HirnTumor Diskussionsforum

Hirntumorarten => Meningeom / Meningiom => Vorstellung => Thema gestartet von: JenniferLuky am 03. November 2010, 00:04:08

Titel: 19 Jahre, Meningeom 3mm
Beitrag von: JenniferLuky am 03. November 2010, 00:04:08
Hallo, mein Name ist Jennifer und ich bin 19 Jahre.
Letztes Jahr wurde laut MRT bei mir ein Meningeom (frontal-re) mit einer Größe von 3mm festgestellt.
Bis heute wurde keine weitere Untersuchung durchgeführt.
In diesem Jahr haben sich meine Beschwerden allerdings massiv, im Vergleich zum vorigen Jahr, gesteigert. Ich muss mich ständig übergeben und mir wird bei minimaler psychischer Belastung sofort schlecht und schwindlig.
Nun nehmen die Ärzte an, dass all diese Beschwerden mit diesem Meningeom zusammen hängen.
Man weiß ja auch nicht, ob es bereits gewachsen ist.
Ich werde demnächst ins Krankenhaus eingewiesen und dort werden diverse Tests mit mir durchgeführt (EEG,MRT,aber auch eine Magenspiegelung).
Bin sehr beunruhigt, was die Sache angeht. Habe Fragen über Fragen und weiß gar nicht, wo ich anfangen soll.
Kann man dieses Meningeom einfach "weg operieren"?
Oder kann man auch damit leben, obwohl es wächst?

Würde mich sehr über Antworten freuen
und verbleibe
mit freundlichen Grüßen!
Titel: Re:19 Jahre, Meningeom 3mm
Beitrag von: Bluebird am 03. November 2010, 00:35:09


Hallo JenniferLuky,

da hat Dich die Diagnose Meningeom in sehr jungen Jahren erwischt
Ich hoffe, Dir ist bekannt, dass diese Tumore der Hirnhaut in den allermeisten Fällen gutartig sind und langsam wachsen. Dein Meningeom war bei der Entdeckung vor einem Jahr winzig. Normalerweise verursachen so kleine Tumore keine Probleme, wenn sie, wie Du schreibst, frontal sitzen.
Aber wir sind Laien und dürfen und können den Ärzten nicht vorgreifen. Nach einem Jahr sollte tatsächlich eine Kontrolle durchgeführt werden, um zu sehen, ob eine Veränderung eingetreten ist und/oder sich evtl. ein Ödem gebildet hat.
Das klingt nun alles eher vage und wird Dich erst einmal nicht beruhigen. Im Krankenhaus bist Du gut aufgehoben. Dort wird man intensiv nach der Ursache Deiner Beschwerden suchen.
Ein frontales Meningeom, zumal wenn es klein ist, kann unter üblichen Bedingungen, relativ problemlos entfernt werden. Aber erst einmal abwarten, was die Untersuchungen ergeben und dann weitersehen. In welcher Klinik wirst Du aufgenommen?

Ist Dir bekannt, dass Meningeome Hormonrezeptoren aufweisen? Das bedeutet, die Pille als Verhütungsmittel könnte ein Wachstum des Tumors beschleunigen, weswegen von der Einnahme abgeraten wird.

Ich bin selbst Meningeombetroffene, allerdings um einiges älter als Du. Mein Tumor sitzt links frontal, ist inzwischen um die 2 cm groß und wird seit 5 Jahren beobachtet, da asymptomatisch.

Erst einmal viele Grüße
Bluebird
Titel: Re:19 Jahre, Meningeom 3mm
Beitrag von: JenniferLuky am 03. November 2010, 00:48:27
Dass die Einnahme der Pille den Wachstumsvorgang beschleunigen könnte, ist mir nicht bekannt. Da ich diese auch schon seit geraumer Zeit einnehme, könnte dies also auch mehr oder minder gefährlich sein?
Ich werde in das Krankenhaus Halle/Dölau eingeliefert, wo sich dann ein Neurloge mit dem Fall beschäftigen wird.

lb. Grüße
Jennifer
Titel: Re:19 Jahre, Meningeom 3mm
Beitrag von: Bluebird am 03. November 2010, 00:56:17
Dass die Einnahme der Pille den Wachstumsvorgang beschleunigen könnte, ist mir nicht bekannt. Da ich diese auch schon seit geraumer Zeit einnehme, könnte dies also auch mehr oder minder gefährlich sein?
Ich werde in das Krankenhaus Halle/Dölau eingeliefert, wo sich dann ein Neurloge mit dem Fall beschäftigen wird.

