HirnTumor Diskussionsforum

Ernährung und Vitamine => Vitamine => Thema gestartet von: Ulrich am 12. Februar 2007, 11:26:35

Titel: Vitamin C
Beitrag von: Ulrich am 12. Februar 2007, 11:26:35
Vitamin-C-Infusion: http://de.wikipedia.org/wiki/Vitamin-C-Infusion


Eine Arbeit mit dem Titel: Vitamin C Antagonizes the Cytotoxic Effects of Antineoplastic Drugs (http://cancerres.aacrjournals.org/cgi/content/abstract/68/19/8031?maxtoshow=&HITS=10&hits=10&RESULTFORMAT=&ulltext=chemio+vitamin+c&searchid=1&FIRSTINDEX=0&resourcetype=HWCIT)

Das heißt übersetzt etwa: Vitamin C ist ein ein Gegenspieler zu den (erwünschten!) Zellgift-Effekten von Arzneimitteln, die gegen Tumoren eingesetzt werden. Oder salopp gesagt: wenn man Vitamin C nimmt, dann nützt die Chemotherapie nichts.
Antagonist = eigentlich "Nebenbuhler"
zytotoxisch = zellschädigend; Zytotoxin = Zellgift
Neoplasie = Neubildung (neo = neu), aber meist im Sinne von bösartiger Geschwulst gemeint
drug = Arzneimittel (wobei der drugstore und die Drogerie und die Droge(n) hier eine interessante Partnerschaft bilden)
Titel: Re:Vitamin-C-Infusionen
Beitrag von: Ciconia am 12. Februar 2007, 11:35:26
Meine Erfahrung mit Vitamin-C-Infusionen ganz kurz:

Nach meiner Erstdiagnose Kleinhirnbrückenwinkeltumor fragte ich meinen damaligen Hausarzt, ob man denn außer einer OP gar nichts tun könnte. Daraufhin verordnete er mir einige Vitamin-C-Infusionen. Im Nachhinein weiß ich, daß das wohl mehr eine Beruhigungstaktik war. Die Patientin will eine Behandlung, also geb ich ihr eine. Nun es hat wohl bezüglich meines Meningeoms nichts gebracht. Ich fühlte mich aber jeweils nach der Infusion wie nach 10 Tassen Kaffee. ;)
Die Linus Pauling Geschichte ist ja auch bekannt. Er nahm ja jahrelang hochdosiert Vitamin C mit dem Ziel, Krebs vorzubeugen. Gestorben ist er bekanntlich mit über 90 Jahren - an Krebs.
Titel: Re:Vitamin-C-Infusionen
Beitrag von: Doro66 am 12. Februar 2007, 18:17:18
Hallo, Vit-C-Interessierte,

bin hier wg. des GB IV meines Mannes schon seit einiger Zeit im Forum,--- und bin auch Heilpraktikerin ---keine esoterische--.
Habe Vit-C-Hochdosis-Infusionen schon häufig bei verschiedenen Erkrankungen eingesetzt und habe daher auch alle Informationen der Mediz.-Wissenschtl. Abteilung der Fa. Pascoe,
die dieses herstellt  (7,5 gramm)

Habe daher auch schon lange alle möglichen Studien, die Vit-C-Hochdosisinfusionen bei diversen Krebsarten erforscht haben. Es liegen sehr gute Ergebnisse vor, was z.B. auch die Metastasierung betrifft, u.a.....und selbst wenn es nur hilft, palliativ die Lebensqualität zu verbessern und die Lebenszeit zu verlängern.
Besonders erwähnt ist der Schutz vor Nebenwirkungen der Chemo- und Strahlentherapie.
WICHTIG ist die parenterale Gabe, und nicht die orale.

Auf meine Nachfrage wg. Vit-C-Hochdosis bei Hirntumoren habe ich 9 Seiten mit ganz vielen Studien und Zahlen erhalten und Hinweisen auf die kompl. Studien. Wäre also zu viel, das hier wiederzugeben.
Hier ein Auszug:
"Oxidativer Stress und Entzündungen gehören zu entscheidenden pathologischen Schlüsselfaktoren in der Tumorentstehung und im Verlauf onkologischer Erkrankungen. Vit C als effektives physiologisches Antioxidans mit antientzündl. Wirkung wird sowohl präventiv als auch palliativ therapeutisch eingesetzt...... Die Wiederherstellung adäquater physiolog. Vit-C-Spiegel, vorzugsweise parenteral und hochdosiert, reduziert therapie- und krankheitsbedingte Symptome...... Denn die nachgewiesene selektive tumorzytoxische Wirkung macht den Einsatz biologisch plausibel und wird durch aktuelle Fallbeschreibungen, die den Qualitätsanforderungen des National Cancer Institutes (NCI) standhalten, unterstützt.
Eine selektive tumorzytoxische Wirkung ist auch gegenüber Glioblastom-, Neuroblastom- und Astrozytomzellen nachgewiesen."
Wie gesagt, nur ein Auszug aus ganz vielen Seiten.

