HirnTumor Diskussionsforum

Hirntumorarten => Meningeom / Meningiom => Thema gestartet von: krimi am 28. Januar 2011, 09:40:58

Titel: Konvexitätsmeningeom
Beitrag von: krimi am 28. Januar 2011, 09:40:58
Hallo,
seit November 2010 bin ich Gastleser dieses Forums, nachdem bei mir ein Meningeom diagnostiziert wurde. Erste Diagnose nach MRT „Falxmeningeom“,  nach 2. Diagnose durch einen Neurochirurgen   „ Falxmeningeom ausgehend von der Convexität links parietal“. Es ist noch nicht sehr groß -1,1x1,6x1,8 cm. Nach meiner Vorstellung in den Unikliniken Münster in diesem Monat „Convexitätsmeningeom“, kein Falxmeningeom.
Wie es zu dieser Diagnose kam? Anfang März 2010 bin ich auf dem letzten Glatteis des vergangenen Winters ausgerutscht und mit voller Wucht auf Rücken und Hinterkopf gestürzt. Als Folge hatte ich Kopfschmerzen, aber keine Übelkeit.
Im Laufe des Jahres wurde es mir häufiger schwindelig bis hin zu Ohnmachten mit erneutem Sturz auf meinen Kopf. Daraufhin wurden diverse Untersuchungen bis zum Neurologen und Kardiologen durchgeführt. Bis jetzt haben die kardiologischen Untersuchungen bis hin zum Herzkatheter keinen Befund für die Ohnmachtsanfälle geliefert. Das EEG beim Neurologen sowie Gleichgewichts-sinnüberprüfung und Hörtest beim HNO - keine auffälligen Befunde – alles im grünen Bereich. Das im November gemachte MRT ergab als Ergebnis den Befund des Meningeoms. Das aber keinen Anlass zu den Schwindelattacken geben soll. Die Schwindelattacken sind aber immer noch da und ich halte sie im Rahmen in dem ich nicht den Kopf allein in die Richtung drehe in die ich sehen will, sondern ich drehe mich wenn es geht mit dem ganzen Körper.
Wie dem auch sei. Das Meningeom gehört nicht in meinen Kopf und ich habe mich entschieden es entfernen zu lassen, nachdem der 1. Neurochirurg und auch der Neurochirurg in Münster der Ansicht sind, dass das Meningeom nicht schon viele Jahre in meinem Kopf ist und weiter wachsen wird. Ein MRT vor 5 Jahren auf Grund von Kopfschmerzen hatte noch keinen Befund ergeben.
Ich muss ehrlicherweise zugeben, dass ich vor der OP als solcher nicht die Angst habe. Der Neurochirurg hat alle meine Fragen beantwortet und mir den Eingriff, die Vorgehensweise genau erklärt. Es sind die Begleitumstände, was alles zu einer solchen OP und danach gehört, die mir Kummer machen.
Im Forum habe ich bis jetzt nur Erfahrungen gelesen die mit den Kliniken in Mainz, Würzburg oder Tübingen gemacht wurden. Kann mir jemand etwas zu den Uni-Kliniken Münster berichten?
Übrigens Löwenzahn: Ich habe dein Buch gelesen – super! Danke, dass du deine Gedanken und Gefühle aufgeschrieben hast.
Viele Grüße
krimi
Titel: Re:Erfahrung Meningeom-OP Uni-Klinik Münster
Beitrag von: fips2 am 28. Januar 2011, 10:00:47
Hallo Krimhild Heike
Willkommen im Forum.
In den Klinikbewertungen hab ich mal nachgesehen und da sind die Bewertungen und Erfahrungen durchweg gut.
Leider kommst du in diesen Bereich noch nicht hinein.
Erst ab einer gewissen Beitragsanzahl oder zeitliche Zugehörigkeit zum Forum.
In meiner Sihgnatur findest du einen Link zu den Klinikbewertungen. Einfach ab und an mal probieren, ob die Freischaltung erfolgt ist.
Wie schnell steht der Termin an?

Wenn kein Termin ansteht hast du ja genug Zeit dir in Ruhe die Klinik/Chirurg auszusuchen welche/r dir am ehesten zusagt.

Gruß Fips2
Titel: Re:Erfahrung Meningeom-OP Uni-Klinik Münster
Beitrag von: TinaF am 28. Januar 2011, 10:28:30
Hallo Krimi,

auch von mir ein herzliches Willkommen.

Ich finde es gut, dass Du vom Neurochirurgen in Münster so gut aufgeklärt wurdest, dass Du vor der OP gar keine so große Angst hast. Du hast geschrieben, dass Dir eher die Begleitumstände Kummer bereiten. Ich hatte kein Falxmeningeom, meines saß links frontal, aber wenn Du möchtest, kann ich Dir gern ein bisschen von meiner OP bzw. der Zeit danach berichten.

Sicherlich melden sich auch noch andere, die ein Falxmeningeom haben oder hatten und von ihren Erfahrungen berichten können.

Und wenn Du Fragen hast, raus damit, hier ist immer einer, der Dir zuhört und Dir eine gewisse Hilfe geben kann.

LG TinaF
Titel: Re:Erfahrung Meningeom-OP Uni-Klinik Münster
Beitrag von: probastel am 28. Januar 2011, 12:42:21
Hallo Krimi,

über Münster kann ich Dir nichts sagen, aber mein Meningeom saß an ziemlich gleicher Stelle. Ein Blick in meinen Thread könnte evtl. hilfreich für Dich sein.
http://www.hirntumor.de/forum/index.php/topic,5003.0.html

Für Deine Fragen habe ich ein offenes Ohr, also nur her damit!

Beste Grüße

Probastel
Titel: Re:Erfahrung Meningeom-OP Uni-Klinik Münster
Beitrag von: krimi am 28. Januar 2011, 15:47:33
Hallo fips2,
mein Termin ist der 16.2.2011. Ich hatte auch die Möglichkeit genutzt meine Kopfbilder per Mail ans INI Hannover zuschicken. Die Diagnose und der Rat waren gleich wie in den Uni-Kliniken  Münster und meines Neurochirurgen vor Ort. So war es für mich naheliegend Münster zu wählen. Außerdem ist Münster nur gut 70 Kilometer von meinem Wohnort entfernt.

Hallo TinaF,
ich komme gern auf dein Angebot zurück mehr von deiner OP zu hören. Diesbezüglich melde ich mich noch einmal. Das INI Hannover und die Uni-Kliniken Münster  waren übereinstimmend in ihrer Diagnose: Kein Falxmeningeom sondern Convexitätsmeningeom. Dieses Meningeom ist wohl leichter zugänglich.

Danke allen für euer Willkommen und ein schönes Wochenende
krimi
Titel: Re:Erfahrung Meningeom-OP Uni-Klinik Münster
Beitrag von: probastel am 28. Januar 2011, 16:21:59
Hallo Krimi,

Falx- und Convexitätsmeningeome lassen sich u.U. schwer unterscheiden, da der Übergang zwischen den beiden Bereichen fließend ist. Der Nachteil eine Falxmeningeomes liegt darin, dass sie sich gerne an die große Vene Sinus sig. Superior hängen und dann nicht ohne weiteres vollständig entfernbar sind. In der Convexität (der seitlichen Rundung des Schädeldaches) liegen zwar auch Venen, diese sind aber nicht von so zentraler Bedeutung. Der Sinus sig. Superior würde man im Kanalbau als "Hauptabwasser-Sammler" bezeichnen und ist daher im hinteren Teil unverzichtbar.

