HirnTumor Diskussionsforum

Sonstiges zum Thema Hirntumor => Umwelteinflüsse und Risikofaktoren => Thema gestartet von: Ulrich am 02. März 2003, 17:04:53

Titel: Mobiltelefon und Hirntumor?
Beitrag von: Ulrich am 02. März 2003, 17:04:53
Zitat aus:
http://www.wapmag.de/News/Januar2001/1201_2.htm

Keine Gefahr für das Gehirn durch Handys(12/01/2001)

Jetzt kommt Entwarnung aus den USA für Handy-Nutzer. In einer Studie des National Cancer Institute über vier Jahre wurde erneut kein Hinweis darauf gefunden, daß bei Mobiltelefonierern das Risiko für Gehirntumoren erhöht ist. Wie die Situation langfristig bei Dauernutzern aussieht, sei jedoch nach wie vor unklar, so das Fazit.

In der Untersuchung wurde das Telefonverhalten von 782 Patienten, die mit einem Gehirntumor - Meningiom, Gliom oder Akustikusneurinom - im Krankenhaus lagen, mit dem von 799 Patienten verglichen, die wegen nichtmaligner Erkrankungen stationär behandelt wurden.

Das Ergebnis: Egal ob noch nie ein Handy benutzt worden war oder ob es regelmäßig in Gebrauch war - es gab keinen statistisch eindeutigen Zusammenhang mit dem Risiko für Gehirntumoren, wie die Wissenschaftler berichten (NEJM 344, 2001, 79). Auch für die einzelnen Tumortypen sei kein erhöhtes Risiko in Abhängigkeit von Dauer und Häufigkeit des Handy-Gebrauchs gefunden worden. Ebensowenig habe die Haltung des Handys an eine bestimmte Kopfseite Einfluß gehabt.

Die Forscher räumen jedoch ein, daß sich ihre Daten auf Telefone mit 800 bis 900 MHz beschränken. Um die Änderungen in der Geräteentwicklung und die dramatische Zunahme bei der Häufigkeit des Molbiltelefonierens in den vergangenen Jahren beurteilen zu können, müßten daher die Daten weiterer großer Langzeitstudien abgewartet werden.

Titel: Re:Mobiltelefon und Hirntumor?
Beitrag von: Ulrich am 08. April 2004, 19:00:04
http://www.pressetext.at/pte.mc?pte=040407009

Handys können theoretisch Blutkörperchen schädigen
Auswirkungen elektromagnetischer Strahlung untersucht

   Linköping (pte, 7. April 2004 09:15) - Die Strahlung von Handys kann Zellen durch die Verstärkung der zwischen ihnen wirkenden Kräfte schädigen. Zu diesem Ergebnis ist eine Studie der schwedischen Linköpings universitet http://www.liu.se/en gekommen. Die Wissenschaftler untersuchten mittels einer mathematischen Theorie die Auswirkungen elektromagnetischer Strahlung auf die roten Blutkörperchen. Sie könnte laut NewScientist http://www.newscientist.com der Schlüssel zu jenen Annahmen sein, die davon ausgehen, dass Handys Krebs und andere gesundheitliche Probleme verursachen. Experten weisen darauf hin, dass es sich um theoretische Erkenntnisse handle und es keine Beweise für eine Gesundheitsgefährdung gäbe.

   Bisher wurde davon ausgegangen, dass Radiowellen Zellen nur schädigen können, wenn sie über genug Energie verfügen, um die chemischen Verbindungen anzugreifen. Die von Handys abgegebene Strahlung ist dafür laut BBC http://www.bbc.co.uk zu gering. Das Team um Bo Sernelius untersuchte die Eigenschaften von roten Blutkörperchen. Wassermoleküle verfügen über positiv und negativ geladene Pole, die zum Entstehen von Kräfteverhältnissen zwischen den Zellen führen. Diese Kräfte sind normalerweise extrem gering.

   Das vereinfachte mathematische Modell untersuchte die Auswirkungen von elektromagnetischer Strahlung im Bereich von 850 Megahertz auf Blutkörperchen. Es zeigte sich, dass alle Moleküle ihre Pole in die gleiche Richtung ausrichteten. Die Kräfte zwischen den Zellen schnellten unerwartet um elf Größenordnungen in die Höhe. Werden diese Ergebnisse durch Tests bestätigt, könnten sie eine Erklärung für Gewebeschäden liefern. Stärkere Anziehungskräfte zwischen den Zellen könnten zu einem Zusammenklumpen oder einem Zusammenziehen der Blutkörperchen führen.
Titel: Re:Mobiltelefon und Hirntumor?
Beitrag von: Ulrich am 27. Januar 2005, 11:57:43
http://www.emf-forschungsprogramm.de/forschung/epidemiologie/epidemiologie_verg/epi_verg_010.html
Thema


Erweiterungsstudie einer multinationalen epidemiologischen Studie des möglichen Zusammenhangs zwischen hochfrequenter elektromagnetischer Strahlung und dem Auftreten von Tumoren des Kopf- und Halsbereiches (INTERPHONE-Studie)


Beginn 01.07.2001
Ende 31.12.2004


Projektleitung


INTERPHONE-Studiengruppe (Koordination: Institut für Med. Biometrie, Epidemiologie und Informatik der Universität Mainz)


Zielsetzung


Bisherige epidemiologische Studien lieferten keine belastbaren Hinweise auf ein erhöhtes Hirntumorrisiko bei Verwendung eines Mobiltelefons. Die Aussagekraft aller Studien ist jedoch eingeschränkt, da die Fallzahlen zum Nachweis kleiner Risiken nicht ausreichend groß waren, die Latenzzeiten zwischen dem Beginn einer Handy-Nutzung und der Tumordiagnose recht kurz waren und zudem die Studien vor allem Rückschlüsse auf die ältere, analoge Technik erlauben. Deshalb wurde von der WHO eine internationale Fallkontrollstudie initiiert, die nun in 13 Ländern nach einem einheitlichen Studienprotokoll durchgeführt wird. In die Studie werden mehr als 7.000 Patienten mit einem Gliom, Meningeom oder Akustikusneurinom aufgenommen, so dass selbst der Nachweis eines kleinen Risikos möglich ist. Es handelt sich um eine richtungsweisende Studie in dieser Fragestellung.


Die Studienregion in Deutschland setzt sich aus den Großräumen Bielefeld, Heidelberg, Mainz und Mannheim zusammen, was sich aus der Kooperation der drei Zentren "AG Epidemiologie und Medizinische Statistik" der Universität Bielefeld, "AG Umweltepidemiologie" des Deutschen Krebsforschungszentrums in Heidelberg und des Instituts für Medizinische Biometrie, Epidemiologie und Informatik der Universität Mainz in der Interphone-Studiengruppe ergibt. Patienten im Alter zwischen 30 und 59 Jahren, die neu an einem Gliom, Meningeom oder Akustikusneurinom erkrankt sind, werden direkt in den Neurochirurgien und HNO-Kliniken der Studienregion kontaktiert und um Mitarbeit an der Studie gebeten. Die Kontrollgruppe wird aus der Allgemeinbevölkerung rekrutiert, wobei pro Fall eine alters- und geschlechtsgleiche Person selektiert wird. Mit Fällen und Kontrollen wird das gleiche computergestützte Interview geführt. Die einzelnen Zielsetzungen sind im internationalen Studienprotokoll der Interphone-Studiengruppe definiert. Die Auswertungsstrategie für die internationale Studie wird von einer "Analysis Task Force" vorgeschlagen, in der auch die deutschen Studiengruppe vertreten sind. Die Haupthypothesen der internationalen Studie sind, ob die Exposition gegenüber hochfrequenter elektromagnetischer Strahlung aus verschiedensten Quellen das Risiko erhöht, an einem Hirntumor zu erkranken, und ob die Nutzung eines Handys das Risiko erhöht, an einem dieser Tumorformen zu erkranken.


Die Erweiterungsstudie, mit der die Aussagekraft des deutschen Studienteils gestärkt und die Übertragung der Ergebnisse der internationalen Studie auf deutsche Verhältnisse verbessert wird, sieht die Ausdehnung der Feldphase von 2 auf 3 Jahre sowie die Ziehung einer zweiten Kontrollperson pro Fall und den Einschluss der 60-69-Jährigen vor. Zusätzlich wird auch die Exposition durch Basisstationen von Schnurlostelefonen einbezogen. Messungen haben gezeigt, dass die Basisstationen der nach dem DECT-Standard arbeitenden Schnurlostelefone in ihrer direkten Umgebung Feldstärken emittieren, die innerhalb der Wohnung mit denen externer Sendeanlagen vergleichbar sind. Insofern wird in der Studie erhoben, ob Probanden DECT-Basisstationen direkt am Bett aufgestellt haben und sich somit nachts einer kontinuierlichen Exposition aussetzen.