lb. Grüße
Jennifer


In dem unten aufgeführten Thread findest Du zu dem Thema "Hormone/Meningeom" aufschlussreiche Beiträge.
Letztendlich ist es Deine Entscheidung...jedoch spricht vieles dafür, auf die Einnahme zu verzichten und sich über andere Verhütungsmethoden zu informieren.

http://www.hirntumor.de/forum/index.php/board,92.0.html

Neben der Neurologischen Klinik wird sich sicher die Neurochirurgie mit Deiner Diagnose beschäftigen.
Versuche mal, Dich jetzt nicht verrückt zu machen. Sollten Deine Beschwerden tatsächlich auf das Meningeom zurück zu führen sein, so wird sich eine Lösung finden.

Und nun erst einmal gute Nacht.
Es werden sich hier bestimmt noch weitere Betroffene einfinden.

Bluebird
Titel: Re:19 Jahre, Meningeom 3mm
Beitrag von: Jens B am 03. November 2010, 06:34:45
Hallo Jennifer,

ich möchte dich bei uns im Forum willkommen heißen!
Wie Bluebird schon meinte, erst mal nicht so verrückt machen! Wobei das natürlich leicht gesagt ist, ich weiß…
Ich selber hatte bzw. habe (Rest) auch ein Meningeom, dass schon sehr groß war. (Hühnereigröße)
Es wurde auch nach 2 OP’s leider nicht ganz entfernt & die Bestrahlung brachte auch nicht viel.
Aber ich lebe seit 2003 mit einem nicht wachsenden Restmeningeom!
Deshalb sei wirklich erst mal etwas beruhigt und warte die Entscheidung der Ärzte ab!
Aber ganz sicher bekommst du noch weitere Antworten.
Alles Gute!

LG Jens B
Titel: Re:19 Jahre, Meningeom 3mm
Beitrag von: JenniferLuky am 03. November 2010, 12:02:14
Wie lange dauert es denn, bis so ein Meningeom eine solche Größe hat?
Welche Beschwerden hattest Du denn?
Bei mir kommt ja mehreres zusammen, wie ich bereits erwähnte, aber ich weiß nicht, ob all das mit diesem Tumor zusammen hängt. Auch mein Opa hatte so etwas und am Ende hatte er überall am ganzen Körper Krebs... Das verursacht meine Panik.

Lb. Grüße
Jennifer
Titel: Re:19 Jahre, Meningeom 3mm
Beitrag von: Bluebird am 03. November 2010, 12:16:28


Hallo Jennifer,

Meningeome wachsen langsam, aber unterschiedlich. Seit meiner Diagnose 2005 ist es um die 1 cm gewachsen, aber auch nicht konstant, denn im Vergleich zu 2009 ist es unverändert.
Das ist eine wünschenswerte Entwicklung. Man kann sie aber nicht verallgemeinern, Es wird sich bei Dir bei den nächsten Kontrollen herausstellen, ob eine Wachtumstendenz, und wenn, in welchem Umfang besteht.
Meningeome sind bis auf wenige Ausnahmen gutartig. Rezidive können sie im Schädel bilden. Dass sie in andere Organe streuen, ist bisher nur in Einzelfällen bekannt.

Ich kann mir also nur vorstellen, dass Dein Opa einen primären Krebstumor hatte, der Metastasen im Schädel/Hirn gebildet hat bzw. dass es sich bei dem Hirntumor um eine eigenständige Erkrankung handelte.

Bitte, versuche geduldig zu sein bis zu Deinem Krankenhausaufenthalt und versuche zuversichtlich zu bleiben.  Jeder Krankheitsfall und -verlauf ist individuell. Mann kann keine allgemeingültigen Regeln aufstellen.

LG
Bluebird
Titel: Re:19 Jahre, Meningeom 3mm
Beitrag von: Jens B am 03. November 2010, 12:20:17
Hallo Jennifer!