Auch Dir ein schönes  Wochenende

Probastel
Titel: Re:Erfahrung Meningeom-OP Uni-Klinik Münster
Beitrag von: Löwenzahn am 28. Januar 2011, 21:06:47
Hallo Krimi,
schön, dass du den Mut gefunden hast dich hier in diesem Forum zu registrieren. Auch ich habe zuerst nur "Gast-gelesen", weil man am Anfang doch ziemlich unter Schock steht.
Auch ich finde es schon mal ein gutes Zeichen, dass du vor der eigentlichen OP keine all zu große Angst hast. So hat der Chrirurg anscheinend bei dir ein Gefühl von Vertrauen auslösen können.
Auch ich habe bis zuletzt überlegt, ob ich die richtige Entscheidung getroffen habe und dann auf meinen "Bauch" gehört. Aber das hast du ja alles schon gelesen. Schön, dass es dir geholfen hat und du hast vielleicht auch raus lesen können, dass hinterher alles auch ein bisschen Zeit braucht.
Ich wünsche dir viel Kraft und Zuversicht, wenn ich dir noch irgendwie helfen kann, lass es mich wissen. Liebe Grüße Löwenzahn
 
Titel: Re:Erfahrung Meningeom-OP Uni-Klinik Münster
Beitrag von: krimi am 31. Januar 2011, 21:13:04
Hallo,
Nach einem wunderschönen sonnigen Wochenende melde ich mich zurück. :o Heute habe ich mit Schrecken daran denken müssen, dass ich nur noch 2Wochen bis zum Klinikaufenthalt habe. Am 16. 2.2011 ist die OP. Ich habe noch so vieles vorzubereiten.
Gibt es noch etwas das ich für die OP bedenken sollte? Oder für die Zeit danach?  Ich denke, dass ich eine AHB in Anspruch nehmen will. Auch wenn die Neurochirurgen meinen der Eingriff ist nicht allzu schwierig.
krimi
Titel: Re:Erfahrung Meningeom-OP Uni-Klinik Münster Convexitätsmeningeom
Beitrag von: krimi am 03. Februar 2011, 14:13:44
Hallo fips2,
zur Zeit bin ich reichlich damit beschäftigt bei mir im Büro alles auf die Zeit, soweit es geht, vorzubereiten die ich krank sein werde. Unerwartet habe ich eine Vertretung für diese Zeit erhalten und muss diese nun einarbeiten. Doch wie arbeitet man jemand total Fachfremden in eine Marterie ein die nicht komplex ist?! Es lenkt ab ist aber auch vom Gefühl her komisch. Deswegen schreibe ich aber nicht. Mein Termin rückt immer näher und ich habe noch nichts weiter über die Uni-Kliniken in Münster in Erfahrung bringen können.  Auf den Thread der Klinikbewertung habe ich noch keinen Zugriff. Kannst du mir da bitte weiterhelfen?
Jetzt gehe ich erst einmal Kaffee trinken.  :)
LG krimi
Titel: Re:Erfahrung Meningeom-OP Uni-Klinik Münster Convexitätsmeningeom
Beitrag von: krimi am 07. Februar 2011, 20:28:14
Liebe TinaF und liebe Löwenzahn, vielen Dank für eure persönlichen Nachrichten.
Hinsichtlich meines Meningeoms bin ich euch gegenüber und auch den anderen unsicher.  Der Tumor ist mit seinen 1,5 cm Ø klein im Vergleich zu euren.  Auch was irgendwelche Begleiterscheinungen betrifft bin ich mir unsicher. Bevor ich wusste, dass da etwas in meinem Kopf wächst, hatte ich schon das Gefühl  „da ist irgendetwas“. Ich kann es nicht genau beschreiben. Jedenfalls habe ich seit längerem ein Gefühl auf oder im Kopf an der Seite wo das Meningeom ist, wie wenn sich die Haut zu einer „Gänsehaut“  zusammenzieht wenn man friert.
Ich habe keinen Ausfall, doch so ab und zu im Jahr habe ich einen sehr starken Kopfschmerz  der zwischen 1 Minute und mehreren Minuten anhält und mir den Atem nimmt. Nach Meinung der Neurologin könne ich diesen „kleinen“ Tumor noch nicht spüren.  Auch habe ich seit mehreren Wochen an der Außenseite meines rechten Fußes einen Schmerz der sich anfühlt als ob etwas reißen will. Zu einem Orthopäden bin ich deswegen noch nicht gegangen. Denn aufgrund meiner Schwindelattacken und den Ohnmachtsanfällen war ich schon bei so vielen Ärzten und auch im Herzzentrum Bad Rothenfelde zur Herzkatheteruntersuchung, dass ich für einen Orthopäden z.Zt. keine Lust mehr habe. Vielleicht hört dieser Schmerz im Fuß ja auf wenn der Tumor raus ist. Vielleicht ist es aber auch etwas anderes. Dann kann ich immer noch gehen.
Löwenzahn, ich versuche deinen Rat zu beherzigen und mich nicht zu überanstrengen, vor allem in dieser Woche vor der OP. Aber wie macht man das wenn man arbeitet und eine Vertretung einarbeiten muss?! ;-(
Sollten die Ärzte meinen ich brauche keine AHB, so will ich doch versuchen eine zu bekommen. – Warum? Samstag war ich mit meinen erwachsenen Kindern shoppen. Zum Schluss war ich so fertig. Die vielen Leute. Und als ich an der Parkhauskasse mein Ticket nicht gleich fand, hätte ich losheulen können. Sonntagvormittag war mir wieder vermehrt schwindelig. Was gibt das erst nach der OP? Ich hatte immer so viel Energie. Es warf mich nichts so schnell um. Ist das alles blos Einbildung bei diesem kleinen Tumor?
Ich danke euch allen für euer „zuhören“.
krimi
Titel: Re:Convexitätsmeningeom
Beitrag von: probastel am 07. Februar 2011, 22:32:24
Hallo Krimi!

Wenn Dein Arzt meint, dass Du Deinen Tumor nicht spüren kannst weil er noch zu klein ist, dann sind dies Erfahrungswerte. Aber Ausnahmen bestätigen bekanntlich die Regel. So kann es eben doch sein, dass Du etwas spürst. Ich hatte die letzten Jahre über bevor der Tumor entdeckt wurde immer häufiger leichte Kopfschmerzen und ab und an welche die durch Mark und Bein gingen, zum Glück aber nur ein paar Sekunden dauerten. Was Du da beschreibst kommt mir also recht bekannt vor.

Und es ist ganz normal, dass Dich die bevorstehende OP belastet. Meist schafft man es die Gedanken an die OP zu verdrängen, doch dann kommt es wie ein Blitz und man macht sich doch Gedanken was wohl werden wird. Im Unterbewusstsein nagen diese Zweifel stetig an Dir und sorgen dafür dass Du unausgeglichen und gestresst bist. Diese Zweifel, diesen Stress zu bewältigen kostet Unmengen an Kraft und Energie, kein Wunder dass Du erschöpft und müde bist.

Ganz liebe Grüße

Probastel
Titel: Re:Convexitätsmeningeom
Beitrag von: krimi am 07. Februar 2011, 23:20:02
Probastel,
 
Du hast wohl Recht, das Unterbewusstsein kann niemand steuern, auch wenn man denkt "taff" zu sein, zeigt es uns - mir - doch meine Grenzen. Aber dieses Gefühl keine Angst zu haben hilft mir enorm allen zu begegnen die ständig fragen: Wie geht es dir? Hast du schon Angst? - Ätzend!!
Die Aussage meiner Ärztin zu meinem Tumorgefühl ärgerte mich, weil sie mich so hinstellen wollte als sei ich überempfindlich oder würde mir diese Beschwerden einbilden. Ich habe mich von ihr aber nicht daran  hindern lassen weitere Ärzte aufzusuchen und dazu möchte ich auch andere Betroffene ermuntern. Ich möchte aber auch sagen, dass wir mit diesem Tumor Zeit haben andere Meinungen einzuholen.

Liebe Grüße
krimi
Titel: Re:Convexitätsmeningeom
Beitrag von: probastel am 08. Februar 2011, 09:08:37
Moin Krimi!