Zwischenergebnisse


Für den deutschen Studienteil wurden bis Mitte November 2003 447 Patienten mit einem Meningeom, 445 Patienten mit einem Gliom und 115 Patienten mit einem Akustikusneurinom identifiziert. Von diesen wurden 816 interviewt, bei 55 steht die Entscheidung über eine Teilnahme noch aus. Nur 47 Patienten wollten bisher nicht an der Studie teilnehmen, 74 Patienten verstarben vor dem Interviewtermin oder waren bereits zu krank, bei 14 weiteren Patienten ging der Kontakt verloren. Die Teilnahmerate unter den Fällen liegt somit bei erfreulichen 85,8%. Von den 816 Interviews mit den Patienten wurden 22 mit dem nächsten Angehörigen geführt, da der Patient selbst zur Teilnahme gesundheitlich nicht in der Lage war. Zu diesen insgesamt 816 teilnehmenden Fällen wurden bisher 2.504 Kontrollpersonen gezogen, von denen 221 noch nicht kontaktiert werden konnten. Mit 1.378 Probanden wurde das Interview geführt. Diesen Zusagen stehen 831 Ausfälle entgegen, von denen die meisten (n=702) auf Absagen zurückzuführen sind. Die Teilnahmerate unter den Kontrollen liegt derzeit bei 62,4%.
Titel: Re:Mobiltelefon und Hirntumor?
Beitrag von: Ulrich am 20. Januar 2006, 19:57:27
http://www.pressetext.at/pte.mc?pte=060120008



    Kein Zusammenhang zwischen Handys und Gehirntumoren
    Großangelegte Studie ergab keine Erhöhung des Krebsrisikos


    London (pte/20.01.2006/09:15) - Die bisher größte Studie zu diesem Thema
    hat keine Beweise für einen Zusammenhang zwischen dem Einsatz von
    Mobiltelefonen und Gehirntumoren nachgewiesen. Britische Wissenschafter
    interviewten 966 in Großbritannien lebende Tumorpatienten und 1.716
    gesunde Kontrollpersonen. Die Befragungen wurden zwischen Dezember 2000
    und Februar 2004 durchgeführt. Die epidemiologische Erhebung ergab keine
    Hinweise dafür, dass das Telefonieren mit einem Handy das Risiko der
    Entstehung eines Tumors erhöhte oder dass ein verstärkter Handyeinsatz
    das Risiko erhöhte.

    Nachgewiesen wurde ein Zusammenhang zwischen der Position des Tumors und
    der Seite des Kopfes mit der Patienten am häufigsten telefonierten. Als
    die Händigkeit der Betroffenen berücksichtigt wurde, die der
    entsprechenden Kopfseite entspricht, ergab sich kein Zusammenhang. Die
    Wissenschafter gehen aufgrund der Ergebnisse der gesamten Studie davon
    aus, dass es sich bei diesem Zusammenhang um eine Abweichung gehandelt
    hat. Sie halten es für wahrscheinlich, dass die Patienten sich nicht
    richtig an ihre Handynutzung erinnerten, um so eine Erklärung für den
    Tumor zu haben. Die Ergebnisse dieser Studie wurden im British Medical
    Journal http://bmj.bmjjournals.com veröffentlicht.

    Die aktuelle Studie wurde von den Universitäten Leeds, Manchester und
    Nottingham in Zusammenarbeit mit dem Institute of Cancer Research
    http://www.icr.ac.uk durchgeführt. Die Finanzierung übernahmen die
    britische Regierung und einige Mobiltelefonhersteller. Diese Studie ist
    Teil des derzeit laufenden größeren Forschungsprojekts Interphone, das
    schließlich Daten aus 13 verschiedenen Ländern erfassen soll.

    In der Vergangenheit haben mehrere Studien einen möglichen Zusammenhang
    zwischen dem Einsatz von Mobiltelefonen und der Entstehung von
    Gehirntumoren nahe gelegt. Mitautor Anthony Swerdlow von der Health
    Protection Agency http://www.hpa.org.uk warnte davor, uneingeschränkte
    Schlussfolgerungen aus den Ergebnissen der aktuellen Studie zu ziehen.
    Der relativ kurze Zeitraum der starken Handynutzung mache es schwer,
    eindeutige Folgerungen zu ziehen. Es werde noch für lange Zeit eine
    gewisse Unsicherheit geben. Lennart Hardell von der Örebro unviersitet
    http://www.oru.se stellt die Gültigkeit der Forschungsergebnisse in
    Frage. Er publizierte im Mai 2005 die Ergebnisse einer in Schweden
    durchgeführten Studie, die einen Zusammenhang zwischen dem Einsatz von
    Mobiltelefonen in ländlichen Regionen und einem erhöhten Risiko einer
    Krebserkrankung im Gehirn herstellt. Hardell erklärte gegenüber New
    Scientist, dass Interviews mit Gehirntumorpatienten problematisch sein
    könnten, da sie fallweise auch unter kognitiven Problemen leiden. Der
    Wissenschafter geht davon aus, dass es noch mindestens zehn Jahre dauern
    wird, bis sichere Aussagen über die Langzeitrisiken des Einsatzes von
    Mobiltelefonen gemacht werden können.
Titel: Re:Mobiltelefon und Hirntumor?
Beitrag von: Ulrich am 30. Januar 2006, 18:22:21
 http://www.pressetext.at/pte.mc?pte=060130018

    pts060130018
    Forschung/Technologie, Medizin/Wellness

    FMK-Barmüller: Kein Hirntumor durch GSM-Handys
    Deutsches Teilergebnis der Interphone-Studie veröffentlicht

    WIen (pts/30.01.2006/11:24) - Nach Dänemark, Schweden, Finnland,
    Norwegen und Großbritannien liegt nun auch das deutsche Ergebnis der
    Interphone-Studie vor. Alle kommen zu demselben Ergebnis: Kein erhöhtes
    Hirntumorrisiko durch das Telefonieren mit Handys und auch kein höheres
    Risiko für Vielnutzer, die mindestens 30 Minuten pro Tag telefonieren.

    FMK-Geschäftsführer Mag. Barmüller erklärt: "Durch diesen weiteren
    Teilbericht aus Deutschland im Rahmen der Interphone-Studie der
    Weltgesundheitsorganisation (WHO) festigt sich die bisherige
    wissenschaftliche Einschätzung weiter, dass Mobilfunk eine sichere
    Technologie ist."

    In der aktuellen Studie wurden unter Koordination der International
    Agency for Research on Cancer (IARC) in Lyon (Frankreich) und
    Federführung der Universität Bielefeld die Studienregionen Bielefeld,
    Mainz, Heidelberg und Mannheim miteinbezogen. Seit dem Jahre 2000 wurden
    844 Patienten mit einem Hirntumor untersucht und diese mit 1.535
    Kontrollpersonen verglichen.

    Insgesamt gesehen wurde in Deutschland bei Nutzern von Handys und
    Schnurlostelefonen kein erhöhtes Risiko für einen Hirntumor beobachtet.
    Im Unterschied zu den anderen Studienländern, wurde ein leicht erhöhtes
    Risiko für ein Gliom bei Personen, die seit zehn Jahren ein Handy
    nutzen, gefunden. Dieses abweichende Ergebnis begründen die
    Studienautoren mit der möglicherweise zu geringen Fallzahl: Am
    Schläfenlappen (Temporallappen) und am Scheitellappen (Parietallappen),
    die am stärksten von den Funkwellen des Handys betroffen sind, traten
    Tumore nicht häufiger auf als in anderen Teilen des Gehirns.

    Von den 13 am Interphone-Projekt beteiligten Wissenschaftsteams sind
    jetzt noch die Berichte von Frankreich, Italien, Israel, Australien,
    Neuseeland, Japan und Kanada ausständig. "Die Puzzleteile fügen sich
    langsam zu einem Gesamtbild zusammen. Um eine endgültige Aussage treffen
    zu können, sind seriöserweise alle nationalen Teilergebnisse in der
    internationalen Gesamtauswertung zusammen zu führen. Die Größe der
    Stichprobe in den bisherigen Studien-Ländern lässt aber nicht mehr
    ernstlich daran zweifeln, dass Mobilfunk, so wie er betrieben wird, eine
    sichere Technolgie ist", so Barmüller abschließend.
Titel: Re:Mobiltelefon und Hirntumor?
Beitrag von: Ulrich am 24. Oktober 2006, 08:51:02
Hier ein ganz neuer Artikel, leider nur Englisch:

http://www.wjso.com/content/4/1/74 bzw.
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/entrez/query.fcgi?cmd=Retrieve&db=PubMed&list_uids=17034627&dopt=Abstract&holding=f1000,f1000m (http://www.ncbi.nlm.nih.gov/entrez/query.fcgi?cmd=Retrieve&db=PubMed&list_uids=17034627&dopt=Abstract&holding=f1000,f1000m)

Es wird speziell das Akustikus-Neurinom angesprochen.
Titel: Re:Mobiltelefon und Hirntumor?
Beitrag von: nh3_andre am 25. Oktober 2006, 09:27:36
Hallo Ulrich,

was steht den in den Artikeln genau drin?
Mein Englisch ist leider nicht so perfekt, dass ich die Texte übersetzten könnte !

Vielleicht hat ja mein AN auch mit dem vielen telefonieren zu tun.
Mein erstes Firmenhändy habe ich schon Anfang der 90er jahre bekommen.
Damals noch den Motorola "Knochen"!