Schon als kleines Kind hatte ich starke Kopfschmerzen. Schlimmer wurde es dann im Schulalter! Aber ob der Tumor daran schuld war, konnte man mir nicht sagen!
Die Ärzte meinten nur, es könnte, muss aber nicht sein! Wobei man die Wahrscheinlichkeit "unterstrich"!
Außerdem sagte man mir, dass Tumore einen plötzlichen Wachstumsschub bekommen können. Wenn bei Tumore, besonders Meningeome, keine Ausfallerscheinungen auftreten, macht es die Sache natürlich komplizierter. M. wachsen zudem recht langsam!
Aber bitte, lass dich davon nicht abschrecken!
Operiert hat man dann – wie schon gesagt – am 16.01.2003 & am 01.07.2003.
Aber ich will dich keineswegs verschrecken oder beängstigen!
Bei mir war es wirklich äußerst dumm gelaufen und eine Notoperation.
Du hast den großen Vorteil, dass es rechtzeitig erkannt & behandelt wird!
Bitte versuche dich zu beruhigen! Panik ist wirklich "kein guter Berater" & hilft ganz & gar nicht weiter!

Alles Gute!

LG Jens B
Titel: Re:19 Jahre, Meningeom 3mm
Beitrag von: fips2 am 03. November 2010, 13:17:00
Hallo JenniverLucky.
Auch ein Willkommen erst mal von mir.

Was mich primär interessieren würde, wäre zunächst mal die genaue Lage deines ,noch recht kleinen, Tumors. Das hast du bis jetzt noch gar nicht erwähnt. Lediglich die Größe.
Die Position/Lage ist garantiert im radiologischen Befund angegeben. Frontal/rechts ist sehr weit gegriffen.

Je nach Position des Tumors am Gehirn, müssen/können evtl. deine Beschwerden, die du momentan hast, überhaupt nicht damit zusammenhängen. Man neigt nach der Diagnose ,ganz natürlich dazu, nun alle Absonderheiten des Körpers mit dem Tumor in Verbindung zu bringen, obwohl die Ursache eine ganz Andere sein kann.
Nur eins. Das Gehirn ist sehr anpassungsfähig, was Verdrängungen angeht. Wir hatten hier schon Patienten ohne irgendwelche körperlichen Probleme, die Tumore mit einem Vielfachen des Volumens deines Tumors im Kopf hatten. Zur Veranschaulichung.,Er hat die momentane Größe eines Stecknadelkopfes einer Kugelstecknadel. Die vorgenannten Patienten wurden auch mit Vollentfernungen operiert, ohne dass sie irgendwelche gesundheitliche Probleme zurückbehielten.

Ich würde vorschlagen, bevor wir jetzt weiter darüber sinnieren was ist und sein könnte, sollten wir mal abwarten was du dahingehend berichtest.

Ich vergleiche es mal jetzt so zum Verständnis.
Du kommst zum Zahnarzt und sagst nur ich hab Zahnweh ohne ihm zu sagen wo es weh tut.
Ja wie soll er da weiter behandeln?
Einfach mal auf Verdacht  irgend Einen ziehen wenn direkt nichts an den Zähnen zu sehen ist?

Vielleicht jetzte etwas plump ausgedrückt, aber ich hoffe du verstehst was ich meine.

Fips2
Titel: Re:19 Jahre, Meningeom 3mm
Beitrag von: TinaF am 03. November 2010, 13:34:12
Liebe Jennifer,

auch von mir ein herzliches Willkommen im Forum.

Mein Meningeom saß links frontal und war bei der OP 5x6 cm groß. Im Vorfeld hatte ich massive Kopfschmerzen, ab und zu Schwindel und ich war aufgrund der ständigen Schmerzen psychisch ziemlich down. Die OP verlief problemlos und mein Meningeom konnte vollständig entfernt werden.

Ich kann mich den anderen nur anschließen, versuche, Dich im Vorfeld nicht verrückt zu machen, auch wenn das leichter gesagt als getan ist. Dein Tumor war ja noch sehr klein und bei den anstehenden Untersuchungen im Krankenhaus wird man feststellen, ob er gewachsen ist oder ob Deine Beschwerden vielleicht eine andere Ursache haben. Wann genau gehst Du denn ins Krankenhaus? Die Unsicherheit ist sicherlich schwer zu ertragen, aber in ein paar Tagen weißt Du ja Bescheid.

Bis dahin drücke ich Dir ganz fest die Daumen, Du wirst im Krankenhaus in guten Händen sein, lass Dich wenn möglich begleiten (Freunde, Familienangehörige), vier Ohren hören mehr als zwei und Du fühlst Dich vielleicht nicht so hilflos und allein.

