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Themen - Jeanphi

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Nach der OP / Taubheitsgefühl
« am: 27. September 2010, 08:32:15 »
Hallo Forum

Meine Frau wurde am 16.08.2010 von einem grossen ( ca. 6 x 6 x 5 cm) links fronto-parietalen Konvexitäts-Meningeom  WHO Grad I operativ befreit ( siehe auch "Vorstellungen - Bin auch neu, aber als Angehöriger.... "). Das Menigeom konnte vollständig entfernt werden.  Die entstandenen Wortfindungsstörungen werden zurzeit logopädisch behandelt und machen jeden Tag  kleine Fortschritte. Soweit – so gut.  Nun hat sie mich gebeten das Forum über Erfahrungen zu befragen . Und, da wir beide einer „aussterbenden“ Spezies entstammen, die Hemmungen hat, über Gefühle zu sprechen,  insbesondere wenn es um „intimes“ geht, kommen wir zum Kern unserer Frage : Meine Frau hat ein Taubheitsgefühl oder Wahrnehmungsstörung , nicht am Kopf oder in der Nähe ihrer Narbe, sondern unter der Gürtellinie – im Bereich des Unterleibs. Und nun zu unseren Fragen :   
 -       Hat jemand im Forum ähnliche Erfahrungen ?
-        Wie lange hat es gedauert bis der alte Zustand wieder hergestellt war.
-        Hat es für die „Wiederherstellung“ des „alten“ Zustands  (vor der OP) eine speziellen Therapie gegeben ?

Meine Frau ist zwar freie Journalistin, aber auf Kriegsfuss mit dem Computer, sodass ich zu ihrem „Ghostwriter“ mutiert bin. Wir bitten beide deshalb und um unsere etwas „gehemmten“ Fragen um Verständnis und hoffen auf Antworten ähnlich Betroffener oder solcher, die eine Erklärung unserer Wahrnehmungen anbieten können.
Vielen Dank und liebe Grüsse

Jeanphi

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Hallo Alle

Nach kurzandauernden Sprachschwierigkeiten bei meiner Frau (68 Jahre alt) spürte sie kurzzeitiges Einschlafen dreier Finger der rechten Hand. Daraufhin war es meiner Frau leicht übel und sie legte sich hin, während ich selbst noch eine Arbeit verrichtete.
So gegen 17 Uhr 30 sagte mir dann meine Frau, dass sie das Ganze nochmals verspürt hatte. Anderntags, einem Freitag konnte ich dann meine Frau dazu bewegen Ihren Hausarzt zu konsultieren - seine Praxis hatte aber geschlossen, wegen eins Kongressbesuchs. Also haben wir dann am darauffolgenden Montag den 2.August das Ganze dem Hausarzt geschildert, der meine Frau dann sofort sehen wollte. Weil er auf eine ischämische Attacke tipptehat er meiner Frau sofort Blutverdünnungsmittel verschrieben und gleichzeitig sie zu einem MRI angemeldet. Anderntags 14 °° wurde bei meiner Frau ein MRI mit Kontrastmitteln durchgeführt. Tags darauf frühmorgens bestellte unds dann der Arzt sofort in seine Sprechstunde, wo er uns beiden eröffnete,dass meine Frau ein Hühnereigrosses Menigiom im vorderen linken Schädelteil hätte und wegen seiner Grösse möglichst schnell entfernt werden müsse.
Er hat meine Frau sofort in der Neurochirurgie des Kantonspitals Aarau angemeldet, die uns einen Termin beim Neurochirurgen zwei Tage später anbot. Vor 10 Tagen wurde meine Frau nun operiert und das Meningiom konnte vollständig entfernt werden.
Inzwischen haben wir auch schon den histologischen Befund WHO T1 -Was auch immer das heissen mag - jedenfalls wissen wir, dass das Menigiom gutartig ist und keine Ableger macht.
Nun wurde meiner Frau eine REHA verordnet, weil die durch die Entfernung entstandene dekompression des Gehirns Sprach- und leichte Gleichgewichtsstörungen verursachen. Sie kann momentan kaum sprechen - in stresssituationen, gar nicht. Die Neurologen sagen alle übereinstimmend, dass dies jedoch nur vorübergehend sei und meine Frau in absehbarer Zeit wieder normal sprechen und gehen kann. Gottseidank ! (Und das meine ich wirklich so !!)

Als Betroffener kann ich nur sagen - das war kein Spaziergang ! Die Aengste und durchwachten Nächte, wo wir beide alle möglichen Szenarien erlebten - können gar nicht beschrieben werden ! Und - die Anteilnahme all unserer gemeinsamne Freunde - war, obwohl sicher gut gemeint, die Hölle für mich - man telefoniert um zu wissen wie's geht, und jedesmal muss die ganze Geschichte nacherzählt werden und - nota bene - nochmals durchlitten !!
Also, liebe Freunde und Angehörige : manchmal bringt, ein kurzes SMS mit  "Schlaf gut"  oder "Wir denken an Euch" mehr als Tausend Worte des Mitgefühls !!!

Nun muss ich leider enden, ich gehe in die REHA- Klinik

Falls nötig, stehe ich gerne zur Verfügung

Gruss aus der Schweiz

Jeanphi

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