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Autor Thema: Prolaktinom Vorstellung Goblatar (Betroffener)  (Gelesen 13514 mal)

Offline Goblatar

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Prolaktinom Vorstellung Goblatar (Betroffener)
« am: 24. September 2012, 16:58:28 »
Hallo zusammen,

ich bin Jahrgang 1975 und männlich.

Bin zum Arzt gegangen da mir die Brüste weh getan haben.
Dieser hat ein Ultraschall gemacht und abgetastet. Konnte keine Veränderung feststellen und machte daher einen Testosterontest.
Das Ergebnis war ... zu wenig Testosteron.
Aber um eine Ersatztherapie machen zu können mussten noch andere Hormone getestet werden.
Das Ergebnis war noch niedriger Testosteronwert und viel zu hoher Prolaktinwert.
Er stellte mir eine Überweisung zum MRT aus. Ich holte mir einen Termin und das Ergebnis ist ein Prolaktinom von ca 7 mm.

Nun habe ich Bromocriptin verschrieben bekommen das ich einschleichend nehmen soll. Ich fange Abends mit 1,25 mg (1/2 Tablette) an und soll je nach verträglichkeit alle 4-5 Tage die Dosis um 1,25 mg erhöhen bis ich bei 5 mg angekommen bin.

Nach ca. 1 Std merke ich die Wirkung schon von den Tabletten.
- Schwindel
- Übelkeit
- Kopfschmerzen

Im Allgemeinen fühlt man sich schlecht.

Hat jemand Erfahrung wie lange das dauert bis man sich daran gewöhnt hat?
Nehme die den 4ten Tag.
Bin für einen Erfahrungsaustausch dankbar.

Gruß,
Karsten

P.s. danke fürs anpassen der Überschrift

Überschrift editiert Mod
« Letzte Änderung: 24. September 2012, 20:25:12 von Goblatar »

Offline KaSy

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Re:Prolaktinom Vorstellung Goblatar (Betroffener)
« Antwort #1 am: 24. September 2012, 22:42:54 »
Hallo, Goblatar,
das ist ja nicht gerade toll, dass Dich so etwas erwischt hat, aber es ist richtig, dass Du Dich hier mit Deinen Fragen meldest. Es werden sich sicher auch "Prolaktinom-Inhaber" melden, denn ich gehörte der "Menigeom-Fraktion" an
Ich möchte mich deswegen auch nur kurz zu den Nebenwirkungen Deines Mediakments äußern:

Wenn Du es einschleichend nehmen sollst, dann spricht bereits dieses Wort dafür, dass es in der sofortigen 5 mg - Dosis sehr heftige Nebenwirkungen hätte.
Der Arzt sagte auch nicht umsonst, dass Du es je nach Verträglichkeit steigern sollst.
Außerdem hat er Dir sinnvollerweise empfohlen, die Tabletten abends zu nehmen. Wenn Du "schon nach einer Stunde" die Nebenwirkungen merkst, war es "nicht abends genug". Nimm sie erst direkt vor dem Schlafengehen, dann hast Du die Chance, die Heftigkeit der Wirkung zu verschlafen.

Wenn Du nach 5 Tagen immer noch die Kopfschmerzen, den Schwindel und die Übelkeit hast, dann steigere noch nicht. Warte noch ein, zwei Tage, dann sollte sich Dein Körper daran gewöhnt haben. Ich nehme an, dass die höhere Dosis wieder diese Nebenwirkungen hervorrufen wird, aber da Du dann bereits einen bestimmten Bromocriptin-Spiegel hast, sollte es vielleicht nicht ganz so lange dauern.

Wichtig ist, dass Du die Medikamente nimmst. Sollten die Nebenwirkungen absolut nicht weggehen, dann frage den Arzt nach Möglichkeiten, das Medikament zu wechseln oder nach Möglichkeiten, die Nebenwirkungen in den Griff zu bekommen.

