Hallo Zusammen
Der erster Zyklus meiner Temodal Behandlung ist überstanden – also, 'mal Zeit sich zu melden um von meinen Erlebnissen und Erfahrungen zu berichten.
Der bisherige Verlauf ist hier nachzulesen:
http://www.hirntumor.de/forum/index.php/topic,5789.0.htmlMeine Therapie wurde wie folgt festgesetzt: Zwölf Zyklen einer niedrig dosierte Chemotherapie mit Temodal. Jeder Einnahmezyklus geht über 21 Tage, gefolgt von einer 7 tägigen Einnahmepause. Die Dosierung wurde anhand der Körperoberfläche (
http://www.cato.eu/de/koerperoberflaeche.html) * 75% berechnet – dabei ergab sich bei mir eine Tagesdosis von 125mg. Die wöchentliche Kontrolle der Blutwerte kann ich beim Hausarzt durchführen lassen.
Am 07.01. begann ich mit der ersten Einnahme. Ich solle zunächst das Medikament gegen die zu erwartende Übelkeit (Granisetron) einnehmen, ½ Stunde später meine Tagesdosis Temodal um dann eine weiter Stunde später das Frühstück einzunehmen. Um im morgendlichen „Tran“ keinen Fehler zu machen, richtete ich die Tabletten bereits Abends vor. Nach dem Wecker und der ersten Einnahmen startete ich dann eine digitale Küchenuhr (Leifheit Kurzzeitmesser 21351) mit zwei Timerzeiten – so konnte ich nochmals mit gutem Gewissen in die Federn kuscheln.
Anfänglich lief alles wunderbar. Ich hatte keinerlei Übelkeit und von der angekündigten Müdigkeit war so gut wie nichts zu spüren. Allerdings stellte sich sehr schnell eine Verstopfung bei mir ein, die vermutlich durch die Übelkeitstabletten verursacht wurden. Zunächst versuchte ich der Verstopfung mittels eines Lactulose Sirup beizukommen. Zusätzlich „experimentierte“ ich mit diversen Hausmitteln wie zum Beispiel warmes Wasser auf nüchternen Magen, Joghurt mit Leinsamen und Weizenkleie oder regelmäßiger Einnahme von rohem Sauerkraut. Ich begann Akupressurpunkte zu suchen und Yogaübungen zu machen. Es half leider alles gar nichts. Einzig durch das Einführen eines microklist hatte ich kurzzeitig Stuhlgang – da dies aber auf keinen Fall dauerhaft gemachte werden darf, verschrieb mir dann mein Hausarzt am 18.01. Movicol, und ich lies dafür den Lactulosesirup weg. Leider führte auch dies nicht zum gewünschten „Erfolg“.
Völlig verzweifelt, ließ ich dann ab dem 20.01 die morgendliche Übelkeitstablette weg. Glücklicherweise vertrug die tägliche Temodal Dosis dennoch sehr gut!
Mit meinem behandelnden Arzt von Tübingen hatte ich dann am 21. 01 ein Telefonat zu diesem Thema. Er empfahl mir 3 x täglich Movicol und noch zusätzlich 3 x täglich Domperidon zu nehmen und mich beim Hausarzt nochmal abtasten zu lassen. Mein Hausarzt untersuchte mich und stellte fest, dass in meinem Darm keinerlei Regungen mehr beim abhorchen und abtasten festzustellen waren, er gehe aber davon aus, dass sich dies jetzt verbessern müsste. Ab Sonntag den 23.01. war alles wieder in Ordnung. Ich hatte keine Verstopfung mehr.
Die darauffolgende Woche war für mich sehr schön und es ging mir sehr gut.
Gestern war ich dann wieder in Tübingen um den nächsten Zyklus zu besprechen. Mein Arzt war sehr zufrieden und auch die Blutwerte waren alle in Ordnung.
Am Freitag den 04.02. beginne ich mit dem zweiten Zyklus. Bis jetzt hat unter dem Strich alles ganz gut geklappt, bis auf die Verstopfung, die ich ja aber momentan auch im Griff habe.
Liebe Grüße Sandra