Deine Ärztin scheint zu vergessen welche psyschiche Belastung so ein Tumor ist, auch wenn wir mit einem Meningeom noch sehr sehr viel Glück im Unglück gehabt haben. Von daher ist es von Deiner Ärztin mehr als ungeschickt Dich in die Simulantenecke zu stellen. Das Problem der Ärzte ist, dass sie zwar viele Krankheiten kennen, aber sie zu Ihrem Glück nie selbst am eigenen Leib ertragen mussten. Sie können sich also nur bedingt vorstellen wie sich das wirklich anfühlt, sie haben Ihr Wissen halt nur aus zweiter oder dritter Hand. Sie versuchen ihr Wissen auf den aktuellen Fall zu interpolieren - nun, und bei Dir ist es halt schief gelaufen. Hier zeigt sich wieder einmal, dass man als Patient die Aussagen des Arztes immer kritisch hinterfragen muss. Ärgern bringt da wenig. Davon einmal abgesehen, wäre schon die psyschiche Belastung eine Indikation für eine OP.

Auch ich bin immer offen und ehrlich mit meinen Erkrankungen umgegangen, habe Ihnen immer offen ins Gesicht geguckt. Doch wie heißt es so schön bei der Bundeswehr: "Wer keine Angst hat ist bald tot. " Angst ist ein natürlicher Schutzreflex und hat der Menschheit stets geholfen zu überleben, in dem man sich Zeit nimmt gefährliche Handlungen noch einmal zu überdenken. Statt die Angst zu unterdrücken sollte man offen mit seinen Ängsten umgehen und sie auch einmal zulassen, denn nur dann hat man eine echte Chance gesund aus der ganzen Geschichte rauszukommen.

Beste Grüße

Probastel
Titel: Re:Convexitätsmeningeom
Beitrag von: Evi am 08. Februar 2011, 12:25:42
Hallo Krimi !

Ich muß Probastel beipflichten : 
lass dir nichts einreden ... zu dem Thema merken oder nicht ... .
Ich hatte schon lange bevor man den T gefunden hat immer wieder sehr starke Schmerzen - wie Nadelstiche . Das war nur sehr kurz .
( Andere Zustände auch )
Man glaubte mir auch nicht und hat mich belächelt.

Alles andere schreibt Probastel besser ls ich es könnte.

ich wünsche dir alles Gute !

LG Evi
Titel: Re:Konvexitätsmeningeom
Beitrag von: krimi am 11. Februar 2011, 00:35:56
Hallo zusammen,
ich war am 10.2. bei meinem Kardiologen zur Ultraschalluntersuchung der Halsarterien, um abzuklären ob das fast ständige Schwindelgefühl vieleicht damit zusammenhängt, dass die Arterien vielleicht nicht ganz durchgängig sind. Es ist alles in Ordnung. :D Er will am OP-Tag an mich denken und die Daumen drücken.
Nun bereite ich mich im Countdown auf die OP nächste Woche vor.
Seit Monika Lierhaus im Fernsehen auftrat, liegt mir meine Chefin in den Ohren, ob ich mir das mit der OP gut überlegt habe und nicht lieber eine Bestrahlung vorziehen soll. ... Oh Mann, nicht immer läuft etwas schief ...
Mein Sohn hat sich schon von der Arbeit einen freien Tag geben lassen, damit er bei mir ist wenn ich wach werde. Jedenfalls wird mir die Zeit bis dahin nicht lang werden.

LG an Alle
krimi
Titel: Re:Konvexitätsmeningeom
Beitrag von: krimi am 11. Februar 2011, 00:43:35
Hallo,
ich bin noch einmal da.

Frage: Kann man für eine anschließende AHB auch einen Wunsch äußern bezüglich der Gegend in die man gern möchte? Wie z.B. an die Küste!
Wer kann mir einen Tipp geben?

Wenn schon krank und eine AHB, dann in einer Klinik und Umgebung wo man sich wohl fühlt.

Bis bald
krimi
Titel: Re:Konvexitätsmeningeom
Beitrag von: fips2 am 11. Februar 2011, 06:58:22
Hallo Krimi
Hast du selbst schon eine Reha- Klinik ins Auge gefasst?

Sicher kannst du den Klinikwunsch äußern und es wird auch, nach Möglichkeit darauf eingegangen.
Dem Wunsch des Patienten soll schon entsprochen werden, weil die positive Wirkung des Wohlfühlens  in der Klinik und Umgebung, zur Genesung förderlich sein kann.

Wenn dir ein Sozialpädagoge der Klinik bei der Antragstellung hilft, kann er schon eine Klinik befürworten, mit der die Klinik recht gute Erfahrungen gemacht hat.Er wird dich da sicher entsprechend beraten.
Meiner Frau wurde damals 3 Kliniken vorgeschlagen, wobei einen davon schon etwas favorisiert war.
Den Kliniken ist es wichtig, dass die räumliche Entfernung von Reha/AHB-Klinik nicht allzu weit weg ist von der behandelnden Neurochirurgie.
Das hat den Grund, dass der Patient möglichst schnell, bei evtl. auftretenden Komplikationen, in die ursprünglich behandelnde Klinik zurück verlegt werden kann und nicht in einer fremden Klinik notbehandelt werden müsste.
Darauf sollte man schon etwas achten.

Es kommt natürlich auch etwas auf die Kostenträger an, ob sie mit der ausgesuchten Reha/AHB-Klinik einen Vertrag haben.
Das wissen aber die Sozialtherapeuten(ST), oder holen die entsprechenden Informationen ein. Meist regeln sie ST auch die Frage ob für dich ein Bett frei wäre und ab wann du anreisen könntest.

Auf der einen Seite ist es ja schön von deiner Chefin, dass sie sich um dich Gedanken macht. Auf der andren Seite aber auch etwas blöd, dass sie dich damit sicher auch etwas verunsichert.
Was hast du Ihr geantwortet?

Ich hätte ihr gesagt, dass du es schön findest dass sie sich sorgt, aber du dir die Klinik gut ausgesucht hast und dem Chirurgen vollstens vertraust. Ich nehme an, dass sie das akzeptiert. Man kann ja schlecht zu ihr sagen, dass man auf die schlauen Sprüche momentan verzichten kann. ;)

Vielleicht auch mal erklären, dass bei einem Meningeom die 1.Wahl immer die operative Entfernung steht und die Bestrahlung auch nicht das ist was man so auf den ersten Blick glauben mag. Bestrahlung sieht zwar auf den ersten Blick ganz gut  aus. Wer würde einen Behandlung ohne OP nicht vorziehen?
Aber.
Der Tumor wird dabei zwar hoffentlich abgetötet, aber im Körper verbleibt er danach trotzdem noch und kann weiterhin Beschwerden verursachen. Nicht immer läuft es so positiv, dass er in sich zusammenfällt und vom Körper abgebaut wird. Diesen Fall hatten wir bis jetzt nur ein mal im Forum.
Es ist nicht immer alles Gold was glänzt.

Ich sehe den Fall Lierhaus etwas mit gemischten Gefühlen. Einerseits macht es Mut. Aber andererseits ist sie sicher eine Ausnahme, dass sie so schnell wieder fit war.
Was aber negativ auf die Betroffenen, bei denen die Genesung nicht so gut verlief, wirken könnte.

Für Außenstehende mag dieses Lierhaus-Beispiel  jetzt den Normalfall darstellen und Viele werden glauben eine Hirn-OP wäre ein "Spaziergang".
Ich gönne Frau Lierhaus die schnelle Genesung von ganzem Herzen, nur wäre ich ihr dankbar dafür, wenn sie selbst betonen würde, dass sie sehr viel Glück dabei gehabt hat und es vielen Andren, nach dieser Zeit, noch nicht so gut geht.
In wie weit sie selbst noch belastet ist kann man ihr ja von außen, als Fernsehzuschauer, nicht ansehen. Da werden Sendungen auch mal auf Tage aufgesplittet bei den Aufnahmen, wenn sie zwischendrin nicht mehr kann.  Als Normal-Arbeitnehmer habe ich aber Optionen nicht.

Gruß Fips2

Titel: Re:Konvexitätsmeningeom
Beitrag von: Bea am 11. Februar 2011, 08:41:02
Hallo Krimi,

es kommt auch darauf an, was genau in der Reha im Vordergrund steht.