Auf jeden Fall sind diese Nebenwirkungen reversibel, aber das Prolaktinom nicht!
Und das muss weg.
Dass Du Dich durch die Tabletten insgesamt schlecht fühlst, ist vielleicht auch nur in der Anfangsphase so.
Aber Du hast nun mal einen aktiv arbeitenden Tumor im Kopf, der nicht sehr groß ist, aber trotzdem Deine Hormone zum Entgleisen bringt. Das könnte schlimmere Wirkungen entfalten.
Also behalte immer dieses Ziel im Auge, wenn es Dir so mies geht.
Dein Arzt wird Dir Wege zeigen können, wie Du besser damit leben kannst. 



Es gibt z.B. manche Antidepressiva, die man auch einschleichend nehmen sollte, da die Nebenwirkungen ansonsten zu heftig sind. Stark wirkende Medikamente haben eben Nebenwirkungen, insbesondere wenn sie auf das Gehirn wirken. (Ich nehme derartige Medis nach (oder innerhalb) einer langjährigen Tumorgeschichte und musste sie auch einschleichen, habe mich aber daran gewöhnt. Die Umstellung auf andere Antidepressiva funktioniert meist ohne Einschleichen.)

Wenn irgendwann die Behandlung erfolgreich war, darfst Du das Medikament auch nur ausschleichend weglassen, da Du ansonsten die gleichen Nebenwirkungen zu spüren bekommst.


Ich wünsche Dir sehr, dass die Medis es schaffen, das Prolaktinom zu beseitigen, denn die anderen Therapiemöglichkeiten sind nicht nebenwirkungsärmer.

Es grüßt Dich
KaSy 
   
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Offline Goblatar

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Re:Prolaktinom Vorstellung Goblatar (Betroffener)
« Antwort #2 am: 25. September 2012, 09:06:38 »
Hallo KaSy,

habe gestern auch mit dem Arzt gesprochen und er meinte genau das gleiche wie Du geschrieben hattest. Wenn die Nebenwirkungen noch da sind ... nicht erhöhen, lieber die aktuelle Dosis weiter nehmen bis es besser ist.

Ich habe die gestern Abend genommen und nicht mehr viel gemerkt. Vielleicht 20 minuten leichter Schwindel und ein wenig Haut jucken.

Heute morgen bin ich auch mal ohne Kopfschmerzen und Schwindel aufgewacht.
Ich werde die Dosis aber noch 1-2 Tage nehmen um sicher zu gehen.

Der Arzt meinte auch zu mir, dass mein Schilddrüsenwert okay ist.

Vielen Dank für die aufmunternden Worte und ich schreibe hier weiter wie die Steigerung u.s.w. weiter geht. Darüber habe ich nämlich nicht viel gefunden beim suchen im Netz.

Gruß,
Karsten

Offline biene67

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Re:Prolaktinom Vorstellung Goblatar (Betroffener)
« Antwort #3 am: 25. September 2012, 20:00:48 »
Hallo Karsten!

Wenn du dich an die Medis, bzgl. Hypopyhsentumor(Prolaktinom) gewöhnt hast werden auch die Nebenwirkungen weniger. Auch der Tumor wird sich höchstwahrscheinlich verkleinern. Das ist zumindestens das Ziel der Therapie. Ich pers. rate dir von Antidepressiva ab, solange es auch ohne geht.

Ich hatte einen Hypopyhsentumor der allerdings einen Morbus Cushing auslöste und da gibt es nur die Op.
Die mittlerweilenen Medis diesbezgl. schlagen nur in Ausnahmefällen an und die Ärzte raten hierbei auch zur Op ausser diese endet ohne Erfolg.
Ich hatte Glück und der Tumor, wie auch der Cushing wurden beseitigt und hoffe das dieses so bleibt.

Wünsche dir weiterhin alles Gute und du könntest auch mal bei uns im http://www.glandula-online.de/phpBB3/index.php vorbeischauen. Dort sind viele Leute mit derselben Geschichte die dir evtl. auch Ratschläge geben würden.