LG Tina
Titel: Re:19 Jahre, Meningeom 3mm
Beitrag von: probastel am 03. November 2010, 13:35:01
Hallo Jennifer,

auch von mir ein herzliches Willkommen im Forum. Mit Bluebird , Jens und fips hast Du ja schon drei unserer Unentwegten kennen gelernt.

Dein Meningeom hat mit der Krebserkrankung Deines Opas nichts zu tun. Meningeompatienten werden mit ihren Tumor beerdigt und nicht wegen des Tumors! Meningeome wachsen in der Regel äußerst langsam und streuen nicht. Sie können überall dort auftauchen wo sich Hirnhaut befindet, also am Gehirn und am Rückenmark. Operierte Menineompatienten neigen dazu an der operierten Stelle neue Meningeome zu bilden (einstelliger Porzentbereich) noch unwahrscheinlicher ist die Neubildung an einer anderen Stelle. Die meisten Patienten sehen den Neurochirurgen nur einmal und dann nie wieder!

Sicher diese Diagnose ist ein ziemlicher Hammer! Aber sehe das Positive an der Sache! Du hast den gutartigsten Tumor im Kopf, den Du entwickeln konntest. Dein Meningeom ist vergelichsweise klein und Dein Gehirn ist äußerst anpassungsfähig. Es besteht also keine Gefahr, dass Teile Deines Gehirns ausfallen, wenn Dein Meningeom wachsen sollte. So gibt es Patienten, bei denen ein Tennisball großes Meningeom diagnostiziert wurde und kaum Ausfallserscheinungen zeigten.

Meningeome, die keine oder nur leichte Beschwerden verursachen werden meist nur beobachtet. Ein Zeichen, dass sie zu einer sehr gutmütigen Art gehören. Für Dich ist es aber jetzt viel wichtiger richtig mit der Diagnose umgehen zu lernen und Dich nicht Jeck machen zu lassen oder selber Jeck zu machen. Dies spricht sich recht leicht, doch umzusetzen ist es recht schwer. Ich glaube ich kann da in Namen aller hier im Forum sprechen. Wir wissen was Du gerade durchmachst, weil wir oder unsere Angehörigen gleiches durchgemacht haben.

Wenn Du Fragen oder Sorgen hast nur raus damit. Hier wirst Du immer einen Ansprechpartner finden. Doch viel wichtiger als ein Ansprechpartner im Forum zu haben ist eine oder gar mehrere Ansprechpartner im wahren Leben zu haben. Kannst Du mit Deinen Eltern, Geschwistern und/ oder Freunden offen über das Thema reden?

Ich wünsche Dir jede Menge Selbstbewustsein und  Lebensenergie.

Beste Grüße

Probastel
Titel: Re:19 Jahre, Meningeom 3mm
Beitrag von: JenniferLuky am 03. November 2010, 14:14:57
Also ich möchte euch allen erstmal herzlich für die zahlreichen Antworten bedanken, die mir mehr Aufschluss bereiteten. Jetzt weiß ich einiges mehr.
Warum lässt man sich das Meningeom eigentlich wegoperieren, wenn sich sowieso dann ein neues bildet?

Lb. Grüße
Jennifer
Titel: Re:19 Jahre, Meningeom 3mm
Beitrag von: fips2 am 03. November 2010, 14:20:53

Warum lässt man sich das Meningeom eigentlich wegoperieren, wenn sich sowieso dann ein neues bildet?

Lb. Grüße
Jennifer

Hier hast du aber jetzt was gehörig falsch verstanden Lucky.

Probastel hat geschrieben:
Zitat
Operierte Menineompatienten neigen dazu an der operierten Stelle neue Meningeome zu bilden (einstelliger Porzentbereich) noch unwahrscheinlicher ist die Neubildung an einer anderen Stelle.
Das heißt eigentlich genau das Gegenteil wie du es auffasst.
Die Chance ein Rezediv zu bilden liegt bei 100 Patienten bei weniger als 10.

Also eher unwahrscheinlich, gegenüber anderen Tumoren und wenn, dann meist an der operierten Stelle.
Bitte genau  und richtig ALLES lesen. Nicht nur überfliegen.

Die Beobachtung erfolgt nach der OP in engen Abständen. Später wird der Zeitraum dann immer länger,wenn keine Veränderungen zu sehen sind.
Meist in den Abständen: 6Monate/6Monate/1 Jahr/1 Jahr/2 Jahre/2 Jahre/ von da an nur noch bei Bedarf, da von da an davon auszugehen ist, dass keine Rezedivgefahr mehr besteht.