Auf den Internetseiten der Kliniken siehst du auch die Schwerpunkte, die angeboten werden.
Will heißen; wenn du eine Klinik im Auge hast, deren Angebote auf deine Voraussetzungen paßt, dann kannst du das auch genau so angeben.

Meine Klinik war 460km entfernt. Meine Schwerpunkte lagen eher im Umgang mit der Krankheit.
Ich kann dir nur empfehlen vorher zu recherchieren ob die angebotene Klinik deinen Wünschen entspricht und ggf. Einspruch einzulegen. Es ist wirklich furchtbar, wenn man einige Wochen in einer Umgebung sein muss in der man sich so richtig unwohl fühlt.

Viel Erfolg und alles Gute,
Bea
Titel: Re:Konvexitätsmeningeom
Beitrag von: krimi am 11. Februar 2011, 15:54:52
Hallo Fips2,
danke für deine Tipps zur Reha. Ich werde mich noch mehr im Internet informieren.
Meiner Chefin geht es gar nicht so sehr um die Klinik in die ich gehe. Sie ist eher ein Typ bei dem alles gut oder alles schlecht ist. Sie sagt zwar immer:  Du machst das schon. Alles wird gut.
 Der Fall Monika Lierhaus: Der Knackpunkt für sie ist, das hat sie mir noch einmal gesagt, dass mein Mann an dem Tag meiner OP nicht greifbar ist. Er hatte vor längerer Zeit eine Reise geplant, dann kam die Diagnose Meningeom und nun fällt der OP-Termin genau damit zusammen, aber nur weil die Klinik den Termin vorverlegt hat. Geplant war der 21.2.2011. Mein Mann wäre an dem Datum längst wieder zuhause. Kurz vor seinem Abflug rief die Klinik an und nannte den neuen vorverlegten Termin oder die OP wäre bis in den März oder April verschoben worden. Wir haben gründlich überlegt und uns für den 16.2. entschieden.  Drei Tagespäter ist mein Mann auch wieder zurück. Ich riet meinem Mann ruhig noch einmal auszuspannen, da die Zeit nach der Operation bestimmt noch anstrengend genug würde, auch für ihn.
Der Tenor meiner Chefin dazu ist, es könne ja etwas passieren – siehe  M.L. – und dann wäre mein Mann nicht da. Sie wolle sich aber nicht einmischen. Darauf habe ich ihr gesagt, dann solle sie das Gerede lassen.
 Ich habe ehrlich gesagt keine Lust mich dazu weiter zu erklären und mache es auch nicht.
Jetzt konzentriere ich mich auf mich und treffe mich bis Dienstag nur noch mit positiv denkenden Freunden.
Dir ein schönes Wochenende
krimi
Titel: Re:Konvexitätsmeningeom
Beitrag von: fips2 am 11. Februar 2011, 16:03:15
Du musst Niemandem eine Erklärung abgeben, wenn du das nicht willst.
Du und dein Mann haben die Sache so abgesprochen und das ist in Ordnung so.
 PUNKT.

In den ersten Tagen nach der OP bist du eh sehr gut überwacht und es wird kaum zu erwarten sein, dass etwas Unvorhergesehenes eintritt. Ihr habt viel mehr davon, wenn er, wie du schon richtig erkannt hast, ausgeruht und entspannt von der Reise zurück kommt.
Meine Frau hat von den ersten 48 Stunden nach der OP eh nicht viel, bzw. gar nichts mitbekommen.
Ich bin mir sicher, dass für die Zwischenzeit, bis den Mann da ist, kompetente und realistisch bleibende Personen aus dem Familien,oder Bekanntenkreis da sind, die dich "begrüßen" und deinen Mann entsprechend auf dem Laufenden halten.

Gruß Fips2.
Titel: Re:Konvexitätsmeningeom
Beitrag von: krimi am 11. Februar 2011, 16:06:21
Liebe Bea,

ich habe mir im Internet schon einige Kliniken angesehen. Du hast recht, dass das Umfeld für die Genesung sehr wichtig ist. Und mit Umfeld ist für mich auch die Lage der Klinik wichtig. Ich möchte nicht gleich in nicht allzu naher Nachbarschaft zu meinem Zuhause untergebracht werden. Da die Gefahr für zu viel zu erwartenden Besuchs groß ist.

Wichtig ist für mich wie bei dir, der Umgang mit meiner Krankheit und wie ich für die Zukunft wieder fit werden kann. Aber auch, dass mir gezeigt wird wie ich meine Grenzen erkenne und lerne damit umzugehen.
Ich werde mir am Wochenende noch einmal Zeit nehmen zu recherchieren.

Liebe Grüße und auch dir alles Gute
krimi
Titel: Re:Konvexitätsmeningeom
Beitrag von: krimi am 11. Februar 2011, 16:18:12
Danke Fips, das ist auch mein Motto, erklären muss ich es nur mir selbst.

Ich bin mir bewusst, dass ich gut untergebracht und versorgt werde.
Unser erwachsener Sohn hat sich in seiner Firma frei genommen und ist dann bei mir wenn ich aus der Narkose wach werde, mehr oder weniger.  ;)

LG
krimi
Titel: Re:Konvexitätsmeningeom
Beitrag von: Birgit2008 am 13. Februar 2011, 18:47:43
Hallo Krimi,

danke für deine Antwort.
Ich möchte diesen Moment noch mal nutzen und dir ganz viel Glück wünschen.
Du solltest dich jetzt wirklich nicht mehr irritieren lassen.
Ich verstehe diese Leute nicht, es ist alles schwierig genug und den
Weg ins Krankenhaus geht man mit gemischten Gefühlen, da darfst du dich von diesem Gerede nicht mehr unsicher fühlen.
Du hast dich aus für dich wichtigen Gründen für diese Klinik entschieden, dein Sohn ist für dich da und alle hier denken an dich.
Genau wie ich, dein OP.-Tag ist bei mir im Kalender angestrichen.
Bezüglich der Reha erfährst du im Krankenhaus, welche Rehakliniken für dich vorgesehen sind und du darfst auch Wünsche äussern.
Wie es dann kommt, hängt auch von den freien Plätzen ab, da nicht so viel Zeit zwischen Krankenhausaufenthalt und Beginn der Reha liegen sollte.

Jetzt wünsche ich dir noch ein wenig Ruhe vor der Operation und drücke dir ganz fest die Daumen.
Meld dich wieder, wenn du alles gut überstanden hast.

Alles Gute
Birgit2008
Titel: Re:Konvexitätsmeningeom
Beitrag von: TinaF am 13. Februar 2011, 20:02:22
Liebe Krimi,

auch von mir noch mal alles Gute für Deine OP. Ich werde am Mittwoch an Dich denken und Dir die Daumen drücken, wie so viele andere auch. Ich hoffe, Du bekommst die Zeit bis dahin noch gut rum.

Alles Liebe und Gute für Dich!

TinaF
Titel: Re:Konvexitätsmeningeom
Beitrag von: menno-meningo am 14. Februar 2011, 13:49:00
Hallo Krimi,

zuerst natürlich auch von mir alles Gute für die OP!

Wer dann da am Bett sitzt, wenn du aus der Narkose aufwachst, das ist ganz allein deine Sache, bzw. die deiner Angehörigen. Zumal man aus der Narkose erstmal nur auftaucht und gleich wieder wegsackt.
Dein Sohn wird dich dann informieren. ;)

Bei mir kamen meine Leute erst am nächsten Tag, man konnte auf der Intensiv anrufen und das war für uns o.k.

Viel Glück für morgen und die Zeit danach
menno-meningo
Titel: Re:Konvexitätsmeningeom
Beitrag von: krimi am 14. Februar 2011, 23:47:57
Hallo,

allen vielen Dank für Eure guten Wünsche.

Ich werde morgen ganz beruhigt in die Klinik fahren und melde mich wieder sobald es geht.