Andre
Titel: Re:Mobiltelefon und Hirntumor?
Beitrag von: Ulrich am 25. Oktober 2006, 11:25:26
In dieser Untersuchung ging es darum, herauszufinden, um wie viel höher das Risiko ist, an bestimmten Tumoren zu erkranken bei der Benützung von Mobiltelefonen. Es werden analoge und digitale Mobiltelefone betrachtet. Analoge Mobiltelefone benützt hierzulande sicher niemand mehr, also interessieren hier nur die Werte für digitale Mobiltelefone. Drei der Studien betrafen Hirntumoren.

Jetzt kommt ein Begriff aus der Statistik: das Odds-Verhältnis oder Odds Ratio. Der wird hier sehr gut erklärt:

http://de.wikipedia.org/wiki/Odds_Ratio

Zitat: „ Das Odds Ratio drückt [...] aus, um wieviel größer die Chance zu erkranken in der Gruppe mit Risikofaktor ist (verglichen mit der Gruppe ohne Risikofaktor). Das Odds Ratio nimmt Werte zwischen 0 und Unendlich an. Ein Wert von 1 bedeutet ein gleiches Chancenverhältnis.“

Ich zitiere aus der Zusammenfassung von Medline (zweite Literaturstelle in meinem letzten Beitrag):
„RESULTS: Regarding acoustic neuroma analogue cellular phones yielded odds ratio (OR) = 2.9, 95 % confidence interval (CI) = 2.0-4.3, digital cellular phones OR = 1.5, 95 % CI = 1.1-2.1 and cordless phones OR = 1.5, 95 % CI = 1.04-2.0. The corresponding results were for astrocytoma grade III-IV OR = 1.7, 95 % CI = 1.3-2.3; OR = 1.5, 95 % CI = 1.2-1.9 and OR = 1.5, 95 % CI = 1.1-1.9, respectively. The ORs increased with latency period with highest estimates using > 10 years time period from first use of these phone types. Lower ORs were calculated for astrocytoma grade I-II.“

Und das bedeutet jetzt:
Was das Akustikus-Neurinom anbetrifft, so ergibt sich ein Odds Ratio von
2,9 bei der Benützung von analogen Mobiltelefonen
1,5 bei der Benützung von digitalen Mobiltelefonen
1,5 bei der Benützung von schnurlosen Telefonen (vermutlich DECT, Anmerkung von mir)

Was das Astrozytom III oder GBM IV anbetrifft, so ergibt sich ein Odds Ratio von
1,7 bei der Benützung von analogen Mobiltelefonen
1,5 bei der Benützung von digitalen Mobiltelefonen
1,5 bei der Benützung von schnurlosen Telefonen

Das Odds Ratio nahm zu, wenn die Nutzungsdauer länger als 10 Jahre betrug. Niedrigere Odds Ratios wurden für Astrozytome Grad I und II gefunden.

Meine Schlussfolgerung bzw. mein Kommentar: Dies ist eine Untersuchung, die der Mobilfunkindustrie nicht gefallen dürfte. Die Gefahr ist zwar nicht übermäßig groß. Aber: Das Risiko, an einen Hirntumor (Akustikus-Neurinom, Astrozytom, Glioblastom) zu erkranken, steigt nach dieser Untersuchung um das Anderthalbfache bei Benützung eines Mobiltelefons.

Titel: Handys / Mobiltelefone
Beitrag von: hexe am 03. Februar 2007, 01:36:13
hallo
habe die tage im tv einen bericht gesehn,in einer studie hat man festgestellt,das leute die viel mit dem händy telefonieren,30 proz.mehr einen bösartigen hirntumor bekommen.bei funktelefonen soll es auch so sein.hat noch wer von euch davon gehört?
mfg hexe
Titel: Re:Handys Mobiltelefone
Beitrag von: Ulrich am 03. Februar 2007, 07:34:04
http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/261087.html

http://www.mc600.de/forum/index.php?board=67;action=display;threadid=478

http://www.merkur-online.de/nachrichten/vermischtes/blickpkt/art281,758695.html (http://www.merkur-online.de/nachrichten/vermischtes/blickpkt/art281,758695.html)
Titel: Re:Handys Mobiltelefone
Beitrag von: Sigrid am 03. Februar 2007, 11:57:45
Auch wenn in dieser Studie in England festgestellt (!, nicht bewiesen ) wurde, daß Handys nicht am Entstehen von Gliomen beteiligt sind, würde ich aus der Sicht eines Mediziners nicht davon ausgehen, daß man das jetzt so als Tatsache als Entwarnung hinnehmen kann.

Die Auswirkung , bzw. der Einfluß von elektromagnetischen Wellen ist noch nicht genau bekannt. Genauso wenig wie bei den neuen MRT-Geräten mit 7 Tesla.
Schon vor Jahren haben im Krankenhaus  beschäftigte Techniker vor dem Einfluß dieser Strahlen  gewarnt, wenn sie viel Kontakt mit sensiblen Geweben haben. Das sollte man nicht ganz ignorieren und auch nicht vergessen, daß hier ein immens großer Wirtschaftszweig dahinter steht.  Im letzten Jahrzehnt konnten die Umsätze endlos gesteigert werden. Also ist das Interesse groß, daß keine negativen Zusammenhänge  bekannt werden.

Es wird wohl nicht grundlos sein, wenn empfohlen wird, nicht im Auto zu telefonieren, weil aufgrund der geschlossenen Kammer die Strahlung extrem erhöht werden muß, um gut senden und empfangen zu können.

Es empfiehlt sich auch nicht, das Handy nachts neben sich am Bett liegen zu haben. Immerhin gibt es alle 20 Minuten Rückmeldungen ( Sendung und Empfang ) zwischen den Sendestationen, auch wenn nicht telefoniert wird.
Der Dauereinfluß von Strahlen kann sich ja auch auf andere Organe negativ auswirken.
Deshalb soll man das Handy auch nicht in der Brusttasche von Hemden tragen ( Herz! das ebenfalls einer elektrischen Reizleitung unterliegt und beeinflußt werden kann) oder in der vorderen Hosentasche ( direkte Nähe zu den Gonaden, Bildung von Eizellen und Spermien).
Man sollte sich keiner Dauerbetrahlung durch das Handy aussetzten, wenn es sich vermeiden läßt.
Denkt an die Röntgenstrahlung:
Noch in den 50-er Jahren wurde in den Schuhgeschäften mittels Röntgenbestrahlung kontrolliert, ob die Schue passen. Heute darf ein Röntgenstrahler noch nicht mal unabgeschirmt benutzt werden, um schädliche Einflüsse auf andere zu vermeiden. Man hat es eben damals nicht besser gewußt.





Titel: Re:Handys Mobiltelefone
Beitrag von: Jo am 03. Februar 2007, 15:35:12
Hallo,

bei dem momentanen Presseberichten geht es anscheinend um diese Studie:

http://www3.interscience.wiley.com/cgi-bin/abstract/114072761/ABSTRACT (http://www3.interscience.wiley.com/cgi-bin/abstract/114072761/ABSTRACT)


Was sie aussagt oder nicht aussagt, sollten wir selber entscheiden.

Gruß, Jo
Titel: Re:Handys Mobiltelefone
Beitrag von: Ulrich am 25. Juli 2007, 14:37:39
Siehe auch

http://www.mc600.de/forum/index.php?board=67;action=display;threadid=478
Titel: Re:Mobiltelefon und Hirntumor?
Beitrag von: Ulrich am 25. Juli 2007, 14:40:39
J Neurooncol. 2007 Jul 10


Cellular phone use and brain tumor: a meta-analysis.

Kan P, Simonsen SE, Lyon JL, Kestle JR.

Division of Pediatric Neurosurgery, Department of Neurosurgery, University of Utah, 100 N. Medical Drive, Salt Lake City, UT, 84113-1100, USA,

BACKGROUND:
The dramatic increase in the use of cellular phones has generated concerns about potential adverse effects, especially the development of brain tumors. We conducted a meta-analysis to examine the effect of cellular phone use on the risk of brain tumor development.

METHODS:
We searched the literature using MEDLINE to locate case-control studies on cellular phone use and brain tumors. Odds ratios (ORs) for overall effect and stratified ORs associated with specific brain tumors, long-term use, and analog/digital phones were calculated for each study using its original data. A pooled estimator of each OR was then calculated using a random-effects model.

RESULTS:
Nine case-control studies containing 5,259 cases of primary brain tumors and 12,074 controls were included. All studies reported ORs according to brain tumor subtypes, and five provided ORs on patients with >/=10 years of follow up. Pooled analysis showed an overall OR of 0.90 (95% confidence interval [CI] 0.81-0.99) for cellular phone use and brain tumor development. The pooled OR for long-term users of >/=10 years (5 studies) was 1.25 (95% CI 1.01-1.54). No increased risk was observed in analog or digital cellular phone users.

CONCLUSIONS:
We found no overall increased risk of brain tumors among cellular phone users. The potential elevated risk of brain tumors after long-term cellular phone use awaits confirmation by future studies.



