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Themen - Anna

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Guten Abend Zusammen,

als Neuling erzähle ich zuerst mal meine Geschichte und bin gerne jederzeit für Nachrichten von Gleichgesinnten offen!

Zu mir: Sportliches aktives junges Mädel, mitten im Leben, 25 Jahre!

Es begann mit einem Sturz beim Skifahrn im Februar diesen Jahres. Schwarze Piste, Sturz mit Kopf gegen Piste, komplette Piste runtergekugelt. Komischerweise gings mit danach blendend.. tja blaue Flecken und Kopfschmerzen kamen einen Tag später. Leider hatte ich mir dazu eine satte Erkälrung eingefangen und war erstmal eine Woche krankgeschrieben. Zu Hause auf der Coach wunderte ich mich darüber, dass ich die Uhr nicht mehr so scharf sehen konnte -> Kontaktlinsen gegen Brille getauscht - half nichts -> ohen Brille versucht was in der Nähe zu lesen (bin kurzsichtig). Ich weiß noch, dass ich dachte "Spinnst etz komplett?!" Ich habe auf dem linken Auge alles gesehen, rechts aber nur die linke Hälfte - die rechte Hälfte des rechten Auges war komplett unscharf. Leicht verunsichert habe ich das die Woche über beobachtet; es wurde aber nicht besser. Zu diesem Zeitpunkt dachte ich noch, das kommt vom Sturz.

Die Woche drauf dienstags ab zum Augenarzt - Gesichtsfeldprüfung. Habt ihr das schon mal gemacht? Echt bescheiden! Das Ergebnis kommentierte der Arzt mit: "Also in Ihrem Alter... ich schick Sie als Notfall in die Augenklink!" - Ja super! Die Gesichtsfelddiagnose lautete: Halbseitiger Gesichtsfeldausfall rechtes Auge!
Donnerstag ein Ganztagesaufenthalt in der Augenklinik mit sämtlichen Untersuchungen, die nur eins ergaben: Gesichtsfeldausfall aber sonst ist alles bestens!
Freitag ab zur Neurologin  - Ihr gilt besonderer Dank: Zuerst allgemeine Untersuchungen (im Nachhinein weiß ich, dass sie auf MS untersuchte) wie Liquorflüssigkeit untersucht (Befund: alles ok), Sonographie (Befund: alles ok), Blutabnahme, .... und sie hat mir einen Termin fürs MRT abgemacht, sowie mir eine Cortisonschocktherapie verordnet.
Cortisonschocktherapie hat an meinem Auge nichts verändert; dafür kam ich in den "Genuss" wie es sich anfühlt, mit Cortison über drei Tage per Infusion therapiert zu werden! Für mich persönlich waren die Nebenwirkungen schlimmer als die Entnahme der Liquorflüssigkeit!!
Die Woche darauf war ich beim MRT: Halswirbel und Schädel mit Kontrastmittel
MRT an sich empfand ich in der Situation damals als Entspannung pur: 50 Minuten nur liegen, dösen, nicht bewegen und dem "Tock - Klopf - Tock..." lauschen. Keine Gedanken an "wie gehts mir morgen?", "schaffe ich den Tag heute zu arbeiten?", ....
Die Worte der Ärztin werde ich auch nicht vergessen: "Vielleicht erst das positive: Ihre Halswirbelsäule ist vollkommen in Ordnung, da haben Sie nichts vom Sturz abbekommen. Dafür haben Sie ein ganz schönes Ding da in Ihrem Kopf! ..." Immer diese netten Formulierungen.. Jedoch musste selbst ich zugeben: Im Vergleich zwischen normaler Hypophyse und meiner wäre selbst mir der Unterschied in der Größe aufgefallen! Diagnose: Makroadenom - und die Worte: "Ich hoffe inständig für Sie - ach mein Gott, Sie sind ja noch sooooo jung!-, dass das Adenom hormonaktiv ist!"

Da hast du die Diagnose und bei einer "Reise" zwischen der Radiologie und der Neurologie von 45 Minuten genug Zeit zu googeln.....

Einigermaßen gefasst und "vorbereitet", hat mir die Neurologin mal wieder Blut abgenommen und bereits einen Tag (!) später mitgeteilt: "Sie müssen vorerst nicht operiert werden, den Termin beim Endokrinologen habe ich für morgen für Sie bereits abgemacht."

Zwei Wochen nach meiner "Entdeckung" des Gesichtsfeldausfalls saß ich beim Endokrinologen und hatte die Diagnose:
Hormonaktives Makroadenom - oder kurz: Prolaktinom
Da es hormonaktiv ist, kann es mit Medikamenten behandelt werden; seit Ende Februar nehme ich Cabergolin, welches die Prolakttinausschüttung bei mir hemmt. Übrigens lag mein Prolaktinwert mit kanppen 135000 weitaus über dem Normalwert 2-25 bzw. Graubereich 25-200!!!!!

Seitdem Ende März mein Gesichtsfeld sich wieder normalisiert hatte - mein Hormonhaushalt spielte dafür den Monat komplett verrückt - nehme ich die Tablette noch 1x pro Woche.

Vieles, was ich vorher entweder als normal angesehen hatte oder aber irgendwann damit zu leben begann, kam vom Prolaktinüberschuss: Gewichtszunahme, Kopfschmerzen, unregelmäßige Regel, Müdigkeit, Erschöpfung, Belastungsasthma, häufiges "auf die Toilette gehen",....
Dagegen habe ich seitdem auch einige Nebenwirkungen: Laune - von euphorisch bis tieftraurig -, Hunger = ich muss was essen sonst drehe ich durch, Karpaltunnelsydrom beidseitig, ....
Ich denke, es werden noch einige Nebenwirkungen auf mich zukommen...


Dies zu mir.

Wie siehts bei dir aus?


Freue mich auf Nachrichten,
liebe Grüße
Anna





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