Euch allen alles Liebe und Gute
krimi
Titel: Re:Konvexitätsmeningeom
Beitrag von: krimi am 21. Februar 2011, 16:08:25
Ein "Hallo" an alle  :),

ich bin wieder da. Alles ist gut überstanden. Wirklich gut überstanden. Ich fühle mich auch wirklich super. Na ja, Bäume ausreißen werde ich noch nicht, doch das interessiert mich auch noch nicht.
Mein Neurochirurg ist mit mir am Vorabend der OP noch einmal alle Einzelheiten durchgegangen  und welches Transplantat er mir an Stelle der Hirnhaut einsetzen will. Der entfernte Schädelknochen konnte mir nicht wieder eingesetzt werden, da das Meningeom bereits den Knochen angegriffen hatte.Nun habe ich Knochenzement o.ä. Hauptsache es regnet nicht rein, hahaha. :D
Bei der Visite Sonntag meinte der diensthabende Arzt ich bräuchte keine Reha. Heute, Montag, fragte der heutige diensthabende Arzt, ob jemand vom sozialen Dienst zwecks Reha bei mir gewesen sei. Heute Nachmittag warnun jemand bei mir und nun geht es darum wohin. Weil die Rentenversicherung der Kostenträger ist, kommt eine Klinik im Umkreis von 200 km zu meiner Heimatadresse in Frage. Ich hoffe, ich habe mich für die richtige Entschieden, aber leider Mittelgebirge - südlicher Teutoburger Wald, wo ich doch Nahe dem Herrmann wohne. Also Heimatluft. Ich überlege meine KK zu kontaktieren, die wird sich ab heraushalten.
Es wird sich alles geben. Nun gehe ich erst einmal spazieren.
Vielleicht hat jemand eine Idee?

Liebe Grüße an alle
krimi
Titel: Re:Konvexitätsmeningeom
Beitrag von: TinaF am 21. Februar 2011, 16:33:38
Hallo Krimi,

herzlich willkommen zurück, schön von Dir zu lesen! Ich freue mich sehr, dass es Dir gut geht und Du die OP so gut überstanden hast. Und für die weitere Genesung drücke ich Dir ganz fest die Daumen, auch was die Reha angeht.

Also, mach schön langsam, lass die Bäume stehen ;D und übertreibe es nicht, auch wenn Du Dich schon wieder recht fit fühlst.

Alles Liebe und Gute für Dich!

TinaF
Titel: Re:Konvexitätsmeningeom
Beitrag von: probastel am 21. Februar 2011, 16:45:46
Hallo Krimi,

es ist wirklich super, dass es Dir schon jetzt so gut geht! Ich freue mich sehr für Dich! Lasse es bitte langsam angehen. Ich habe da selbst so meine Erfahrungen mit einer zu scharfen Gangart gemacht und kann Dir nur raten: In der Ruhe liegt die Kraft. Was mir bei Bäume ausreißen einfiel: "Ein Mann wie ein Baum! Man nannte ihn Bonsai!." 
Wenn schon Bäume ausreißen, dann also Bonsais. Ok?!

Beste Grüße und weiterhin eine gute und schnelle Besserung

Probastel
Titel: Re:Konvexitätsmeningeom
Beitrag von: Evi am 22. Februar 2011, 18:40:02
Hallo Krimi !

Schön, das du wieder da bist und dich gut fühlst !

Schließe mich Tina an :
lass die Bäume erst mal stehen und dich in der Reha runderneuern !

So kurz nach der OP kommt es einem manchmal so vor ... aber im Alltag sieht das dann anders aus !
Immer langsam !!!!!!!!!!!!!!!!
Weiterhin gute Besserung und erhol dich gut !

Viele Grüße !  Evi


 

Titel: Re:Konvexitätsmeningeom
Beitrag von: krimi am 23. Februar 2011, 08:22:00
Ich habe Angst!!

Gestern stellte ich fest, dass es mir im Laufe einer Unterhaltung auf einmal sehr schwer fällt die Worte die ich gerade sagen will, nicht aussprechen kann. Dann ging es wieder. Am Abend wurd es besonders schwierig. Ich konnte mich mit meinem Mann am Telefon sehr schwer unterhalten. Erst ging es wieder besser. Als ich dann aber für eine Mitpatientin etwas bei der Nachtschwester holen wollte ging gar nichts mehr. Kein Wort, ich musste schreiben was ich wollte. Zu dem hatte ich in der rechten Hand ein taubes Gefühl.
Ein mitten in der Nach gemachtes CT ergab keinen Befund. Bei der große Visite am frühen Morgen wurde mir erklärt, dass keine Nachblutungen, Schwellungen oder Infarkt? festgestellt wurde. Ob ich es mir zutrauen würde nach Hause zu gehen? Nein!! Jetzt wird noch ein EEG gemacht.
Ich habe bis jetzt kein Kortison bekommen. War kein Anlass dazu.

Können das Ausfälle  sein?

Der große Stab ist wieder unterwegs.

Bis später
krimi
 
Titel: Re:Konvexitätsmeningeom
Beitrag von: TinaF am 23. Februar 2011, 10:10:45
Liebe Krimi,

solltest Du Dich noch nicht fit genug oder zu unsicher fühlen, dann bleibe lieber noch ein paar Tage im Krankenhaus. Im Falle eines Falles bist Du dort in den besten Händen.

Ich hatte in den Tagen nach der OP auch so meine liebe Not mit "Alltäglichkeiten". Ich konnte z.B. fast nicht lesen und vor allem konnte ich den Sinn des Gelesenen überhaupt nicht begreifen. Einen Artikel in einer Zeitschrift oder eine Seite in einem Buch musste ich x-mal lesen, bis ich endlich den Hauch einer Ahnung hatte, was ich da gerade gelesen hatte. Und danach war ich dann so erschöpft, dass ich gar nicht mehr weiterlesen konnte.

Eines Nachmittags konnte ich plötzlich nur noch verschwommen sehen, das kam von jetzt auf gleich und ging abends wieder weg.

Ich habe ständig die merkwürdigsten Gerüche wahrgenommen (andere haben nichts gerochen) und ich konnte nichts essen, weil alles nach "chemischer Brühe" schmeckte.

Auch bei mir wurde ein Kontroll-CT gemacht, alles war in Ordnung. Und im Laufe der Zeit wurde alles wieder normal, ich konnte flott lesen und begreifen, was ich das gelesen habe, die Gerüche waren verschwunden und das Essen schmeckte wieder einigermaßen.

Du hast eine schwere OP hinter Dir und es wird Zeit brauchen, bis alles wieder einigermaßen läuft. Ich weiß, wie erschreckend sich im Moment alles für Dich anfühlt, man hat das Vertrauen in seinen Körper verloren und muss es erst wieder aufbauen. Andererseits denke ich, wenn CT und EEG ohne Befund sind und die Ärzte nichts finden können, dann handelt es sich vielleicht wirklich nur um die "Nachwehen" der OP.

Aber wie gesagt, wenn Du Dir nicht sicher bist, dann bleibe lieber noch ein paar Tage im Krankenhaus. Und wenn es geht, halte uns bitte auf dem Laufenden.

Alles Gute für Dich!

LG TinaF
Titel: Re:Konvexitätsmeningeom
Beitrag von: Evi am 23. Februar 2011, 10:13:37
Liebe Krimi !

Das dauert noch bis sich das im Kopf wieder eingerichtet hat, das war bei uns auch nicht anders.
Aber bei jedem ist was anderes betroffen und somit kann man das nicht vergleichen.

Bitte hab da Geduld und lass die Ärzte SUCHEN, wenn dir irgendwas komisch vorkommt.
DANN bist du unter Kontrolle und das gibt dir dann etwas mehr Sicherheit.


Du bist schon schnell wieder da gewesen, ich war da viel länger auf der Intesivstation und bei mir ging das alles viel langsamer.