Es bleibt also alles beim alten. No increased risk heißt: kein erhöhtes Risiko. Und das möglicherweise erhöhte Risiko (potential elevated risk) wartet auf zukünftige Studien, um es salopp auszudrücken. Ulrich
Titel: Re:Handys / Mobiltelefone
Beitrag von: Ulrich am 18. Juni 2008, 18:42:08
http://www.bfs.de/de/elektro/oekolabel.html

http://www.bfs.de/de/elektro/papiere
Titel: Re:Handys / Mobiltelefone
Beitrag von: Jo am 18. Juni 2008, 21:56:05
Hallo,
durch Zufall kam ich auf die "Jugend forscht-Seite" und fand etwas von 2005.

Eine "Verklumpung" der roten Blutkörperchen durch Handybenutzung wurde überprüft.

http://www.hese-project.org/de/emf/JugendForscht/Germany/GymSpaichingen/20050325_Geldrollenbildung_durch_Handystrahlung.pdf (http://www.hese-project.org/de/emf/JugendForscht/Germany/GymSpaichingen/20050325_Geldrollenbildung_durch_Handystrahlung.pdf)


Zu dieser "Geldrollenbildung" gibts eine ausführliche Erklärung hier:

http://de.wikipedia.org/wiki/Geldrollenbildung (http://de.wikipedia.org/wiki/Geldrollenbildung)
Gruß, Jo
Titel: Kein Tumor-Risiko durch Handys
Beitrag von: Ratzebär am 07. Dezember 2008, 13:56:47
Zitat: Zumindest für eine Nutzungsdauer von bis zu 10Jahrenbergen Mobiltelefone kein erhöhtes Risiko für Hirn- oder Augentumore. Das gilt auch für schnurlose Festnetz-Telefone und Basisstationen nach DECT- Standard, wie eine Auswertung von 54 Studien des Deutschen Mobilfunk- Forschungsprogramms ergab. Längerfristige Folgen sind aber noch nicht abschließend geklärt. Das Bundesamt für Strahlenschutz rät daher weiterhin, die Strahlenbelastung vorsorglich zu verringern, z.B. möglichst nicht bei schlechtem Empfang zu telefonieren, wann immer möglich, mit Kopfhörern oder ersatzweise SMS zu schreiben.
Wichtig ist auch ein strahlungsarmes Handy mit einem SAR- Wert von max. 0,6Watt/kg.Die Werte sind abrufbar unter:
www.bfs.de/de/elektro/oekolabel.html
aus " Bild der Frau" vom 06.12.08

Ich fühle mich vera....!
Ein Sendemast ist 50m von meinem Büro entfernt. Gleiche Höhe.
Als der vor 3Jahren installiert wurde, hieß es auch, keine Strahlung!
Die Tumor-Op. hab ich hinter mir.
Kann man den Werten glauben?

Titel: Re: Kein Tumor-Risiko durch Handys
Beitrag von: Bluebird am 07. Dezember 2008, 15:37:13


Hallo,
es bleibt jedem überlassen, ob er diesen Studien Glauben schenkt.
Einer hohen Strahlenbelastung sind auch Vielflieger ausgesetzt. Kürzlich las ich eine Meldung, dass Flugpersonal häufiger an Krebs erkrankt als andere Berufsgruppen. Das wußte ich bereits vor einigen Jahren, da ich eine ehemalige Stewardess kenne. Vieles, was den Menschen schadet, wird verschwiegen.
Wenn Du so wie ich jahre- oder jahrzehntelang im Verwaltungsbereich gearbeitet hast. warst Du sicher auch Monitorstrahlungen ausgesetzt, die in den Anfängen nicht strahlungsarm waren. Nicht ungefährlich sind auch bestimmte Drucker (nicht nur wegen der Feinstaubbelastung).
Es ist bitter, wenn man drüber nachdenkt, wo das auslösende Moment für die Tumorerkrankung lag.
Ich bin zum Beispiel sehr sicher, dass ich durch massives Mobbing und Stress am Arbeitsplatz so krank gemacht wurde - Beweise dafür gibt es nicht.
Die zitierten Studien dienen auch dazu, die verunsicherte Bevölkerung zu beruhigen. Aufgemischt werden Betroffene, die es aufgrund ihrer Erfahrung vielleicht besser wissen - aber diese werden wahrscheinlich als nicht erfassbare Einzelfälle aus den Statistiken fallen.

Bluebird
Titel: Re: Handys / Mobiltelefone
Beitrag von: Ratzebär am 07. Dezember 2008, 18:02:07
Vielen Dank,
einmal für die Antwort Bluebird und für die richtige Stelle. ;D
Ich gelobe Besserung.
LG Birgit
Titel: Re: Handys / Mobiltelefone
Beitrag von: Bluebird am 07. Dezember 2008, 21:24:26


Übrigens: WLAN - also wireless lan soll auch nicht ungefährlich sein.
Im Internet findet man zig Beiträge zu dieser These.

 ???
Titel: Re: Handys / Mobiltelefone
Beitrag von: Jo am 16. Januar 2009, 20:15:18
Hallo,
Forschungen von einem Neurochirurgen, Vini Gautam Khurana ,dazu auf dieser Seite unter 07.04.08:

http://www.elektrosmognews.de/ (http://www.elektrosmognews.de/)
Gruß, Jo
Titel: Re: Handys / Mobiltelefone
Beitrag von: KarlNapf am 16. Januar 2009, 21:26:59
Oder gleich hier klicken: http://www.brain-surgery.us/mobph.pdf
Titel: Re: Handys / Mobiltelefone
Beitrag von: Ratzebär am 17. Januar 2009, 10:25:33
Da könnt Ihr auch mal hier schaun,


www.netzwelt.de/news/76994-strahlung-machen-handys-krank-oder.html


leider rechts und links Werbung.
Birgit
Titel: Re: Handys / Mobiltelefone
Beitrag von: heifen am 17. Januar 2009, 18:39:16
sollte ich jemandem meinen ht verdanken, dann sicher keinem handy
mein biest hab ich seit 1983, da war von handys noch keine rede
allerdings habe ich direkt gegenuener der antenne der vatikanstadt gelebt( bin in rom aufgewachsen)
die hat so stark ausgesendet, dass ich radio maria beim zurueckspuelen meines kassettenrekorders hoeren konnte
hab von 1972 bis 1976 dort gelebt
wer weiss, ob der vatikan schuldig ist???????????
bacio
heifen
Titel: Re: Handys / Mobiltelefone
Beitrag von: Ratzebär am 17. Januar 2009, 18:53:39
Hallo heifen,

schau bitte mal hier rein:
 www.handy-seiten.de/Geschichte/10-geschichte.html

hier steht vieles über das Handy, vorallem auch seit wann es sie gibt. Da guckst Du.

LG
Birgit
Titel: Re: Handys / Mobiltelefone
Beitrag von: Jo am 19. März 2009, 19:22:53
Hallo,

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19268551?ordinalpos=13&itool=EntrezSystem2.PEntrez.Pubmed.Pubmed_ResultsPanel.Pubmed_DefaultReportPanel.Pubmed_RVDocSum (http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19268551?ordinalpos=13&itool=EntrezSystem2.PEntrez.Pubmed.Pubmed_ResultsPanel.Pubmed_DefaultReportPanel.Pubmed_RVDocSum)

Epidemiological evidence for an association between use of wireless phones and tumor diseases.

Gruß, Jo
Titel: Re: Handys / Mobiltelefone
Beitrag von: Ciconia am 20. März 2009, 12:33:43
Danke, Jo.
Also scheint es wohl eine Auswirkung auf Gliome und Akustikusneurinome zu haben, falls man Handys nutzt.
Nicht aber auf Meningeome, wenn ich das richtig verstanden habe.

Interessant wäre ja noch, ob die Häufigkeit und Dauer der Mobiltelefonnutzung eine Auswirkung hat, Dauernutzer oder sporadische seltene Nutzung. Es steht ja was von 10 Jahren Nutzungszeitraum da, aber ich finde nichts über die tägliche Dauer der Nutzung. Aber mein Englisch ist auch nicht so gut. ;)

LG
Ciconia
Titel: Re: Handys / Mobiltelefone
Beitrag von: Jens B am 20. März 2009, 13:16:46
Hallo!

In der Zeitung „Wochenkurier“ vom 11.02.2009, Ausgabe Pirna / Sebnitz / Freital / Dippoldiswalde
stand ein interessanter Artikel. Hier wurde folgende HP erwähnt:  www.ewall.eu oder Telefon: 08467 / 8057037. Anfangs war ich sehr skeptisch …
Vielleicht möchtet ihr da mal stöbern, euch weiter informieren und eine eigene Meinung dazu bilden!? Unter der Rubrik: „Presse“ und da wiederum unter: „Pressespiegel“ sollte man mal die Kommentare lesen!

LG Jens B 
Titel: Re: Handys / Mobiltelefone
Beitrag von: KarlNapf am 20. März 2009, 16:19:15
Dort steht (Zitat): eWall ist weltweit die einzige Handytasche aus textilem Gewebe, das direkte Handystrahlung fast vollständig - mehr als 99,99% - abschirmt.