LG Sabine
Diagnose Cushing, durch Hypophysentumor,  OP Februar 2012.

Offline Goblatar

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Re:Prolaktinom Vorstellung Goblatar (Betroffener)
« Antwort #4 am: 27. September 2012, 10:48:29 »
Hallo zusammen,

ich habe gestern meine 7te halbe Tablette (1,25 mg) genommen und hatte bis auf 10 min ganz leichten Schwindel keine Nebenwirkungen mehr gehabt.

Vielleicht sollte ich die halbe heute Abend nochmal nehmen und morgen Abend mal versuchen eine ganze (2,5 mg) zu nehmen.
Ich halte euch auf dem laufenden.

Gruß,
Karsten

Offline Goblatar

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Re:Prolaktinom Vorstellung Goblatar (Betroffener)
« Antwort #5 am: 28. September 2012, 09:47:46 »
Hi zusammen,

ich habe gestern Abend schon 1 Tablette genommen. Die Haut hat wieder gut gejuckt, Schwindel natürlich wieder mehr geworden.
Die Nacht bin ich wach geworden und mir war übel, bin dann aber wieder eingeschlafen.

Heute fühle ich mich als ob ich einen Kater habe. Na hoffentlich dauert das diesesmal nicht so lange.
Die hälfte der Dosis habe ich schonmal erreicht.

Gruß,
Karsten

Offline Goblatar

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Re:Prolaktinom Vorstellung Goblatar (Betroffener)
« Antwort #6 am: 01. Oktober 2012, 15:51:16 »
Hallöchen,

ein update...
Nehme die Tablette nun 4 Tage und ich finde es ist okay. Werde heute Abend wohl hoch gehen auf 1,5 Tabletten (3,75 mg).
Die Verstopfte Nase habe ich nun auch bemerkt und es ist wirklich jeden Abend bis jetzt.
Entweder habe ich falsch gelegen oder mich falsch bewegt (Rücken) oder aber ich merke was in der Nierengegend das da etwas zieht ist manchmal schwer zu deuten (vielleicht bildet man sich das auch einfach nur ein)

Melde mich wieder,
Karsten

Offline KaSy

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Re:Prolaktinom Vorstellung Goblatar (Betroffener)
« Antwort #7 am: 01. Oktober 2012, 23:36:04 »
Hallo, Karsten,
Du hast doch nicht etwa den Beipackzettel gelesen?! Die Nebenwirkungen, die dort aufgeführt sind, sucht man dann bei sich und findet sie garantiert, jedenfalls einige, denn manche widersprechen sich auch.
Naja, ich lese die Dinger auch immer von vorn bis hinten durch.
Versuche doch jetzt, wo die Verträglichkeit besser wird, einfach so normal wie möglich zu leben. Die verstopfte Nase hätte Dir im Normalfall weniger ausgemacht, aber jetzt schiebst Du die Schuld auf die Tabletten.
Lieber verstopfte Nase als Tumor im Kopp, es sei denn, es kommt wegen der zu-en Nase zum Atemstillstand, dann ist es eh egal.
Jedenfalls freue ich mich für Dich, dass die zweite Angewöhnungsphase weniger schlimm und kürzer war als die erste. Und nun gilt es durchzuhalten!
KaSy
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Offline Goblatar

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Re:Prolaktinom Vorstellung Goblatar (Betroffener)
« Antwort #8 am: 02. Oktober 2012, 09:14:06 »
Natürlich lese ich mir das Buch durch von dem Medikament  :P

Habe gestern die Dosis erhöht und bis auf ein wenig schwindel war es okay.
Du hast aber auch recht, man sucht direkt nach den Nebenwirkungen und man findet die auch.
Aber klar das ich die Schuld auch die Tabletten schiebe, wenn es mir gut geht und die Nase frei ist, nach 2 Stunden die dann zu ist und schlecht Luft durch geht.

Aber alles erträglich so lange der Tumor kleiner wird und nicht mehr soviel Prolaktin erzeugt wird.