Es gab Ausfälle, die nach der OP sofort weg waren ... aber zB Schwindel ua waren nach der OP erst mal schlimmer und das hat gedauert und wurde dann besser und nach 5 Jahren ist das nur noch sehr selten.

Ich wünsche dir weiterhin gute Besserung !
Die Ärzte nehmen dich ernst und untersuchen dich immer wenn ein Verdacht auf kommt . Vertrau deinem Ärzten und melde dich bei ihnen, wenn dir was komisch vorkommt !

Viele Grüße sendet dir                  
                              Evi
Titel: Re:Konvexitätsmeningeom
Beitrag von: probastel am 23. Februar 2011, 13:39:35
Liebe Krimi,

ich kann Deine Angst nur zu gut verstehen, es ist wahrlich kein gute Gefühl auf einmal und schlagartig im warsten Sinne des Wortes "sprachlos" zu sein, wo doch nach Deiner OP alles bestens war.

Es ist eine gute Entscheidung von Dir noch ein paar Tage länger im Krankenhaus zu bleiben, schon allein weil Dir das Krankenhaus auch psychologisch Sicherheit bietet. Sicherheit im Zweifelsfall schnelle und professionelle Hilfe zu bekommen. Deine Ärzte haben zum Glück schon wesentliche Faktoren ausschließen können (Nachblutungen, Schwellung, Infarkt = Unterversorgung mit Blut) und sind fleißig dabei weitere Ursachen auszuschließen. Auch wenn es schwer und wie eine Plattitüde klingt: Lehne Dich zurück, lass sie suchen und versuche Dich zu entspannen.

Deine OP ist erst ein paar wenige Tage her. Deine Wunde ist noch frisch und Dein unwahrscheinlich komplexes und zum Glück auch sehr anpassungsfähige Gehirn muss sich erst an die neuen räumlichen Gegebenheiten anpassen. Es hat jetzt schlagartig mehr Platz als vor der OP und es beginnt diesen Platz wieder für sich in Anspruch zu nehmen. Lass ihm, lass Dir, die Zeit sich in dieser neuen Situation zurechtzufinden und sich anzupassen.

Bis dato bist Du nach der OP auf der Überholspur gewesen. Vieleicht will Dir Dein Körper sagen: "Mach bitte langsamer." Auch ich war direkt nach meiner OP auf der Überholspur, alles fühlte sich Perfekt an, ich fühlte mich geistig wieder absolut auf der Höhe und wollte auch die links Fahrenden noch überholen.
Auch mein Körper hat mir die rote Karte gezeigt, hat mir zu verstehen gegeben: "Mach langsamer!" Bei mir war es nicht die Sprache die ausblieb, sondern das Gefühl in Bein und Hand, welches nachließ. Ich habe daraufhin meine Tempo drastisch reduziert und meine Symptome verschwanden rasch wieder.

Was mir zu dem Thema noch einfällt: Es ist schön Besuch zu haben, wenn Verwandte, Angehörige und Freunde einem im Krankenhaus besuchen kommen, doch ist dies auch wahnsinnig anstrengend. Scheue Dich nicht, sie rechtzeitig wieder rauszuwerfen, damit Du die Ruhe bekommst um wieder Gesund zu werden.

Viele liebe Grüße

Probastel
Titel: Re:Konvexitätsmeningeom
Beitrag von: krimi am 25. Februar 2011, 13:17:39
Hallo Ihr Lieben,

die Ihr mir alle Mut gemacht habt.

Ich bin nun zuhause. Die Untersuchungen haben nichts negatives ergeben. So werde ich nun meinem Gehirn einfach die Ruhe geben die es braucht, um sich wieder einzurichten. Da das Wetter zurzeit sonnig ist, mache ich kleine Spaziergänge und gebe meiner Familie die Gelegenheit sich um mich zu kümmern bis ich am 1.3.2011 zur AHB weiterfahre. Das hat wirklich schnell geklappt. Dort werde ich diese Ausfälle trotzdem zur Sprache bringen.

Montag muss ich noch zu meinem Neurochirurgen fahren, den Bericht abliefern und mir einen Krankentransportschein geben lassen. Und ihn fragen, ob mein Zementdach einigermaßen "stoßfest" ist. Das habe ich im UKM vergessen zu fragen.

Ich wünsche Euch eine gute Zeit.

Bis bald
krimi
Titel: Re:Konvexitätsmeningeom
Beitrag von: fips2 am 25. Februar 2011, 13:29:58
Weiterhin gute Besserung und Daumen nach oben.
Bis denne. Erhol dich schön.

igB Fips2
Titel: Re:Konvexitätsmeningeom
Beitrag von: krimi am 26. Februar 2011, 18:54:25
Heute war ich mit meiner Familie ein wenig einkaufen, was man so für das Wochenende braucht.
Es war gar nicht lange, aber ich bin geschafft.
 
Aber das ist es nicht. Ich habe ein Gefühl als wenn meine Kopfhaut an dem Implantat festklebt. Vielleicht ist die Kopfhaut durch das Nähen einfach auch nur noch etwas straff.
Jedenfalls ein echt komisches Gefühl.  :-\

Ich wünsche allen ein schönes Wochenende.
krimi
Titel: Re:Konvexitätsmeningeom
Beitrag von: TinaF am 26. Februar 2011, 19:55:54
Hallo Krimi,

Du wirst wahrscheinlich in den nächsten Tagen und Wochen immer wieder "Absonderlichkeiten" an Dir und speziell an Deinem Kopf feststellen. Das ist nach so einer OP normal, ich kann mich nur zu gut an meine Zeit damals erinnern. Und das mit dem Supermarkt kenne ich auch ::).

Sollte Dir irgendwas ernsthaft Sorgen machen, dann ab mit Dir zum Arzt. Nur der wird Dir wirklich weiterhelfen, Dich beraten, behandeln können. Ich hoffe, dass Dir die Reha hilft und gut tut.

Ich wünsche Dir alles Gute,

TinaF
Titel: Re:Konvexitätsmeningeom
Beitrag von: Birgit2008 am 27. Februar 2011, 10:27:07
Hallo Krimi,
wie schön wieder von dir zu hören. Ich kann mir vorstellen, welchen Schreck
du bekommen hast und es ist gut, wenn du noch einige Zeit in der Reha verbringen kannst.
Da bist du unter Aufsicht und hast immer Ansprechpartner.
Du wirst immer wieder etwas "Absonderliches" fühlen, Kribbeln oder ein
"Zusammenziehen der Kopfhaut" oder Ähnliches. Es gehört wohl dazu, ebenso eine verstärkte Wetterfühligkeit.
Manchmal habe ich das Gefühl, ich könnte die komplette eingesetzte
neue Schädeldecke bis auf den Millimeter genau anzeichnen zu können.
Aber man gewöhnt sich daran.

Ich wünsche dir eine schöne Zeit in der Reha, vielleicht lernst du auch noch
ein paar nette Menschen kennen, die dich in dieser Zeit begleiten und unterstützen können.

Alles Gute für dich.
Bis nach der Reha.
Ganz liebe Grüße Birgit2008
Titel: Re:Konvexitätsmeningeom
Beitrag von: chiara63 am 11. März 2011, 23:54:40
Hallo Krimi,
ich wünsche dir für Mittwoch alles erdenklich gute und drücke alle verfügbaren Daumen für dich.
Meine fast identische OP (TM war um einiges grosser) ist am kommenden Mittwoch exakt 40 Wochen her, will heissen ich bin seit 39 Wochen wieder zuhause bei bestem körperlichen Wohlbefinden.
Gönne dir die Reha oder: wenn absolut nicht notwendig ( war bei mir so) eine entspannende Auszeit fern ab von allen ach so hilfreichen Freunden und bekannten.
Wenn die OP erfolgreich verläuft, wovon ich ausgehe, die Münsteraner sind nicht irgendwer und du keine defizite körperlicher Art hinterher auszugleichen hast, muss es auch nicht unbedingt eine Reha/AHB sein.
Das psychische verarbeiten kam bei mir erst etliche Wochen später, und da brauchte ich meine Familie und die beste Freundin musste ran.
Ich höre heute sehr genau auf die Signale meines Körpers und habe einfach mal 3gänge zurück geschaltet. Meinem Umfeld gefällt das nicht immer, aber das ist deren Problem und nicht meines.
Stelle dich und deine bedürfnisse an erste Stelle und gebrauche auch das kleine Wörtchen "nein" wenn du merkst, etwas tut dir nicht gut. Und da wird es gerade im ersten halben Jahr ne Menge geben, hadere dann nicht damit, es wird auch wieder gut.
Man kann das auch langfristig gut kultivieren, wenn man rechtzeitig damit anfängt ;D
Ich habe eine zweite Chance bekommen und es ist an mir, diese zu meinen Bedingungen zu nutzen.
Gerade weil optisch nach wenigen Wochen nix mehr zu sehen ist, fällt es dem Umfeld oftmals schwer zu akzeptieren, dass nichts mehr so wie früher ist.
Muss es auch nicht!!
Ich wünsche dir viel Geduld mit dir selber und alles gute für Mittwoch.

