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Kummerecke / Operation
« am: 06. August 2012, 23:00:39 »
Hallo ihr,
ich habe mich jetzt schon länger nicht mehr gemeldet.
Meinem jahrelangen "Begleiter", Hypophysentumor, geht es nächste Woche an den Kragen.
Seit fast fünf Jahren wird er von den Prolaktinmedikamenten geschrumpft, aber als meine Nebenwirkungen (Kopfschmerzen, Übelkeit, Kreislaufbeschwerden, ...) immer schlimmer wurden, habe ich mich für die Operation entschieden.
Durch die ständigen Kopfschmerzen hatte ich einfach keine Lebensqualität mehr. Ich konnte am Wochenende nichts machen und war viel zu erschöpft von Kopfschmerzattacken.
Ich bin 20 Jahre alt und ich will in wenigen Monaten anfangen zu studieren. Und mit meinen Tabletten kann ich das nicht.
Der Schritt zur Op war schwer für mich. Die Angst hat einfach jahrelang überwogen. Doch in diesem Jahr habe ich ein Freiwilliges Soziales Jahr gemacht. In einem Kindergarten. Es hat mir wirklich sehr viel Spaß gemacht, obwohl es auch ziemlich anstrengend war. Meine Tabletten habe ich immer Freitag abends genommen und die Nebenwirkungen dauerten manchmal bis Montag/Dienstag.
Ich wollte einfach die Zeit mit den Kindern nutzen und mit meinen netten Kollegen.
Nach meiner Entscheidung vor vier Monaten ging alles ziemlich schnell.
Kernspinn, Termin in Tübingen...
Beim Kernspinn hat man gesehen, dass der Tumor schön klein geworden ist von den Medikamenten, sollte er ja auch. Aber so konnte man ihn kaum von der Hypophyse unterscheiden und daher musste er wieder wachsen.
Seit drei Monaten nehme ich keine Tabletten mehr. Und es ist toll!!
Klar, es hat eine Weile gedauert bis ich keine Kopfschmerzen hatte. Aber das Gefühl am Freitag keine Tablette nehmen zu müssen ist einfach toll!
Meine Werte sind echt schlecht geworden. Aber im Hinblick auf die Operation sollen sie das ja auch.
Innerhalb von zwei Wochen von 434 auf 1170. Wenn man denkt, dass 20 ein Normalwert ist...
Aber bis jetzt kann ich mich nicht wirklich darauf freuen, dass der Tumor nach der Op weg ist. Einen Teil kann man vermutlich nicht entfernen. Es besteht eine 10% Chance, dass ich ganz gesund werde. Sollten sie diesen Teil nicht entfernen können, muss ich wieder meine Tabletten nehmen. Anfangs niedriger dosiert. Aber anscheinend besteht mein Tumor auch aus Teilen, die nicht auf die Medis ansprechen, weil dieser Teil keine Rezeptoren für die hat. Theoretisch kann dieser dann wieder größer werden.
Vor der Op habe ich schon Angst. So richtig hat man mich nicht so aufgeklärt, was Sache ist. Und das macht mich kirre. Nächste Woche am Donnerstag, 16.08. ist es bei mir so weit.
Ich will auf jeden Fall meine 10% ausnutzen. In ein paar Tagen muss ich nochmal nach meinem Prolaktinwert schauen. Es ist komisch sich für schlechte Werte zu freuen.
Ich sage mit reichlich Herzklopfen tschüss und melde mich wahrscheinlich in ein paar Wochen wieder.
Eure Sunbow
ich habe mich jetzt schon länger nicht mehr gemeldet.
Meinem jahrelangen "Begleiter", Hypophysentumor, geht es nächste Woche an den Kragen.
Seit fast fünf Jahren wird er von den Prolaktinmedikamenten geschrumpft, aber als meine Nebenwirkungen (Kopfschmerzen, Übelkeit, Kreislaufbeschwerden, ...) immer schlimmer wurden, habe ich mich für die Operation entschieden.
Durch die ständigen Kopfschmerzen hatte ich einfach keine Lebensqualität mehr. Ich konnte am Wochenende nichts machen und war viel zu erschöpft von Kopfschmerzattacken.
Ich bin 20 Jahre alt und ich will in wenigen Monaten anfangen zu studieren. Und mit meinen Tabletten kann ich das nicht.
Der Schritt zur Op war schwer für mich. Die Angst hat einfach jahrelang überwogen. Doch in diesem Jahr habe ich ein Freiwilliges Soziales Jahr gemacht. In einem Kindergarten. Es hat mir wirklich sehr viel Spaß gemacht, obwohl es auch ziemlich anstrengend war. Meine Tabletten habe ich immer Freitag abends genommen und die Nebenwirkungen dauerten manchmal bis Montag/Dienstag.
Ich wollte einfach die Zeit mit den Kindern nutzen und mit meinen netten Kollegen.
Nach meiner Entscheidung vor vier Monaten ging alles ziemlich schnell.
Kernspinn, Termin in Tübingen...
Beim Kernspinn hat man gesehen, dass der Tumor schön klein geworden ist von den Medikamenten, sollte er ja auch. Aber so konnte man ihn kaum von der Hypophyse unterscheiden und daher musste er wieder wachsen.
Seit drei Monaten nehme ich keine Tabletten mehr. Und es ist toll!!
Klar, es hat eine Weile gedauert bis ich keine Kopfschmerzen hatte. Aber das Gefühl am Freitag keine Tablette nehmen zu müssen ist einfach toll!
Meine Werte sind echt schlecht geworden. Aber im Hinblick auf die Operation sollen sie das ja auch.
Innerhalb von zwei Wochen von 434 auf 1170. Wenn man denkt, dass 20 ein Normalwert ist...
Aber bis jetzt kann ich mich nicht wirklich darauf freuen, dass der Tumor nach der Op weg ist. Einen Teil kann man vermutlich nicht entfernen. Es besteht eine 10% Chance, dass ich ganz gesund werde. Sollten sie diesen Teil nicht entfernen können, muss ich wieder meine Tabletten nehmen. Anfangs niedriger dosiert. Aber anscheinend besteht mein Tumor auch aus Teilen, die nicht auf die Medis ansprechen, weil dieser Teil keine Rezeptoren für die hat. Theoretisch kann dieser dann wieder größer werden.
Vor der Op habe ich schon Angst. So richtig hat man mich nicht so aufgeklärt, was Sache ist. Und das macht mich kirre. Nächste Woche am Donnerstag, 16.08. ist es bei mir so weit.
Ich will auf jeden Fall meine 10% ausnutzen. In ein paar Tagen muss ich nochmal nach meinem Prolaktinwert schauen. Es ist komisch sich für schlechte Werte zu freuen.
Ich sage mit reichlich Herzklopfen tschüss und melde mich wahrscheinlich in ein paar Wochen wieder.
Eure Sunbow