Eine eigene Meinung kann man natürlich trotzdem haben.

Liebe Grüße
Doro
Titel: Re:Vitamin-C-Infusionen
Beitrag von: webz42 am 08. März 2007, 21:42:30
Meine Schwester (Diagnose Glioblastom, inoparabel, Uniklinik Bonn im Mai oder Juni 2001, gestorben November 2005) wurde von ihrem Heilpraktiker durchgehend mit Vitamin C-Injektionen behandelt. Mir erschien sie nach den Behandlungen oft physisch kraftvoller, psychisch gelöster. Auch wenn gern mit der begrenzten Aufnahmefähigkeit des Körpers für Vitamin C argumentiert wird hatte ich den Eindruck, dass es ihr hilft. Mein Standpunkt ist, dass wir noch lange nicht am Ende des naturwissenschaftlichen/medizinischen Wissens angelangt sind.
Zu dem Kommentar von Ciconia über Linus Pauling: "... Er nahm ja jahrelang hochdosiert Vitamin C mit dem Ziel, Krebs vorzubeugen. Gestorben ist er bekanntlich mit über 90 Jahren - an Krebs." muss ich sagen, Vitamin C soll Krebs vorbeugen, nicht Unsterblichkeit garantieren. Und ein Tod mit 90 an Krebs (Alterskrebs ist Zelldegeneration weil die biologische Lebenszeit zu Ende ist) - stellt die Wirksamkeit meiner Meinung nach nicht in Frage. Und wenn es nur Hilfe und nicht Heilung ist.
Wie gesagt, meine Meinung.
Aus 'Illusionen' von R. Bach:
'Alles was in diesem Buch (Einfügung webz: hier) steht könnte auch falsch sein'.

webz
Titel: Re:Vitamin-C-Infusionen
Beitrag von: Ulrich am 10. August 2008, 11:31:09
http://www.brainlife.org/integrative/vitamin_c.htm
Titel: Re:Vitamin-C-Infusionen
Beitrag von: alexhoppe am 10. August 2008, 17:52:00
Eine gute Zusammenfassung des Forschungsstandes:
http://www.aerzteblatt.de/v4/news/news.asp?id=33271


edit: Der Titel dieser Arbeit heißt: Parenterales Vitamin C verlangsamt Krebswachstum bei Mäusen.
Titel: Re:Vitamin-C-Infusionen
Beitrag von: Buffy am 10. August 2008, 23:03:29
Mein Mann bekam seit seiner Erkrankung hochdosierte Vitamin-C-Infusionen von seinem Heilpraktiker und Hausarzt verabreicht. Vielleicht ging es ihm dadurch viele Monate sehr gut. Man weiß es nicht. Unsere private Krankenkasse lehnte die Erstattung der Kosten für die Infusionen ab, obwohl das wirklich "Peanutsbeträge" waren im Vergleich zu den Kosten für die Chemotherapien, die sofort erstattet wurden.
Alles kaum zu glauben.
Marie
Titel: Re:Vitamin-C-Infusionen
Beitrag von: Ulrich am 17. August 2008, 20:37:38
Bei Mäusen sind sie schon weiter: http://www.pnas.org/content/105/32/11105

Oder hier: http://www.pnas.org/content/105/32/11037.extract
Titel: Re:Vitamin-C-Infusionen
Beitrag von: alexhoppe am 03. September 2008, 00:11:04
Quelle: Ann Oncol. 2008 Jul 25. [Epub ahead of print]

Titel: Phase I clinical trial of i.v. ascorbic acid in advanced malignancy.
   
Autoren: Hoffer LJ, Levine M, Assouline S, Melnychuk D, Padayatty SJ, Rosadiuk K, Rousseau C, Robitaille L, Miller WH Jr.
    Montreal Centre for Experimental Therapeutics in Cancer, Lady Davis Institute for Medical Research, McGill University and the Jewish General Hospital, Montreal, Quebec, Canada.

Zitat:     BACKGROUND: Ascorbic acid is a widely used and controversial alternative cancer treatment. In millimolar concentrations, it is selectively cytotoxic to many cancer cell lines and has in vivo anticancer activity when administered alone or together with other agents. We carried out a dose-finding phase I and pharmacokinetic study of i.v. ascorbic acid in patients with advanced malignancies. PATIENTS AND METHODS: Patients with advanced cancer or hematologic malignancy were assigned to sequential cohorts infused with 0.4, 0.6, 0.9 and 1.5 g ascorbic acid/kg body weight three times weekly. RESULTS: Adverse events and toxicity were minimal at all dose levels. No patient had an objective anticancer response. CONCLUSIONS: High-dose i.v. ascorbic acid was well tolerated but failed to demonstrate anticancer activity when administered to patients with previously treated advanced malignancies. The promise of this approach may lie in combination with cytotoxic or other redox-active molecules.