Fips2





Titel: Re:19 Jahre, Meningeom 3mm
Beitrag von: Berta23 am 03. November 2010, 16:17:56
hallo,

ich bin auch sehr jung(23) und muss mit dieser diagnose leben mein meningeom wurde dieses jahr im sommer entdeckt.ich kann dir nur sagen,dass du dir nicht so viele sorgen machen sollst bis es nicht 100 pro sicher ist,dass es von deinem meningeom kommt.es gibt sooo viele menschen die so einen gewebstumor im kopf haben,bei denen es nicht entdeckt wird.ich studiere zahnmedizin und kenn mich ein wenig aus.falls du fragen haben solltest kannst du mich gerne an schreiben.
und denk immer daran das ist kein GEHIRNTUMOR sondern ein tumor der hirnhaute.

liebe grüße
Titel: Re:19 Jahre, Meningeom 3mm
Beitrag von: JenniferLuky am 03. November 2010, 19:11:25
Ich bin ja nun kein Arzt. Aber ich mache mir einfach meine Gedanken, wo diverse Symptome herkommen...
Letztendendes muss ich den Schädel-MRT abwarten, welcher am 18.11. durchgeführt wird.. Ab dem 23.11. werde ich in das Krankenhaus eingeliefert.. Welche Tests wird man denn dort mit mir machen? Und was passiert bei diesem EEG?

lb. Grüße
Titel: Re:19 Jahre, Meningeom 3mm
Beitrag von: Jens B am 03. November 2010, 19:35:22
Hallo Jennifer!

Beim EEG (Elektroencephalographie) werden (Schmerzlos!) Hirnströme gemessen.
Das heißt, elektrische Aktivitäten des Gehirns werden aufgezeichnet. Damit werden etwaige
Funktionsstörungen des gesamten Gehirns oder einzelner Hirnareale erkannt.
Ja, ganz richtig, du musst natürlich erst das MRT abwarten. Dafür wünsche ich dir alles Gute!

LG Jens B
Titel: Re:19 Jahre, Meningeom 3mm
Beitrag von: fips2 am 03. November 2010, 19:50:10
Hallo Jennifer
Viele Gedanken brauchst du dir nicht zu machen.

Das Harmloseste ist das EEG.

Hier wird dir ein mützenähnliches Gummiteil auf den Kopf gesetzt und dann werden kleine Messelektroden, die mit einer leitenden Paste bestrichen werden,auf den Kopf aufgesetzt. Das tut weder weh noch sonst wie unangenehm.Die Elektroden werden an bestimmten Stellen platziert. Siehst dann irgendwie aus wie Pumukl. So nannte es unser Größter immer wenn wegen seiner Epilepsie ein EEG anstand. Es werden dann verschiedenen Messungen der Gehirnströme durchgeführt. Also Strom durch die Elektroden bekommst du keinen. Die dienen rein der Messung der sehr geringen Spannungen die das Gehirn bei Aktivität verursacht.
Vielleicht wirst du dann noch aufgefordert die Augen zu öffnen oder zu schließen, oder du wirst einem pulsierenden Stroboskop ausgesetzt um gewisse Messungen durchzuführen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Elektroenzephalografie



Titel: Re:19 Jahre, Meningeom 3mm
Beitrag von: kit am 03. November 2010, 20:29:45
JenniferLucky ,
ich wünsche Dir alles Gute bei der Untersuchungen .
Bei der EEG das einzige lästige für Frauen ist das rauspidlen der Gelresten aus den Haaren nach der Untersuchung !  ::)
Die Untersuchung selbst dauert dann etwa 45 Minuten und es ist schonmal schwer still zu bleiben vor allem ' mit entspannten offenen Mund ' ... ich kann nur sagen ' Hallo ?' wer kann  45 Minuten mit offenem Mund da ' entspannt ' da sitzen `?
 dafür haben aber die Untersucher verständnis . Du hast immer verbalen Kontakt und du kannst Dich dazu aüßern  ( es wird auch ausdrücklich gefordert )  Das ist aber das schwierigste bei der Untersuchung !
Wenn Du beim Mr still bleiben kannst , ist das hier nichts anders zumal das Kleben der Elektroden sehr lange dauert .
Dir alles Gute
Kit
Titel: Re:19 Jahre, Meningeom 3mm
Beitrag von: JenniferLuky am 03. November 2010, 21:23:15
Das klingt für mich wirklich schwierig, solange mit offenem Mund still zu sitzen und nichts zu sagen ;)
Ich danke euch!

lb. Grüße
Titel: Re:19 Jahre, Meningeom 3mm
Beitrag von: schnupes am 03. November 2010, 22:24:28
Hallo Jennifer,

ich hab mich hier schon lange nicht mehr gemeldet und hab grade Deinen Beitrag entdeckt.