LG chiara 63

Stelle dich und deine Bedürfnisse an oberste
Titel: Re:Konvexitätsmeningeom
Beitrag von: krimi am 15. Mai 2011, 01:53:13
Einen lieben Gruß an alle die mich hier im Forum anhörten, ermunterten, ach einfach alles was man braucht gaben: TinaF, Probastel, Bluebird, Birgit2008, Löwenzahn, fips2 und alle anderen lieben und unermüdlichen Schreiber!

Das meiste habe ich hinter mich gebracht und ich bin wirklich glücklich über den Verlauf.  :D Die OP verlief gut. Dann kam zwar der Ausfall mit dem Sprechen und der Schrecken dazu. Von euch wurde ich sehr gut aufgefangen und beruhigt.
Die anschließende AHB in der von mir gewählten Klinik im Emsland  war ein voller Erfolg. Aufgrund des Sprechproblems, -ausfalls  und der Probleme mit meiner rechten Hand wurden in der Reha-Klinik Kontroll-EEGs gemacht, worauf  ich erst einmal für 6 Monate Keppra verordnet bekommen habe. Damit soll einem  evtl. epileptischem Anfall vorgebeugt werden. Mit dem Medikament komme ich gut zurecht und vertrage es. Die Anwendungen zielten von Anfang an auf Koordination, Kondition und Hirnleistung ab. Die Therapeuten waren durchweg gut bis sehr gut. Ich wurde wirklich fit gemacht. 6 Wochen durfte ich in der Reha-Klinik bleiben.  Meine Einweisung war gleich für 4 Wochen ausgestellt und ich dachte zuerst an 4 schrecklich lange Wochen. Als dann die Verlängerung empfohlen und  ausgesprochen wurde, nahm ich sie gern an. Und heute – heute fehlt mir ab und zu mein Zimmer der Klinik, mein Rückzugsort – mein Schutzraum.

Seit dem 2. Mai 2011 arbeite ich wieder – 4 Tage in der Woche mit einer Wiedereingliederung. Ich habe Reha-Sport beantragt und auch bewilligt bekommen.

Okay, alles ist noch nicht wieder so wie früher. Manchmal habe ich einen Druck im Kopf und der operierte Bereich schmerzt auch noch ab und zu.  Ich bin noch nicht so belastbar, kann mir so manches nicht merken und mit dem Sprechen – ich bemerke wann die Schwierigkeiten auftauchen und stelle mich darauf ein. Ich weiß ja durch euch – es wird immer besser!
Ich habe auch gelernt die Signale meines Kopfes bei Überbelastung nicht nur zu registrieren, sondern auch zu beachten und mich dann zurückzunehmen.

Am 19. Mai 2011 habe ich mein erstes Kontroll-MRT und am 24. Mai 2011 das Gespräch  mit dem Chirurgen der mich im UKM Münster operierte, sowie ein erneutes Kontroll-EEG. Ich habe auch noch die eine oder andere Frage zu meinen Empfindungen/Beobachtungen, die ich dann stellen werde.

Zudem was ich von euch an Gutem erfahren durfte, wollte ich gern einen positiven Bericht über den bisherigen Verlauf meiner Krankheit abgeben. Macht weiter so.
DANKE!! DANKE!! DANKE!!

krimi

Titel: Re:Konvexitätsmeningeom
Beitrag von: fips2 am 15. Mai 2011, 20:38:10
Hallo Krimi
Wärest du so nett und würdest in den Klinikbewertungen deine Statements zu der Klinik welche dich operiert hat und auch zu der Reha-Klinik abzugeben.

http://www.hirntumor.de/forum/index.php/board,65.0.html

Lass dir Zeit dazu. Aber eine Bewertung hilft andren Patienten sicher weiter bei der Kliniksuche.

Danke im Voraus und weiterhin immer gute Befunde.

Fips2

PS
Danke fürs Lob. Das liest man gerne.



Titel: Re:Konvexitätsmeningeom
Beitrag von: Birgit2008 am 15. Mai 2011, 21:54:46
Hallo Krimi,

ich gratuliere dir ganz herzlich und freue mich mit dir zu deinen Fortschritten.

Es ist gut,wenn du dir deine Auszeit nimmst bzw. Pause einlegst wenn du es nötig hast.

Das wirst du auch noch weiterhin brauchen.

Ich drücke dir weiterhin die Daumen und wünsche dir weiterhin eine gute Besserung.

Alles Gute für dich.

Birgit
Titel: Re:Konvexitätsmeningeom
Beitrag von: krimi am 03. Juni 2011, 13:57:02
Hallo alle miteinander,

habe mich noch gar nicht gemeldet, was das MRT ergeben hat.
Am 24.05.2011 war ich ja zur Besprechung im UKM. Alles Okay - nichts Auffälliges zu sehen!!! :) :)

Danke für euer Daumen drücken!!!

Ich hatte alle Zeit die ich brauchte um meinen Fragenkatalog abzuarbeiten.
Das Gespräch verlief ruhig und ohne Druck. Danke den Ärzten des UKM.

Was meine Sprechauchfälle betrifft, muss ich mich in Geduld üben. Na, das ist ja nicht gerade meine Stärke.  :-\

Jetzt wo ich wieder arbeite, ist auch der Schwindel wieder vermehrt da. Selbst wenn ich Auto fahren dürfte - ich könnte es tageweise gar nicht. Ich denke nicht, dass das vom Keppra kommt. Also muss ich wieder neue Arzttermine machen. Bei einem neuen Neurologen habe ich schon einen Termin.

Die Halsvenen wurden schon im Februar von einem Kardiologen überprüft. Der Gleichgewichtssinn beim HNO auch schon, gleich im Dezember letzten Jahres. Jetzt will ich noch einmal zum Orthopäden und die Halswirbelsäule untersuchen lassen.

Zeitweise habe ich auch so ein komisches Rauschen im Ohr oder nur im Kopf? Keine Ahnung.
Tinitus? - Ich weiß nicht wie sich das anfühlt bzw. anhört. Betroffene Bekannte versuchten es mir zu erklären - ich kann es mir trotzdem nicht vorstellen.

Es wird sich wohl hoffentlich alles aufklären.

Wichtig ist erst einmal, dass nach der OP alles gut verheilt ist, sich nichts gebildet hat - ein Ödem z.B.

Allen ein schönes Wochenende.