PMID: 18544557 (PubMed - as supplied by publisher)


edit: Der Satz "ascorbic acid ... failed to demonstrate anticancer activity" heißt übersetzt: Die Ascorbinsäure (= das Vitamin C) zeigte keine Wirkung gegen fortgeschrittenen Krebs. Ulrich
Titel: Re: Vitamin C - "Die dunkle Seite des Vitamin C" laut Welt
Beitrag von: Kat_38 am 20. August 2009, 10:39:59
Diesen kurzen Artikel habe ich gerade auf welt-online.de gefunden:

http://www.welt.de/wissenschaft/medizin/article4355556/Die-dunkle-Seite-des-Vitamin-C.html

Ich finde es wirklich schwer, sich nach der Tumorentfernung eine für sich optimale Ernährung zusammenzustellen.

Beste Grüße
Kat_38
Titel: Re: Vitamin C
Beitrag von: Bluebird am 20. August 2009, 11:45:21


Hallo,

lebe und iss, was Dir schmeckt.
Noch auf der Hirntumortagung im Oktober 2008 habe ich gezweifelt, als ein Experte den Einfluss der Ernährung auf Tumore abstritt.
Inzwischen bin ich auch der Ansicht, dass es wohl so ist, nachdem eine Verwandte trotz krebshemmender Ernährung, stressfreier Lebensweise und Sport gegen Krebs (wie Nordic-Walking) doch wieder nach 6 Jahren an dieser heimtückischen Krankheit litt und mit 58 J. verstarb.


Gruß
Bluebird
Titel: Re: Vitamin C
Beitrag von: schwede am 20. August 2009, 14:03:03
Hallo meine Lieben !!!

Lebe und Iss was die Schmeckt.
Ich möchte mich Bluebird gerne anschliessen.

Höre auf deinen Körper verträgst du etwas nicht so gut oder nicht mehr so gut , lass es weg. Ich probiere jeden Tag und Geniesse dabei.
Bewege dich und sei Fröhlich.
Genieße es Saug es Auf in dich, die Menschen vergessen durch Stress,Arbeit,Termine und Angst das Leben.

Das Leben ist Individuell es gibt keine Schablone dafür.
Der Tod kriegt uns sowieso.!!!
Die Zeit zwischen Geburt und Tod ist Interessant.

Gruss schwede
Titel: Re: Vitamin C
Beitrag von: Ciconia am 20. August 2009, 15:05:14
Die Ernährung ist ja auch nur einer von vielen Einflußfaktoren, denen wir ausgesetzt sind.
Wenn man halt die Veranlagung zu einer bestimmten Krankheit hat, kann sie ausbrechen, trotz optimaler Versorgung des Körpers mit Nahrung oder auch Bewegung. Es spielt so viel anderes mit hinein, Faktoren die noch nicht ausreichend wiss. untersucht worden sind oder noch garnicht bekannt sind.

Es halte es auch für falsch, sich zu kasteien, sich irgendwelchen Krebs-Diäten zu unterwerfen. Wo bleibt da der Genuß, der gerade in so einer Situation doch sehr wichtig ist.

Jedenfalls sollte man auch nicht im Gießkannenprinzip Vitamine und Mineralstoffe zuführen, ohne vorher einen entsprechende Untersuchung auf Mangelversorgung gemacht zu haben. 5mal Obst bzw. Gemüse an Tag - besser kann man es nicht machen.

Da kann ich mich den Beträgen von Schwede und Bluebird nur anschließen.

Danke an Kat für den interessanten Link.

LG
ciconia


Titel: Re:Vitamin C
Beitrag von: Bluebird am 17. Juni 2010, 21:04:09

Es gibt aktuellere Studien hinsichtlich Vitamin C, die genau das  Gegenteil besagen:

Zitat
19.08.09Krebsmedizin

Die dunkle Seite des Vitamin C
Der deutsche Physiker Manfred von Ardenne empfahl der krebskranken Menschheit eine umstrittene Therapie: Sie sah vor, die Tumore unter anderem mit einer großen Menge Vitamin C zu bekämpfen. Jetzt haben Wissenschaftler der Harvard-Universität nachgewiesen, dass das ein katastrophaler Ratschlag war.

http://www.welt.de/gesundheit/article4355556/Die-dunkle-Seite-des-Vitamin-C.html


Bluebird
Titel: Re:Vitamin C
Beitrag von: KarlNapf am 23. Dezember 2010, 16:39:43
Das scheint ja eine obskure Klinik zu sein, wenn sie für MMS Reklame macht

http://de.wikipedia.org/wiki/Natriumchlorit

Zitat
Mehrere Gesundheitsbehörden warnen [...] vor dem Produkt MMS. In Kanada wurde MMS im Mai 2010 von der Behörde Health Canada verboten, und vor dem Produkt gewarnt. Die US-amerikanische Food and Drug Administration  (FDA) warnte am 30. Juli 2010 vor der Einnahme von MMS, da [...] es zu erheblichen Gesundheitsschäden kommen könne. [...] gesundheitliche Schäden[...] beobachtete Vergiftungen[...] Personen die MMS gekauft hätten sollten es nicht einnehmen und Personen die bereits MMS eingenommen hatten wurden aufgefordert sich bei einem Arzt zu melden