Bei mir wurde auch im Dez. 2007 ein 3 mm grosses Meningiom links frontal entdeckt. Habe auch EEg + MRT hinter mir. Im März 2008 wurde dieser dann komplett entfernt. Ich hatte vorher Schwindel und Sehstörungen.

Ich war natürlich auch sehr verunsichert und hatte 1000 Fragen an die Ärzte. Wusste aber auch, dass ich dort gut aufgehoben bin.
Hier im Forum hab ich viel gelesen und mich auch viel informiert.

Das wichtigste war für mich, MIR SELBER zu vertrauen, meiner eigenen Stärke, dass ich das schaffe und Vertrauen soll + auch den Ärzten.


Wünsche Dir alles Gute...

Lieben Gruss,
Schnupes (Michaela)



Titel: Re:19 Jahre, Meningeom 3mm
Beitrag von: probastel am 04. November 2010, 00:04:19
Hallo Jennifer,

bitte entschuldige das Mißverständnis von eben. Ich hatte mir nicht genug Zeit genommen exakter und positiver zu formulieren. Alles was ich sagen wollte ist, dass ein Meningeom nichts mit Krebs zu tun hat. Wenn man beim Krebs mit dem Skalpell ähnlich gute Chancen wie bei Meningeomen hätte, gälte Krebs als leicht heilbar.

Mit dem EEG kann man herausfinden ob das Meningeom die Funktionsfähigkeit Deines Gehirns beeinflusst. Die Prozedur ist hier ja schon beschrieben worden und insgesamt recht langweilig.

Eines wollte ich Dir noch zum Thema Kopfschmerzen sagen. Ich bekam knapp 4 Monate nach meiner OP schwere, stechende Kopfschmerzen. Mein Fuß wurde von Tag zu Tag tauber und nach einer kurzen "Bedenkzeit" ging ich zu meinem Neurlogen, schilderte meine Symptome und bat um einen vorzeitigen Termin zum MRT, den ich auch sofort bekam. Schon nach zwei Tagen war ich in der Röhre und wurde tomographiert. Das Ergebnis bekam ich kurz drauf - alles bestens, keine Neubildung. Kurz nach dem Gespräch mit dem Arzt waren meine Kopfschmerzen weg und mein Fuß bekam von Tag zu Tag wieder mehr Gefühl. Ich hatte mir alles nur eingebildet und mich selbst in einem Teufelskreis gefangen. Die Psyche ist eine sehr mächtiger Gegner, aber auch ein sehr mächtiger Partner im Kampf gegen Krankheiten. Versuche sie auf Deine Seite zu ziehen und Du wirst gewinnen.

Auch wenn es schwer fällt: Kopf hoch! Du hast Dir den "richtigen" Tumor rausgesucht.

Beste Grüße

Probastel
Titel: Re:19 Jahre, Meningeom 3mm
Beitrag von: JenniferLuky am 04. November 2010, 13:06:53
Es ist schon etwas seltsam, sich mit dem Gedanken anfreunden zu müssen, das da was im Kopf "sitzt", was da nicht hin gehört. Entsprechend tue ich mich schwer damit, meine Gefühle diesbezüglich zu unterdrücken. Aber es gibt Schlimmeres und (wie ihr ja auch schreibt) ich habe mir ja den besten Tumor "ausgesucht".
Werden die Meningeome eigentlich trotzdem entfernt, auch wenn sich herausstellt, dass meine Schwindelanfälle nicht daher entstanden sind?

lb. Grüße
Titel: Re:19 Jahre, Meningeom 3mm
Beitrag von: Jens B am 04. November 2010, 13:16:06
Hallo Jennifer!