Also ich weiß nicht...

Wie - bitte - nimmt dann das Telefon (wenn es in dem Säckchen drinsteckt) Kontakt zum nächsten Sender auf?

http://de.wikipedia.org/wiki/Faraday-Käfig (http://de.wikipedia.org/wiki/Faraday-Käfig)
Titel: Re: Handys / Mobiltelefone
Beitrag von: Jo am 21. März 2009, 10:47:55
Hallo,
man weiß noch nicht so genau, was dabei herauskommt.
Aber auch auf der Cebit ist das wohl ein Thema.
Ich hab vor einiger Zeit schon mal einen Fernsehbericht gesehen, dass sich z.B. "Bäumler" für seine Klamotten für einen strahlungsabweisenden Stoff  interessiert.
An bestimmten Stellen, wie Innentaschen von Jacken ...
An sich wäre es ja eine gute Idee.
Natürlich sollte wohl nur, die zum Körper hingerichtete Seite "geschützt"sein.
Allerdings gibt es wohl auch eine Diskussion darüber, ob das Handysignal dann verstärkt werden müsste um einen Empfang zu kriegen und man damit eigentlich den gegenteiligen Effekt erziehlt.
Nochmal Text z. B. hier:
http://www.handelsblatt.com/technologie/forschung/textilien-schuetzen-vor-handystrahlen;1222461 (http://www.handelsblatt.com/technologie/forschung/textilien-schuetzen-vor-handystrahlen;1222461)


So als technische Doppelnull frage ich mich allerdings, wieso man die Silberfäden, oder was auch immer, dann nicht gleich an der Rückseite des Handys anbringt.

Gruß, Jo
Titel: Re: Handys / Mobiltelefone
Beitrag von: KarlNapf am 21. März 2009, 10:56:05
Ich schlage folgendes Experiment vor: Jemand nimmt sein Mobiltelefon und einen großen Kochtopf aus Edelstahl mit dem passenden Deckel dazu. Dann lege dieser Jemand ein Handtuch oder Ähnliches in den Topf (Vermeidung von Metallkontakt) lege sein Mobiltelefon darauf, decke den Topf zu und dann, dann rufe der Jemand sich von seinem Festnetzanschluß aus auf dem Mobiltelefon an. Ob und was dann passiert interessiert uns alle sehr.
Titel: Re: Handys / Mobiltelefone
Beitrag von: Ciconia am 23. März 2009, 17:28:56
Mein Mann hat auch eine neue Skijacke, die Handyinnentasche ist wohl mit solchem Material ausgestattet.
Ich halte das eher für einen Verkaufsgag.
Vielleicht erreicht man, dass die Leute beruhigt werden, die sich vor Handystrahlen fürchten?

Ich verfolge das schon einige Zeit im Internet, allein es fehlt mir der Glaube...

Aber toll wäre das schon, wenn es funktioniert, also weiter beobachten.
Titel: Re: Handys / Mobiltelefone
Beitrag von: KarlNapf am 23. März 2009, 17:36:33
Also gut, weil sich keiner traute:

Ein Salatsieb zur Abschirmung über das Telefon gelegt hilft nicht, das Telefon klingelt.

Eine Salatschüssel über das Telefon gelegt nützt auch nichts, die Strahlen "schleichen" sich außen herum. Das Telefon klingelt.

Erst die Sache mit dem Topf funktioniert. Telefon - wie oben vorgeschlagen - auf ein Handtuch in den Topf gelegt, Deckel drauf, angerufen: nix klingelt, im stationären Telefon heißt es: der angerufene Teilnehmer ist derzeit nicht erreichbar.

Also: Ein Täschchen, das 99,99% der Strahlen absorbiert, ist gleich wirksam, wie wenn man das Telefon ausschaltet. Da kommen keine Strahlen raus und auch keine rein. Da kann man das Telefon gleich zu Hause lassen.
Titel: Re: Handys / Mobiltelefone
Beitrag von: Ratzebär am 27. März 2009, 19:03:43
Und noch mehr Interessantes aus "Neue Rheinische Zeitung vom 27.03.09"

Ein Bericht zur Wiener Studie über den Elektrosmog der Mobilfunkindustrie.
 
www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=13521

Liebe Grüße
Birgit

 
Titel: Re: Handys / Mobiltelefone
Beitrag von: KarlNapf am 30. März 2009, 09:57:12
Neuro Oncol. 1999 Jul;1(3):212-20.
http://neuro-oncology.dukejournals.org/cgi/reprint/1/3/212?view=long&pmid=11550314
Extremely low frequency electromagnetic fields (EMF) and brain cancer in adults and children: Review and comment
Gurney JG, van Wijngaarden E.
(der Artikel ist frei lesbar)


Environ Health Perspect. 2001 Dec;109 Suppl 6:911-33.
Review of the epidemiologic literature on EMF and Health. (http://www.ehponline.org/members/2001/suppl-6/911-933ahlbom/ahlbom-full.html)Ahlbom IC, Cardis E, Green A, Linet M, Savitz D, Swerdlow A; ICNIRP (International Commission for Non-Ionizing Radiation Protection) Standing Committee on Epidemiology.


Scand J Work Environ Health. 2004;30 Suppl 1:1-30.
Electromagnetic fields and health effects--epidemiologic studies of cancer, diseases of the central nervous system and arrhythmia-related heart disease. (http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15255560?ordinalpos=1&itool=EntrezSystem2.PEntrez.Pubmed.Pubmed_ResultsPanel.Pubmed_DiscoveryPanel.Pubmed_Discovery_RA&linkpos=1&log$=relatedreviews&logdbfrom=pubmed)
Johansen C.


Occup Environ Med. 2009 Feb;66(2):72-80. Epub 2008 Sep 19.
Future needs of occupational epidemiology of extremely low frequency electric and magnetic fields: review and recommendations. (http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18805878?ordinalpos=1&itool=EntrezSystem2.PEntrez.Pubmed.Pubmed_ResultsPanel.Pubmed_DiscoveryPanel.Pubmed_Discovery_RA&linkpos=4&log$=relatedreviews&logdbfrom=pubmed)
Kheifets L, Bowman JD, Checkoway H, Feychting M, Harrington JM, Kavet R, Marsh G, Mezei G, Renew DC, van Wijngaarden E.


Bioelectromagnetics. 2009 Apr;30(3):176-82.
Mobile phone use and location of glioma: a case-case analysis. (http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19142876?ordinalpos=1&itool=EntrezSystem2.PEntrez.Pubmed.Pubmed_ResultsPanel.Pubmed_DefaultReportPanel.Pubmed_RVDocSum)
Hartikka H, Heinävaara S, Mäntylä R, Kähärä V, Kurttio P, Auvinen A.


Rev Epidemiol Sante Publique. 2007 Oct;55(5):321-32. Epub 2007 Sep 11.
[Cell Phones and Risk of brain and acoustic nerve tumours: the French INTERPHONE case-control study] (http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17851009?ordinalpos=1&itool=EntrezSystem2.PEntrez.Pubmed.Pubmed_ResultsPanel.Pubmed_DiscoveryPanel.Pubmed_Discovery_RA&linkpos=1&log$=relatedarticles&logdbfrom=pubmed)[Article in French]
Hours M, Bernard M, Montestrucq L, Arslan M, Bergeret A, Deltour I, Cardis E.


Mobile phones: influence on auditory and vestibular systems (http://www.scielo.br/scielo.php?script=sci_arttext&pid=S0034-72992008000100020&lng=en&nrm=iso&tlng=en)
Braz J Otorhinolaryngol. 2008 Jan-Feb;74(1):125-31.

CONCLUSION: there is no evidence of cochleo-vestibular lesion caused by cellular phones.


Arch Dis Child. 2006 Apr;91(4):361-6.
How dangerous are mobile phones, transmission masts, and electricity pylons? (http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/16551794?ordinalpos=1&itool=EntrezSystem2.PEntrez.Pubmed.Pubmed_ResultsPanel.Pubmed_DiscoveryPanel.Pubmed_Discovery_RA&linkpos=2&log$=relatedreviews&logdbfrom=pubmed)


Clin J Oncol Nurs. 2008 Aug;12(4):671-2.
Does the use of cell phones cause brain tumors? (http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18676335?ordinalpos=1&itool=EntrezSystem2.PEntrez.Pubmed.Pubmed_ResultsPanel.Pubmed_DiscoveryPanel.Pubmed_Discovery_RA&linkpos=4&log$=relatedreviews&logdbfrom=pubmed)
O'Keefe S.


Und hier kann man (http://www.ncbi.nlm.nih.gov/sites/entrez?Db=pubmed&DbFrom=pubmed&Cmd=Link&LinkName=pubmed_pubmed_reviews&LinkReadableName=Related%20Reviews&IdsFromResult=18676335&ordinalpos=1&itool=EntrezSystem2.PEntrez.Pubmed.Pubmed_ResultsPanel.Pubmed_DiscoveryPanel.Pubmed_Discovery_RA&log$=relatedreviews&logdbfrom=pubmed) noch 130 weitere Artikel finden.

