HirnTumor-Forum

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Themen - hirni

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Hallo, möchte kurz meinen Fall schildern:
Ich hatte folgende Symptome: Leichter Schwindel, Verwirrtheit, leichte Übelkeit, Konzentrationsschwierigkeiten. Meine Frage war, Schwangerschaftshormone? Der Frauenarzt bejahte dies und ein Schwangerschaftstest fiel postiv aus. Bei der ersten SW hatte ich gar keine Symptome, jede SW ist ja halt anders dachte ich!
Also war ich in der 5.-6. Woche schwanger. :-)
Jedoch in den kommenden 3 Tagen wurden die Symptome immer schlimmer und stärker, dass ich zum Schluss nur noch herumlag und erbrechen musste 6-7x an diesem Tag. Mein Ehepartner fand mich kreidenbleich auf dem Boden und brachte mich gleich zu Bett. Zuerst dachten wir an ne Magen Darm Grippe (jedoch ohne Fieber?) Ich konnte weder Flüssigkeit noch Nahrung zu mir nehmen, sofort musste ich wieder erbrechen.
Mein Mann brachte mich sofort ins Spital. Der Aufschluss, dass ich z.T. massive Gleichgewichtsstörungen habe und auf der Tastatur beim PC häufige Tippfehler machte, darauf hin wurde ich genauer untersucht. Ein MRT mit Kontrastmittel ergab ein Hirntumor inmitten des Kleinhirn (grösse eines Ping Pong Balls, siehe mein Profilbild).
Wir reden hier von einem Zeitfenster von 7 Tagen wo alles begann!
Ich wurde sofort in eine SpezialKlinik gebracht (Donnerstag), inzwischen konnte ich nicht mehr laufen wegen den Gleichgewichtsstörungen, sowie mit den Pupillen konnte ich nur noch geradeaus schauen ansonsten wurde mir schlecht beim seitwärts schauen oder Kopfabdrehen. Gemäss Chirurg musste der Tumor schnell möglichst raus, es blieb mir keine andere Chance!
4 Tage später am Montag wurde ich operiert. am nächsten Tag der OP erfolgten die Tests, (ich nenne sie die "Besoffenen Tests" Finger auf die Nase, und Zeigefinger auf Zeigefinger bei geschlossenen Augen) welche alle positiv verliefen.
11 Tage später nach Einlieferung ins Spital wurde ich wieder entlassen, abgesehen davon dass ich noch geschwächt war und wegen der Verletzungen an der Halsmuskulatur (Halskehre) ging es mir prächtig.
Ich denke mein Vorfall ist ein Parade-Beispiel, wie auch alles einwandfrei verlaufen kann.
Nun bin ich in der 19 SW-Woche und mir geht’s sehr gut.
Nun wird meine Schwangerschaft an einer Uniklinik mit genauem Organ-Screening des Fötus überwacht, da ich diverse Medis und mehrmalig Kontrastmittel (Dotarem) zu mir nahm.
Ein nachträgliches MRT (nach 2 Monaten, ohne Kontrasmittel (KM) wegen der SW) zeigte, dass der Tumor nicht mehr nachgewachsen ist, nun ist ein Hohlraum vorhanden (Vacuum mit einem kleinen eingeschlossenen Luftblätterchen). Für eine Nachkontrolle ein MRT mit KM werde ich nach der Geburt machen lassen, da ich definitv auch Bescheid haben will über die Arterie, welche bei der OP angeritzt worden ist und mit einer Teflonmanchette und Titan-Bride „repariert“ wurde.
Nun gilt unsere Aufmerksamkeit vorerst nur noch unserem Nachwuchs, und hoffen das es gesund sein wird.
Dieses kleine sehr intensive Intermezzo wir mir und meinem Mann wohl Lebenslang in Errinnerung bleiben.
Ich dachte, diese Geschichte muss ins Internet, da dies ein besonderer Vorfall war, und evtl. anderen Betroffenen Mut geben kann.
Ich werde diese Geschichte mit Verlauf der SW noch ergänzen, nachdem wir im Oktober zu 4. Sein werden!  :)  :)  :)  :)

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