Nein, ich denke dass der Tumor ("Gutartig!") nicht entfernt wird, wenn er keine Ausfallerscheinungen verursacht und nicht mit dem Schwindel zusammenhängt!
Dann wird man ihn nur ständig gründlich kontrollieren!
Alles Gute & sei zuversichtlich, denn wie du ja jetzt weißt, ist es die "harmloseste" Variante eines Tumors!

LG Jens B
Titel: Re:19 Jahre, Meningeom 3mm
Beitrag von: Bluebird am 04. November 2010, 13:54:36
Hallo Jennifer,

wenn es sich um ein asymptomatisches Meningeom handelt und keine direkte Gefahr besteht, dass es Nerven oder Blutgefäße tangiert, wird man sehr wahrscheinlich weitere Kontrollen durchführen können. Die Neurochirurgen beurteilen Tumore nach verschiedenen Faktoren. Nicht zu vernachlässigen ist auch Dein psychisches Befinden mit dem Gedanken, dass da etwas im Schädel sitzt, was nicht dorthin gehört und evtl. wachsen wird.
Ich erinnere mich an meine Ängste in der Zeit nach der Diagnose.
Du kannst derzeit wirklich nur die Untersuchungsergebnisse abwarten und evtl. eine Zweitmeinung einholen.

LG
Bluebird
Titel: Re:19 Jahre, Meningeom 3mm
Beitrag von: JenniferLuky am 04. November 2010, 15:23:08
Schnupes: "Bei mir wurde auch im Dez. 2007 ein 3 mm grosses Meningiom links frontal entdeckt."

--mein M. war ja genauso groß Anfang letzten Jahres, welche Beschwerden sind bei Dir mit dem M. eingetreten?

lb. Grüße
Titel: Re:19 Jahre, Meningeom 3mm
Beitrag von: Berta23 am 26. November 2010, 13:57:42
hallo jennifer,
wie geht es dir??was ist bei den untersuchungen rausgekommen??
kommen deine beschwerden von dem meningeom??

liebe grüße
Titel: Re:19 Jahre, Meningeom 3mm
Beitrag von: JenniferLuky am 01. Dezember 2010, 15:37:31
Also mein Meningeom ist nicht gewachsen und die Beschwerden sind auch nicht darauf zurückzuführen...
Do. wurde mir Hirnwasser gezogen, man hat mich "unter Strom gesetzt" und ich musste Sonntagnacht wach bleiben und am nächsten Früh im übermüdeten Zustand ein EEG machen. Dort hat sich ergeben, dass ich eine schwache Art von Epilepsie habe und man sagte mir, dass ich eine sehr seltene Stoffwechselkrankheit habe, die schädlich für Magen und Darm ist und durch die Leber ein best. Stoff nicht verdaut werden kann, deshalb mus ich am 16.12. nochmals einige Tage ins KH zur Kontrolle dieser seltenen Krankheit...

lg. Grüße
Jenni
Titel: Re:19 Jahre, Meningeom 3mm
Beitrag von: Jens B am 01. Dezember 2010, 17:32:08
Hallo Jenni,

ganz toll, dass dein Meningeom nicht gewachsen ist!
Weißt du die genaue Bezeichnung der Stoffwechselkrankheit?
Ich wünsche dir alles Gute für den 16.12.!

LG Jens B
Titel: Re:19 Jahre, Meningeom 3mm
Beitrag von: JenniferLuky am 01. Dezember 2010, 18:07:43
Akute intermittierende Porphyrie

lb. grüße
Titel: Re:19 Jahre, Meningeom 3mm
Beitrag von: Jens B am 01. Dezember 2010, 18:37:46
Liebe Jennifer!

Aha, dass ist ja lieb, dass du mir Bescheid gibst & so flott!  8)

LG Jens B
Titel: Re:19 Jahre, Meningeom 3mm
Beitrag von: JenniferLuky am 01. Dezember 2010, 18:42:46
War grade dabei, das zu googlen ^^
Titel: Antw:19 Jahre, Meningeom 3mm
Beitrag von: cateye1012 am 11. September 2018, 01:21:06
Hallo,

ich hoffe, es geht dir gut. Außerdem sehe ich, der Thread ist schon älter.
Bei mir wurde vor kurzem dieselbe Diagnose gestellt und von den Symptomen her würden auch die Magenprobleme in die Richtung derer von JenniferLuky gehen.
Falls du dies lesen solltest, wäre es super, wenn du mir sagen könntest, wo du die Diagnose Porphyrie bekommen hast (welches Krankenhaus).

Danke dir und viele Grüße
cat