Titel: Re: Handys / Mobiltelefone
Beitrag von: KarlNapf am 13. April 2009, 08:41:38
Cell phones and brain tumors: a review including the long-term epidemiologic data (http://www.sciencedirect.com/science?_ob=ArticleURL&_udi=B6TCB-4VXT0R8-7&_user=10&_rdoc=1&_fmt=&_orig=search&_sort=d&view=c&_acct=C000050221&_version=1&_urlVersion=0&_userid=10&md5=8f954abb746432ade5c5d2e7ac44ff81)

Results
The results indicate that using a cell phone for ≥10 years approximately doubles the risk of being diagnosed with a brain tumor on the same (“ipsilateral”) side of the head as that preferred for cell phone use. The data achieve statistical significance for glioma and acoustic neuroma but not for meningioma.


Ergebnis: Bei einer Nutzung länger als 10 Jahre wird das Risiko des Auftretens eines Hirntumors an d e r Seite, an der das Telefon benutzt wird, etwa verdoppelt. Das Risiko besteht für Akustikusneurinome und Gliome, nicht für Meningeome.

Conclusion
The authors conclude that there is adequate epidemiologic evidence to suggest a link between prolonged cell phone usage and the development of an ipsilateral brain tumor.


Schlußfolgerung: Es gibt eine Verbindung zwischen einer längeren Mobiltelefon-Nutzung und dem Auftreten eines Hirntumors an dieser Seite des Kopfes, an die man das Telefon üblicherweise hält.

Titel: Re: Mobiltelefon und Hirntumor?
Beitrag von: KarlNapf am 18. Mai 2009, 18:17:48
Ein Review-Artikel: Estimating the risk of brain tumors from cellphone use: Published case–control studies (http://www.sciencedirect.com/science?_ob=ArticleURL&_udi=B6TBB-4W14HMG-1&_user=10&_rdoc=1&_fmt=&_orig=search&_sort=d&view=c&_acct=C000050221&_version=1&_urlVersion=0&_userid=10&md5=2b07eb7f93b1db5bd03113ef2497dfb0)

Eigenartige Sache. Die Autoren schreiben (wenn ich das richtig verstanden habe), daß die Studien, die von der Industrie finanziert wurden, keinen Einfluß fanden (Mobiltelefon => Hirntumor), die andere Studie, die unabhängig war, fand jedoch einen Einfluß. [Das hätte man sich ja beinahe denken können!]

Ich zitiere aus dem Abstract: The data from the Swedish studies are consistent with what would be expected if cellphone use were a risk for brain tumors, while the Interphone studies data are incredulous. If a risk does exist, the public health cost will be large. These are the circumstances where application of the Precautionary Principle is indicated, especially if low-cost options could reduce the absorbed cellphone radiation by several orders of magnitude.

Seid vorsichtig, heißt es da sinngemäß, wenn es billige Vorkehrungen gibt, die die Strahlung um mehrere Zehnerpotenzen verringern, dann nutzt sie auch. (Gemeint dürfte sein: headset mit Kabel).
Titel: Re: Handys / Mobiltelefone
Beitrag von: KarlNapf am 03. Juni 2009, 21:28:36
Mobilfunk und Handys: Gesundheitsschäden durch Telefonieren? (http://www.krebsinformation.de/themen/risiken/mobilfunk-und-handys.php)


Elektrosmog: Krebsrisiko durch elektromagnetische Felder? (http://www.krebsinformation.de/themen/risiken/elektrosmog.php)
Titel: Re: Mobiltelefon und Hirntumor?
Beitrag von: Ratzebär am 15. Juni 2009, 10:30:04
Eine interessante Seite aus dem Deutschen Bereich.

"Willkommen auf Diagnose Funk"

Für jeden etwas Interessantes Dabei, angefangen bei Kindern, Erwachsenen, unterstützt durch Studien.
Was Handys verursachen können.

www.diagnose-funk.de

Birgit
Titel: Re: Strahleninduzierte Meningeome
Beitrag von: kales am 16. Juli 2009, 14:06:56
Hallo

wisst ihr, ob es Erkenntnisse zu Handy-Strahlen und Hirntumoren gibt?

Liebe Grüsse, kales
Titel: Re: Strahleninduzierte Meningeome
Beitrag von: fips2 am 16. Juli 2009, 14:52:44
Immer im Sommerloch kommen irgendwelche Horrorberichte über Handys und deren Strahlung auf.

Es wurde in den 90igern ein riesen Brimborium um Handystrahlung und Funkmasten gemacht.Das ging im Rahmen der EMV (elektromagnetischen Verträglichkeit) so weit,dass Funkamateure sogar Berechnungen ihrer Handfunkgeräte(max 4 Watt Leistung) dem Bundespostministerium vorlegen mussten.Ein riesen Aufwand an Bürokratie wurde in Gang gesetzt um im Endeffekt nicht mehr heraus zu bekommen,als man eh schon wusste.

Fakt ist,dass elektromagnetische Wellen Moleküle in Schwingung versetzten können ,was zur erwärmung des umliegenden wasserhaltigen Gewebes führt.
Diese Eigenschaft des Elektromagnetismus ist erst ab einer Frequenz jenseits des 1GHz-Bereiches und ab einer effektiven Strahlungsenergie von mehreren Watt möglich.
Vergleich Mikrowellenofen,den jeder kennt.Diese Geräte haben aber eine effektive Strahlungsleistung im innern der Kammer von mehreren hundert Watt,bei ca 1,5Ghz.
Handys haben eine effektive Strahlungsleistung von unter einem Watt,bei meist 960 Mhz.Also noch unter dem Gigaherzbereich.Mehr kann man mit der heutigen Technik in so kleiner Bauweise gar nicht erreichen.Man müsste sich also schon einige Hundert Handys an den Kopf binden um etwas in dieser Richtung zu erreichen.Auch bringt stundenlanges Handytelefonieren,keinerlei Erwärmung des Umliegenden Gewebes hervor,da die Antennen der Geräte so verbaut sind,dass Metall des Gerätes zwischen Gewebe und Antenne liegt und somit als Abschirmung wirkt.

Die Warnhinweise der Gerätehersteller,sind reine rechtliche Vorsichtsmaßnahmen um Regressen entgegenzuwirken,die im manchen Ländern sehr teuer werden können.In diesen Länderrn steht auch in der Bedienungsanleitung einer Mikrowelle,dass man darin keine lebenden Tiere trocknen soll.(totaler Schwachsinn aber dieser Fall kam wirklich vor und kostete Millionen für den Hersteller des Gerätes an Schmerzendsgeld, weil das Kind zusehen musste wie in der Mikrowelle der Hamster explodierte).

Wer Angst vorm Handy und dessen Strahlung hat,schafft sich am besten gar Keines an oder man telefoniert grundsätzlich mit einem Headset.Aber hier kein Bluetooth,das strahlt auch im Milliwattbereich,sondern kabelgebunden.
Es macht sich zun Hause Keiner Gedanken,wenn er das schnurlose Telefon verwendet,das auch im annähernd selben Frequenzbereich strahlt,aber beim Handy bricht sofort Panik aus.


Gruß Fips2
 
Titel: Re: Mobiltelefon und Hirntumor?
Beitrag von: Bea am 16. Juli 2009, 15:59:52
Hallo,

fips schreibt:
Zitat
Es macht sich zun Hause Keiner Gedanken,wenn er das schnurlose Telefon verwendet,das auch im annähernd selben Frequenzbereich strahlt,aber beim Handy bricht sofort Panik aus.

Leider fehlt mir gerade die Quellenangabe aus der ich gehört habe, dass genau diese schnurlosen Telefone zu Hause die meißte Strahlung abgeben.
Nummer sicher: Kein Handy & Telefonat mit dem kabelverbundenen Festnetz.

LG,
Bea
Titel: Re: Mobiltelefon und Hirntumor?
Beitrag von: fips2 am 16. Juli 2009, 18:53:21
Die Antwort auf deine Fragen findest du Hier Bea.
http://gigaset.com/shc/0,1935,de_de_0_159482_rArNrNrNrN,00.html


Der Frequenzbereich der Siemens Gigaset ist 1,8-1,9 GHz und die Sendeleistung maximal 250 mW.Also genau 1/4 Watt.Wobei die eigentliche Sendeleistiung während eines Gespräches lediglich bei 0.2 mW liegt.

Gruß Fips2
Titel: Re: Mobiltelefon und Hirntumor?
Beitrag von: Ciconia am 17. Juli 2009, 14:47:00
Wenn man beim neuen Gigaset den Ecomodus einstellt, reduziert sich die Strahlung der Station auf ein Zehntel. Allerdings leidet die Gesprächsqualität minimal (ist zu vernachlässigen)  und man kann nicht mehr als 10 m von der Station entfernt telefonieren.
War für mich ein akzeptabler Kompromiß, da unser Flur sehr hellhörig ist und nicht immer das halbe Haus die Gespräche mithören sollte. Technisch schon ein enormer Fortschritt. Von AEG gibt es auch schon solche strahlungsarmen Geräte.
Außerdem: wenn man in einem Mehrfamilienhaus wohnt, wird man von der Station der Nachbarn sowieso mitbestrahlt, falls die ein normales DECT benutzen. Und wer will das schon kontrollieren bzw. verbieten.