Genießt das schöne Wetter, ruht euch aus und sammelt Kräfte.

krimi
Titel: Re:Konvexitätsmeningeom
Beitrag von: krimi am 26. Juni 2011, 20:51:26
Einen lieben Gruß an alle hier im Forum,

habe einen anderen Neurologen ;)und es wurde ein Kontroll-EEG gemacht um zu sehen ob Ansätze zu  epileptischen Anfällen sichtbar sind. Die Frage ist aufgetaucht, ob meine Sprechprobleme nicht Anfälle sind.  ???  Da ich Keppra nehme war wahrscheinlich deswegen nichts zu sehen, so der Dok. Je nach Stress oder anderem Druck ist es mal mehr oder weniger heftig. Erst überlegte der neue Neurologe die Dosis zu erhöhen, weitete die Einnahmedauer mit der jetzigen Dosis bis zum nächsten Termin im Oktober aus und auch das Autofahrverbot. Dazu soll ich eine Art Tagebuch führen wann, wie oft, bei welchen Gelegenheiten die Sprechprobleme auftreten ... man hat ja sonst nichts zu tun  ;D - und im Oktober zur nächsten Kontrolle sprechen wir erneut darüber. Nun ja, jetzt zum Schuljahresende habe ich Stress genug!! Und dann wieder zum Schuljahresbeginn - eine gute Zeit zu sehen wie ich reagieren werde.

Mir ist immer noch schwindelig und ich habe jetzt noch 2 Arzttermine: beim Augenarzt und bei einem Orthopäden (Untersuchung der Halswirbelsäule), um diesem Problem weiter auf den Grund zu gehen. (HNO, Kardiologe und Zahnarzt ist schon lange erledigt.)  Das Meningeom war nicht die Ursache.
Wenn da nichts gefunden wird, weiß ich auch nicht mehr was ich noch machen kann. Ein Bekannter riet mir tägl. Aloe Vera Gel innerlich anzuwenden. Kann ja nicht schaden, wie beschwipst herumzulaufen ist auch nicht der Hit.

Wünsche allen einen guten Start in die Woche

krimi


Titel: Re:Konvexitätsmeningeom
Beitrag von: KaSy am 26. Juni 2011, 22:37:16
Liebe krimi,

Deine Schilderung der Symptome (Schwindel, Sprechprobleme, Ohrgeräusche, ...), die nach der Arbeitsaufnahme bei Dir auftauchten, haben in mir ein Warnsignal  ??? aufleuchten lassen.

Da bis jetzt keine organischen Ursachen dafür gefunden wurden, gehe ich davon aus, dass es (wie bei mir) "einfach nur" Überlastungserscheinungen waren, auf die Dein Körper Dich mit allen möglichen Symptomen aufmerksam machen will. Du schreibst selbst vom Schuljahresende-Stress! Und Du hast ca. drei Monate nach der OP gleich mit vier Tagen Arbeit in der Woche begonnen! In einem so anstrengenden Beruf, wo selbst Gesunde vor Überlastung stöhnen.

Das kann ein viel zu früher Beginn mit einer noch zu hohen Stundenzahl sein! Ich spreche da aus leidvoller Erfahrung im gleichen Beruf - man möchte so gerne und bemerkt die Zeichen der Überlastung nicht oder versucht, sie auf irgendetwas Organisches zu schieben. Ich selbst habe da (nach meiner 3. OP) zu spät reagiert, hätte die Wiedereingliederung verringern oder sogar abbrechen sollen. Ich habe  auch Medikamente genommen, musste trotzdem wegen totaler Überlastung einige Wochen krank geschrieben werden und fand das entsetzlich! Die Medis nehme ich bis heute, aber eine längere Ausruhzeit wäre auf jeden Fall der bessere Weg gewesen.

Nach meinen ersten beiden Meningeom-OP war ich wenigstens ein halbes Jahr zu Hause und das war nicht zu wenig. Der Neurochirurg legte das von vornherein (vor der OP) so fest, insbesondere auch, als er meinen Beruf erfuhr. Und die Wiedereingliederung solle nicht weniger als ein halbes Jahr dauern. Und das war gut so, denn erst insgesamt anderthalb Jahre nach der OP hatte ich jeweils das Gefühl gehabt, wieder voll leistungsfähig zu sein.

Diesmal eher gar nicht, denn nach meiner 3. OP war der neue Arzt diesbezüglich viel zu locker und wollte mich noch früher (nach 14 Tagen) arbeiten schicken als ich das selbst gekonnt hätte.

Dafür, dass Du noch mehr Ruhezeit gebrauchen könntest, spricht auch, dass Du Dir ab und zu die Rückzugsmöglichkeit des Reha-Zimmers zurückwünschst.   

Ich bitte Dich sehr, wenn Du noch bis zum Schuljahresende durchhalten möchtest, tu es, aber nutze die Ferien für viel Ruhe! Und achte sehr auf Dich, wenn die Arbeit danach wieder beginnt.

Sollten keine organischen Ursachen gefunden worden sein, dann versuche zeitweise weniger zu arbeiten. Oder lass Dir mindestens psychotherapeutisch helfen! Da würde ich mich an Deiner Stelle schnell um einen Termin kümmern, denn die Wartezeiten können Monate betragen. Und wenn Du es dann doch nicht brauchst, ist Dir niemand böse. Ich habe mich aus Verzweiflung dorthin begeben und habe es nie bereut! Es ist gut - selbst wenn man nicht mit so einer Sch...-Krankheit geplagt ist, aber erst recht, wenn es so ist.

Du merkst vielleicht, ich habe aus eigener Erfahrung Angst um Dich. Ich würde mich sehr freuen, wenn Du es doch besser durchleben kannst.

Ich grüße Dich sehr
KaSy

(s.a. in Psycholog. Betreuung "Aus dem Tief kommen")
Titel: Re:Konvexitätsmeningeom
Beitrag von: probastel am 27. Juni 2011, 11:39:05
Hallo Krimi,

auch ich konnte nicht warten, wollte sofort wieder arbeiten und kann Dir aus eigener Anschauung sagen, dass dies eine sehr harte Belastung für den gesundenden Organismus ist. Ich teile die Einschätzung von Kasy voll und ganz. Wahrscheinlich kommt Dein geschundenes Gehirn einfach nicht richtig zu Ruhe. Ok, das hat jetzt nicht unbedingt mit meinem Tumor zu tun - oder doch? wer weiß das schon? - Wenn ich müde bin, habe ich auch Schwierigkeiten die richtigen Worte  und Namen zu finden. Ganz im Gegensatz dazu wenn ich auschlafen bin, dann habe ich solche Probleme kaum.

Ich schließe mich Kasys Meinung zu hundert Prozent an. Es muss nicht immer gleich ein EPI-Anfall sein, wenn etwas nicht funktioniert. Es kann auch einfach nur ein tiefgründige Ermüdung des Gehirns sein. Nutze die Schulferien als Rauhepause und entspanne Dich so gut und so tief wie du kannst.

(Über Dein negatives Ergebnis des MRTs freue ich mich sehr! Da hat sich das Daumendrücken doch wieder einmal gelohnt!)

Beste Grüße

Probastel
Titel: Re:Konvexitätsmeningeom
Beitrag von: krimi am 15. August 2011, 19:10:18
Ein Hallo an Alle,

ich habe nun die Hälfte der Ferien bei diesem Traumsommer  ::) in NRW ausruhen können.
Naja, ruhen nicht wirklich. Aber viele Dinge in Ruhe angehen können oder aufgrund des schönen Wetters  ;) erst gar nicht machen können. Und vor allem Lesen. Und das Meiste bleibt in meinem Gedächtnis haften. Wieder ein Fortschritt.

Bin schon darauf gespannt wie es mit dem Sprechen sein wird, wenn ich wieder arbeiten muss. Manchmal habe ich auch jetzt noch Probleme wenn ich viel spreche, bei Veranstaltungen oder auch nur Familientreffen. Auf Anraten des Neurologen führe ich eine Art Tagebuch darüber.

Heute habe ich die kurzen sonnigen Phasen auf der Liege im Garten genutzt. Doch Ungeschick lässt grüßen: Beim Wegräumen der Liege ist mir die Rückenlehne auf den Kopf gefallen. Natürlich auf meine gut modelierte Calottenplastik, autsch. Mit der Hand gefühlt ist nichts passiert. Der Schlag hörte sich aber ganz anders an als wenn man auf Knochen trifft. Der Hall in den Kopf, schon etwas anderes.

Wünsche allen noch sonnige und erholsame Tage  8)

krimi