HirnTumor Diskussionsforum
Sonstiges zum Thema Hirntumor => Nachsorge und Spätfolgen => Thema gestartet von: shockingblue am 14. März 2017, 10:03:17
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Hallole,
ich weiss jetzt nicht, ob ich hier richtig bin mit meiner Frage....
Ich hab durch die Op's ne Wundheilungsstörung. Meine Kopfhaut reisst immer auf.
Nun wurde mir ein Expander eingesetzt und ich wollte mal fragen, ob das schon mal bei jemand gemacht wurde...
grüssle
Shockingblue
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Hallo, shockingblue,
natürlich bist Du prinzipiell hier richtig mit Deiner Frage.
Ich würde mich auch gern als Ansprechpartnerin anbieten, da ich mehrere und sehr langwierige Behandlungen von Wundheilungsstörungen am Kopf durchmache, allerdings mit verschiedenen Operationen durch Plastische Chirurgen.
(siehe auch "Fortsetzung folgt" in Meningeom - Eigene Geschichten)
Allerdings weiß ich leider nicht, wann bei Dir was operiert wurde.
(Hat die PET ... - Untersuchung im Februar 2017 zu Operationen geführt?)
Hier im Forum hat noch niemand das Wort "Expander" erwähnt.
Vielleicht könntest Du ein wenig genauer beschreiben, um was es sich dabei handelt?
Es könnte ja auch für andere mit Wundheilungsstörungen hilfreich sein, die Dir sehr dankbar wären.
Ich wünsche Dir alles Gute!
KaSy
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Guten Morgen,
wie geschrieben, meine Kopfhaut ist inzwischen zu dünn. Sie wurde 2015 und 2016 zusammengenäht, hat aber nicht gehalten. Ich habe wohl auch "zu wenig " Kopfhaut..
Jetzt wurde mir letzte Woche in der plastischen Chirurgie ein Expander unter die Kopfhaut eingesetzt. Alle zwei Wochen wird durch einen Port 30ml Kochsalzlösung eingespritzt, bis der Expander 300 - 400ml Inhalt hat. Dadurch dehnt sich die Kopfhaut und am Schluss wird der Expander wieder raus operiert und man hat dann "überschüssige " Haut. Damit kann man die Kopfhaut komplett schliessen.
So ein Expander wird auch eingesetzt, wenn nach Brustkrebs die Brust wieder aufgebaut wird.
Ich hoffe, ich habe es einigermassen verständlich erklärt.
Und ich hoffe, dass es so klappt, wie es sich die Ärzte vorstellen.....
Ich habe es gegoogelt und es sieht schrecklich aus, aber wenn es zum Erfolg führt, werde ich auch das durchstehen
Grüssle
Shockingblue
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Danke!
Das klingt sehr spannend, was die Ärzte für viele Ideen-Varianten haben, um uns zu helfen.
Meine Kopfhaut war im Laufe der Jahrzehnte durch die Palacosplastik und die Bestrahlungen zu dünn geworden und beim postoperativen Entfernen der Fäden im August 2016 verblieb eine offene Stelle, die nicht kleiner wurde.
Es hätte keine Chance mehr gegeben, wenn die Resttumoren gewachsen wären, auch die Bestrahlung konnte nicht begonnen werden.
Im September 2016 gab es einen leider erfolglosen Versuch einer plastischen Deckung durch Vorziehen der hinteren Kopfhaut.
Es entstanden neue Wundheilungsstörungen, zwei Stellen.
Im November 2016 wurde in einer Berliner Klinik eine Hauttransplantation mit Vollhaut vorgenommen, in der gleichen Operation wurde die infizierte Palacosplastik von "meinem" hinzugekommenen Neurochirurgen entfernt. (Alles war einerseits perfekt, aber auch äußerst langwierig, in der Klinik sehr aufregend / erschöpfend, die Nachwirkungen dauern lange bis ewig.)
Momentan warte ich auf einen (bitte guten) MRT-Befund.
Anfang April wird in "meiner" Klinik das Team aus Neurochirurgen und Plastischem Chirurgen durch die neue Haut die neue sterile Palacosplastik einsetzen.
Es ist ein sehr sehr langer Weg ...
Ich wünsche Dir sehr, dass diese - für mich neue - Methode erfolgreich sein wird.
Kannst Du etwas über die Zeitdauer sagen? Das klingt rechnerisch nach etwa einem halben Jahr.
Du bist sicher nicht in der ganzen Zeit im Krankenhaus? Gehst Du alle zwei Wochen dorthin?
Wie wird auf die eventuelle Infektionsgefahr geachtet?
Ich musste alles meiden, wo ich mich hätte anstecken können, also auch öffentliche Verkehrsmittel, Menschenansammlungen, Wartezimmer. Eigentlich bis heute ...
Hoffentlich gelingt es bei Dir!
Ich wünsche es Dir so sehr!
KaSy
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So, heute wurden mir die Fäden gezogen.
Die Ärzte sind sehr zufrieden mit dem, was sie mir da eingenäht haben ;-)
Nächsten Dienstag wird mit dem auffüllen begonnen. Es werden 30 ml Kochsalzlösung über einen Port in den Expander gespritzt. Und dann kommen alle 2 Wochen immer 30 ml dazu, bis der Expander 300 ml hat.
Das ganze wird ambulant gemacht, ich kann danach gleich wieder heim.
ich darf nicht ohne Kopfschutz in die Sonne, sonst muss ich eigentlich auf nix besonderes achten.
Grüssle
Shockingblue
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Okay,
das klingt interessant und ich hoffe sehr, dass es den Erfolg bringt, den sich die Ärzte und vor allem Du Dir wünschen.
Ohne Kopfbedeckung in die Sonne ist für uns ja normal und für Nichtbetroffene auch ratsam.
Das wird gelingen!
KaSy
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Hallo,
Ich hab jetzt meine erste "Befüllung " hinter mir..
Wenn jemand an dieser Behandlung interessiert ist, würde ich euch auf dem laufenden halten wie sich diese
Sache entwickelt......
Grüssle
Shockingblue
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Ja, bitte.
Vielleicht drückst Du mir zwischendurch die Daumen für meine OP am 6. April.
Liebe Grüße
KaSy