HirnTumor Diskussionsforum

Sonstiges zum Thema Hirntumor => Links und Downloads im Überblick => Thema gestartet von: Bluebird am 15. Dezember 2010, 09:41:51

Titel: MGMT-Promotermethylierung und Temozolomid-Therapie
Beitrag von: Bluebird am 15. Dezember 2010, 09:41:51
http://www.neuropathologie-muenchen.de/diagnostik/diagnostik/molekularpathologie.html
Zitat


MGMT-Promotermethylierung und Temozolomid-Therapie
Die O6-Methylguanin-Methyltransferase MGMT ist ein Reparaturenzym, das durch Alkylantien ausgelöste DNA-Schäden reparieren kann. Bilden die Tumorzellen viel MGMT, so werden viele Schäden repariert und die Therapie scheint weniger erfolgsversprechend zu sein. Wird wenig MGMT gebildet, scheint ein besseres Ansprechen einzutreten. Ob wenig oder viel MGMT exprimiert wird, wird über den Promoter des MGMT-Gens reguliert. Ist der Promoter methyliert, ist das Gen "abgeschaltet" und es wird kein MGMT exprimiert. Ist der Promoter dagegen unmethyliert, wird viel MGMT exprimiert.

In einer Begleituntersuchung zur EORTC-Studie 26981/22981 (Temozolomid plus Strahlentherapie vs. Strahlentherapie allein) konnte die Lausanner Arbeitsgruppe von M. Hegi zeigen (Hegi et al., NEJM 352: 997, 2005), dass Glioblastome mit MGMT-Methylierung wesentlich besser auf eine Radiochemotherapie mit Temozolomid ansprachen als Patienten mit unmethyliertem Promoter (mediane Überlebenszeit 21,7 Mon. vs. 12,7 Mon.).


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