LG
Ciconia
Titel: Re: Handys / Mobiltelefone
Beitrag von: Ratzebär am 27. August 2009, 11:08:33
Neue Veröffentlichung vom 25.08.09 in Deutsch,

www.businesswire.com/portal/site/google/?ndmViewId=news_view&newsId=20090825005716&newsLang=de

Englischer Text einsehbar.
Biggi
Titel: Re: Handys / Mobiltelefone
Beitrag von: Jo am 10. Januar 2010, 18:23:50
Heute auf der Hirntumorliste:
http://ec.europa.eu/research/research-eu/61/article_6138_de.html (http://ec.europa.eu/research/research-eu/61/article_6138_de.html)
Gruß, Jo
Titel: Re: Handys / Mobiltelefone
Beitrag von: Jens B am 10. Januar 2010, 19:51:27
Hallo Jo & Ratzebär!

Also doch …
Interessante Neuigkeiten in dem von euch aufgeführten Links!
Ich habe zwar ein Handy – wie wohl die meisten – aber ich nutze es kaum für Telefonate, sondern vorrangig für SMS. Dies ist zwar – insbesondere für mich (Feinmotorik–Störung) - extrem aufwendig, mitunter langwierig und umständlich, doch es ist gleich eine gute Übung für mich!
Nun frage ich mich jedoch, ob auch Funkwecker und insbesondere eine Funkarmbanduhr – die ja auch Funkwellen ausstrahlen bzw. empfangen, sowie die drahtlose Funkverbindung zum DSL–Modem (fürs Internet) – gefährlich für den Körper ist?

Beste Grüße Jens B.
Titel: Re: Handys / Mobiltelefone
Beitrag von: fips2 am 10. Januar 2010, 20:14:01
Armbanduhren und Wecker, welche sich nach dem Zeitsignal der Atomuhr in Braunschweig richten, volkssprachlich, fälschlicherweise Funkuhren oder Funkwecker genannt, empfangen nur Radiowellen und strahlen keine ab.

Also sind diese so unbedenklich wie ganz normale Elektronikwecker oder Digitalarmbanduhren.
Das schlimmste an den Digitalarmbanduhren sind die Gehäusedeckel auf der Unterseite ,wenn sie aus Nickel sind. Nickel erzeugt bei vielen Menschen Allergiereaktionen der Haut.

Titel: Re: Handys / Mobiltelefone
Beitrag von: Bluebird am 10. Januar 2010, 20:19:02


Zu Jens Frage bezüglich WLAN -Wireless LAN - also drahtloser DSL-Empfang, gab die Deutsche Bundesregierung 2007 eine Warnung aus:

http://www.zdnet.de/news/wirtschaft_telekommunikation_bundesregierung_warnt_vor_wlan_nutzung_story-39001023-39156806-1.htm

Ob es zwischenzeitlich aktuellere Studien gibt, ist mir nicht bekannt. Die Internetrecherche ergab kein Ergebnis.

Bluebird
Titel: Re: Handys / Mobiltelefone
Beitrag von: Jens B am 10. Januar 2010, 20:46:32
Hallo Bluebird, hallo Fips2,

danke für die schnelle Aufklärung! Natürlich, mit den "Funkuhren" beläuft sich auf Radiowellen ... (rot werd)

LG Jens B
Titel: Re: Handys / Mobiltelefone
Beitrag von: Ratzebär am 14. Januar 2010, 15:13:14
von heute 14.01.2010

Jeder kennt das Sprichwort:" Jemandem einen Satz heiße Ohren verpaßen."
Dafür hab ich mein Handy.

www.suedkurier.de/ratgeber/computer/click2/art409977,4121434


habe gestern diesen Bericht gefunden 11.03.2010:
"Mehr weiss man erst zu Spät"

http://www.woz.ch/

Bericht über : Falsche Fälschung. Ob Mobilfunkstrahlungen krank machen, hängt davon ab, wer die Studie bezahlt.    anklicken.

LG
Biggi
Titel: Umweltschützer warnen vor Elektrosmog
Beitrag von: Ratzebär am 14. April 2010, 08:49:46
Zitat
Frequenzversteigerung: Umweltschützer warnen vor Elektrosmog
[cg] Berlin - Anlässlich der derzeit laufenden Versteigerung neuer Funkfrequenzen durch die Bundesnetzagentur warnt der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) vor einer Zunahme des Elektrosmogs.

Der massive Ausbau der Mobilfunknetze führe zu einer höheren Elektrosmogbelastung vor allem im ländlichen Raum und Gesundheitsschäden, warnen die Umweltschützer auf ihrer Webpräsenz. Über die Langzeitwirkung der Mobilfunkstrahlung auf den menschlichen Körper sei noch viel zu wenig bekannt. Laut BUND halte selbst das EU-Parlament die derzeit geltenden Grenzwerte für Elektrosmog aus Mobilfunkanlagen für unzureichend.

http://www.digitalfernsehen.de/news/news_899077.html


Der Link musste ausgetauscht werden, da der vorherige nicht funktionierte.
Bluebird


der ausgetauschte Link:
www.presseportal.de/pm/7666/1592810/bund
Titel: Meningeom und Handy
Beitrag von: annaberger am 28. Dezember 2010, 11:22:29
Bin vor 2 Jahren mit einem rechtsfrontalen Meningiom diagnostiziert worden. Habe aus Angst vor den möglichen Folgen, habe ich mich entschieden gegen der OP
Nun habe ich eine Frage - zu Weihnachten habe ich eine Handy geschenkt bekommen. Kann ich sie ohne Bedenken benützen oder soll ich es lieber lassen?
Vielen Dank.
Titel: Re:Meningiom und Handy
Beitrag von: anke am 28. Dezember 2010, 12:47:51
Hallo annaberger...

Ich muss dir ehrlich gestehen, dass ich diesen Bohai um die vermeintliche Verstrahlung durch Handys nicht nachvollziehen kann. In einem Bericht wurde mal klargestellt, dass es nicht einmal zu Beeinträchtigungen im Flugzeug kommen kann.  Ich bin da eh ziemlich pragmatisch. Vielleicht mag mir auch der fanatische Umweltschützer sagen, dass mein Rezidiv genau dadurch verursacht wurde. ... Klar im Himmel ist auch Jahrmarkt. Seid mir hier alle nicht böse, aber haben wir nicht schon genug mit dem ganzen Shit im Kopf? .... Ich weiß nich wie's euch geht, aber ich will leben und es auch so leben wie ich es für richtig halte. Warum sollte da ein Handy fehlen. Ehrlich ...wir können auch aus dem Haus gehen und nen Ziegel auf den Kopf kriegen.... Was dann? ... Können wir sowas beeinflussen? .... Nein, also warum sich wegen sowas ne Birne machen. Viele schwören ja auf Dinge wie Handauflegen oder Naturheilmittel oder sogar Gebete... Sorry ihr lieben, aber Mamas Anke ist die einzige die ihr Leben auf's Spiel setzen darf. Und wenn ich das mit nem Handy tu, dann ist das wohl so.

Ich hoffe dass ich dir und allen anderen damit nicht zu Nahe getreten bin, aber das ist meine Denke dazu...
Titel: Re:Meningiom und Handy
Beitrag von: Bea am 28. Dezember 2010, 13:03:29
Hier mal etwas aus der Suchfunktion aus diesem Forum: http://www.hirntumor.de/forum/index.php/topic,2132.0.html (http://www.hirntumor.de/forum/index.php/topic,2132.0.html)

Weitere Untersuchungen ergibt auch die Eingabe in google.

Wichtig ist m.M.n immer das zu tun, was man für sich selbst verantworten kann.
Auch hier gibt es einen Mittelweg. Ich würde das Handy nie über einen längeren Zeitraum in der Hosentasche tragen. Achte auf die Lage (wohin straht es aus) etc.

Vielleicht kann ein Moderator dieses Thema mal unter "umwelteinflüsse" verschieben. Hier gehört es sicher nicht so ganz hin.

LG,
Bea
Titel: Re:Meningiom und Handy
Beitrag von: fips2 am 28. Dezember 2010, 14:07:57
Man kann die Handys der neueren Generationen mit den "Strahlenkanonen" der früheren Serien, wegen denen diese Erhebungen gemacht wurden, nicht mehr vergleichen.
Handys ab der vorletzten Generation, eigentlich die welche mehrere Bänder nutzen können, regeln ihre Sendeleistungen ,alleine schon aus Energiespargründen, nach Bedarf, um mit dem nächstgelegenen Repeater Kontakt zu halten.

In Stadtgebieten mit guter Netzversorgung, strahlen diese Handys meist weniger als ein Schnurlostelefon für den Haushalt.

Mittlerweile werden diese Warnungen, über die Strahlungsschäden fast alle revidiert, da viele frühere Erhebungen noch rein aus Vermutungen bestanden, weil man keinerlei Erfahrungswerte hatte. Diese sind nun vorhanden und es ist davon auszugehen, dass keinerlei größere Gesundheitsschäden bei einer normalen Durchschnittsnutzung zu erwarten wären.

