörper im Kopf losgeworden ist. Dieses Schreiben soll all denen Mut machen, die noch etwas "Muffensausen" haben.
Meine Leidensgeschichte begann im August 2005 mit der Diagnose auf Hörsturz. Ich bekam eine Infusionstherapie. Da mein Hörvermögen auf dem rechten Ohr aber weiter abnahm, entschloß man sich zu einer OP des Mittelohr, weil man befürchtete, dass es dort zu einer Fistelbildung oder Einblutung gekommen sei. OP brachte aber keine neuen Erkenntnisse. Die Infusionen wurden fortgesetzt und wie erhofft, kam mein Hörvermögen zurück. Mein HNO-Arzt empfahl mir noch zur Sicherheit, eine MRT-Untersuchung machen zu lassen, als Ausschluß eines Akustikusneurinom. Er war aber fest davon überzeugt, dass ich es nicht habe. Ich war da anderer Meinung und ich bekam auch recht. Ich war also einer von Hunderttausend, der dieses "Glück" hatte. Mein Neurinom war 10mm lang und im Durchmesser 15mm. Also eher klein. Mein Arzt empfahl mir zwei Kliniken. Einmal die HNO Klinik in Fulda und zum anderen die Neurochirurgie der MHH in Hannover. Und jetzt komme ich mal auf den Punkt. Ich wurde am 03.Nov.2005 in Hannover von Prof. Krauss, dem Leiter der Abteilung operiert. Er schaffte eine Totalentfernung unter Schonung sämtlicher Hirnnerven. Aus einem anfänglich gedachten 7-10 tägigen Aufenthalt wurde ein 3-Wochen Aufenthalt, weil bei mir die Schädeldecke nicht sofort abdichtete und ich Hirnwasser über den rechten Nasenflügel verloren habe. Daher wurde mein Hirnwasser über den Rückenmarkskanal drainagiert. Das hat mich dann noch ein Woche gekostet.
Jetzt haben wir Mitte Dezember und ich arbeite bereits wieder zur Wiedereingliederung. Reha-Maßnahmen habe ich in Eigenregie zu Hause durchgeführt. Zur Zeit plagen mich noch ab und zu starke Kopfschmerzen und mein Gleichgewichtssinn ist noch ein wenig gestört. Ansonsten kann ich schon wieder Bäume ausreißen.
Mit einem abschließenden Satz möchte ich allen Mut machen, denen dieser Schritt noch bevor steht und ich kann die Neurochirurgie der MHH nur empfehlen. Zu keinem Zeitpunkt fühlte ich mich dort schlecht behandelt. Prof. Krauss hat mir mein unbeschwertes Leben zurückgegeben.

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