Wer wirklich dauernd das Handy über Tag am Ohr hat, sollte sich vielleicht überlegen dies mit einem Headset zu tun.Aber bitte ein Kabel-gebundenes und kein Bluetooth-Teil, weil das strahlt auch, da die Bluetooth-Verbindung auch eine Funkverbindung ist.

Meinen Kids würde ich auch schon mal nahe legen, wenn ich Dauertelefonate beobachten würde, das Ding weniger zu nutzen. Dahingehend habe ich aber alleine dadurch schon vorgebeugt, dass sie eine Pre-Paid Karte haben, die sie im Monat von uns, außer dem Taschengeld bezuschusst bekommen. Wenn sie mehr telefonieren wollen müssen sie die Aufladung selbst finanzieren. So lernen die ganz schnell Sms und Telefonate per Handy sparsam zu verwenden.
Man muss natürlich, auch bei aller Bettelei standhaft bleiben.
Einige Anbiter, bieten auch noch eine Option an, die es ermöglicht, trotz leerer Pre-Paid-Karte eine vorgegebene Nummer zu erreichen(meist Festanschluss zu Hause). In diesem Falle übernimmt dieser Anschluss die Kosten, oder diese vertraglich festgelegte Nummer ist gebührenfrei.


Verträge mit Flats sind da in meinen Augen kontraproduktiv, da gar keine Nutzungssparanimation für die Kids vorhanden ist.


Gruß Fips2
Titel: Re:Meningiom und Handy
Beitrag von: annaberger am 28. Dezember 2010, 14:50:40
An alle die so schnell und so auskunftsreich meine Frage beantwortet haben, vielen, vielen Dank!

Ich wünsche allen ein glückliches und gesundes 2011
Titel: WHO: Mobilfunk «möglicherweise krebserregend»
Beitrag von: Bluebird am 01. Juni 2011, 08:43:54


Quelle: Fuldaer_Zeitung_01.06.2011

dpa
"LYON/HAMBURG/WASHINGTON (DPA) Vom Telefonieren mit den Handy könnte eine Gesundheitsgefahr ausgehen, denn Handystrahlung ist «möglicherweise krebserregend» - zu diesem Schluss kommt eine Expertengruppe der Internationalen Agentur für Krebsforschung IARC in Lyon.

31 Fachleute aus 14 Ländern hatten dort rund eine Woche lang «nahezu sämtliche verfügverfügbaren wissenschaftlichen Belege» ausgewertet, wie das Krebsforschungsinstitut der Weltgesundheitsorganisation WHO am Dienstag zum Abschluss der Beratungen mitteilte. Der internationale Verband der Mobiltelefon-Produzenten CTIA wies den Bericht zurück. Die IARC-Analyse sei nicht aussagekräftig.
«Die IARC hat eine ganze Reihe Beurteilungen durchgeführt und in der Vergangenheit beispielsweise auch eingelegtes Gemüse und Kaffee so eingestuft», heißt es in einer am Dienstag in Washington veröffentlichten Erklärung von CTIA-Vizepräsident John Walls.
Bei der IARC-Analyse ging es um hochfrequente elektromagnetische Strahlung, wie sie von Handys, aber auch von Rundfunk und Radar benutzt wird. Ein Krebsrisiko durch Handys kann demnach nicht ausgeschlossen werden.
«Es ist im Moment nicht eindeutig belegt, dass die Nutzung von Mobiltelefonen Krebs bei Menschen auslösen kann», erläuterte Kurt Straif, Vorsitzender des Monografien-Programms der IARC, in dem bereits mehr als 900 mögliche Krebsauslöser bewertet worden sind. Dennoch entschlossen sich die Fachleute zur Einstufung der Strahlung als «möglicherweise krebserregend» («possibly carcinogenic»), da es begrenzte Hinweise auf ein erhöhtes Auftreten bestimmter Hirntumore (Gliome) bei Intensiv-Handynutzern gebe.  Auf welche Weise die Strahlung Krebs auslösen könnte, ist ungeklärt. «Die Mechanismen bleiben eine offene Frage.»
«Das Ergebnis bedeutet, dass es ein Risiko geben könnte, und wir müssen deshalb genau nach einer Verbindung zwischen Mobiltelefonen und Krebsrisiko Ausschau halten», betonte der Vorsitzende der Expertengruppe, Jonathan Samet von der Universität von Südkalifornien. Die Fachleute schreiben, es seien weitere Studien nötig, auf deren Grundlage das Krebspotenzial der Strahlung in einigen Jahren erneut bewertet werden soll."


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Handynutzung_krebserregend

 (http://www.fuldaerzeitung.de/nachrichten/uberregional/politik/brennpunkte/Brennpunkte-Wissenschaft-Gesundheit-Telekommunikation;art266,415738)
Titel: Re:WHO: Mobilfunk «möglicherweise krebserregend»
Beitrag von: probastel am 01. Juni 2011, 12:31:50
Quelle http://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/0,1518,766047,00.html (http://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/0,1518,766047,00.html)

Ein weiterer Artikel zu diesem Thema. Im wesentlichen basiert er auf der gleichen Veröffentlichung der WHO.

Zusammengefasst: Soll das Risiko an einem Gliom zu erkranken möglicherweise um 40 Prozent und das Risiko an einem Meningeom zu erkranken um 15 Prozent steigen.

Was bedeutet nun dieses Risikosteigerung in absoluten Zahlen?
Zitat:
Zitat
In westlichen Industriestaaten kommen pro Jahr 2,9 bis 3,5 Neuerkrankungen auf 100.000 Einwohner. Selbst bei einer Steigerung des relativen Risikos von 40 Prozent läge damit die absolute Gefahr, einen solchen Tumor zu entwickeln, bei höchstens 5 zu 100.000.


Titel: Re:WHO: Mobilfunk «möglicherweise krebserregend»
Beitrag von: paris am 01. Juni 2011, 17:54:32
Hallo zusammen. Wie seht ihr also die folgendes Spielchen: Ich habe Glio 4, bin außendienstler und daher ständig mit meinem Ohr am Handy. Am Montag werde ich also meine Krankheit als Berufsbedingt bei der Berufsgenossenschaft einreichen. Habe ich Chancen, oder lachen die sich kaputt???
Titel: Re:WHO: Mobilfunk «möglicherweise krebserregend»
Beitrag von: fips2 am 01. Juni 2011, 19:33:48
Zitat
Am Montag werde ich also meine Krankheit als Berufsbedingt bei der Berufsgenossenschaft einreichen. Habe ich Chancen, oder lachen die sich kaputt???

Hallo Paris
Klare Frage
Warum nutzt du dann kein Headset, wie schon immer von den Mobilfunkbetreibern in ihren Bedienungsleitungen empfohlen?
Du würdest selbst bei einem Bluetooth-Headset die Strahlung um den Faktor 2000 reduzieren.
Diese Frage wirst du dir eh von der BG stellen lassen müssen und dann läge ein Eigenverschulden vor.
Schöner Gedankengang----- nur erfolglos.

fips2
Titel: Re:WHO: Mobilfunk «möglicherweise krebserregend»
Beitrag von: probastel am 01. Juni 2011, 23:56:01
Hallo Paris,

nur weil die WHO meint Handys könnten evtl. Hirntumore auslösen, bedeutet dies nicht, dass die BG dies genauso sieht. Wahrscheinlich würde Sie Deine Ansprüche verneinen.

Beste Grüße

Probastel
Titel: Re:WHO: Mobilfunk «möglicherweise krebserregend»
Beitrag von: Bea am 02. Juni 2011, 14:43:22
wahrscheinlich ist man selbst in der Beweispflicht. Und wenn man genau dies schafft, dann ist die Wissenschaft weiter.
Wer mag nicht gerne wisssen wie genau sein Tumor ausgelöst wurde?

Umwelteinflüsse werden immer wieder ein Thema sein. Mit jedem Mal, wo ein neuer Artikel erscheint.

Liebe Grüße,
Bea
Titel: Re:WHO: Mobilfunk «möglicherweise krebserregend»
Beitrag von: Der_Chris87 am 10. Mai 2012, 12:54:27
Gab es mittlerweile zu dem Thema neue erkenntnisse? Ist ja jetzt scjon fast ein jahr her und in der Hirntumorliste wurde es wieder ausgegraben.
Titel: Re:WHO: Mobilfunk «möglicherweise krebserregend»
Beitrag von: krimi am 10. Mai 2012, 14:25:20
Hallo Chris,

vielleicht wird hier dein Wissensdurst gestillt.

http://www.elektrosmognews.de/

krimi
Titel: Re:WHO: Mobilfunk «möglicherweise krebserregend»
Beitrag von: fips2 am 10. Mai 2012, 16:12:41
Sommerloch------- Alle Jahre wieder ;D
Titel: Re:Mobiltelefon und Hirntumor?
Beitrag von: Jo am 18. Mai 2014, 12:49:47
Mal wieder etwas zum Thema:

http://oem.bmj.com/content/early/2014/05/09/oemed-2013-101754.abstract

Gruß, Jo