Gruß,
Karsten  ;)

Offline Goblatar

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Re:Prolaktinom Vorstellung Goblatar (Betroffener)
« Antwort #9 am: 13. November 2012, 10:12:36 »
Hallo zusammen,

ich habe gestern mein erstes Ergebnis der Blutuntersuchung bekommen.

Prolaktin gesunken von 131 auf 71
Testosteron immer noch schlecht.

Das alles mit 5 mg Bromocriptin.

Mein Arzt und ich haben uns entschieden in 3 Wochen nochmal einen Test zu machen und zu schauen ob das Prolaktin weiter runter geht oder ob man die Dosis erhöhen muss.

Was wir dann mit dem Testosteron machen ... Ersatztherapie vielleicht ?

Gruß,
Karsten

Offline Goblatar

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Re:Prolaktinom Vorstellung Goblatar (Betroffener)
« Antwort #10 am: 07. Dezember 2012, 10:44:38 »
Hi zusammen,

so die 3 Wochen sind wieder um und es gibt wieder neue Ergebnisse.
Prolaktin ist runter auf 63.
Testoteron ist bei 98 konnte nicht genau sehen welche Angaben das sind. Aber es ist wohl viel zu wenig.

Ich habe nun Testosteron in Gel-Form für 3 Wochen bekommen und muss nun auf 7,5 mg Bromocriptin ansteigen (vorher 5 mg) und in 3 Wochen wieder zur Blutabnahme kommen.

Bin ja mal gespannt wie das Testosteron auf mich wirkt. Werde ich immer noch so müde und abgeschlagen sein, oder wird das besser.

Gruß,
Karsten

Offline Goblatar

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Re:Prolaktinom Vorstellung Goblatar (Betroffener)
« Antwort #11 am: 18. Januar 2013, 12:13:29 »
Hallo zusammen,

frohes neues Jahr und hoffe Ihr hattet schöne Weihnachten.

Sind ein paar Tage mehr geworden als 3 Wochen aber ich war am Montag bei der Blutabnahme.
Gestern das Ergebnis bekommen.
- Prolaktin nicht verändert trotz der erhöhten Dosis.
- Testoteron ist nun im normalen Bereich, das habe ich aber auch gemerkt.

Also von 7,5 mg Bromocriptin auf 10 mg steigen und in ca. 3 Wochen wieder hin.

Gruß,
Karsten

Offline Goblatar

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Re:Prolaktinom Vorstellung Goblatar (Betroffener)
« Antwort #12 am: 20. März 2013, 14:56:37 »
Hi zusammen,

bei sieht das mittlerweile so aus.

Meine letzte Blutprobe ergab anfang März:
- Prolaktin unverändert bei 65.
- Testosteron im grünen Bereich.

Gestern habe ich den Sprung auf 15 mg am Tag beendet und in 1 Monat geht es wieder zur Blutuntersuchung. Wenn bis dahin keine Besserung des Prolaktinspiegels ist wollte der Arzt auf ein anderes Medikament gehen.

Wie denkt Ihr denn darüber ?

Gruß,
Karsten

Offline KaSy

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Re:Prolaktinom Vorstellung Goblatar (Betroffener)
« Antwort #13 am: 20. März 2013, 20:10:26 »
Hallo, Karsten,

wie fühlst Du Dich dabei, immmer noch so müde und abgeschlagen und mit den Brustschmerzen?

KaSy
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Offline Goblatar

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Re:Prolaktinom Vorstellung Goblatar (Betroffener)
« Antwort #14 am: 21. März 2013, 09:33:52 »
Hallo KaSy,

es sind immer die ersten 2 Einnahmen wo ich mich nicht so gut fühle.
Brustschmerzen habe ich keine. Manchmal zieht was von der Herzgegend in die Schulter aber das ist selten und das kann natürlich auch vom Rücken kommen. Meistens wenn ich falsch sitze.

Naja müde bin ich immer noch aber habe auch eine harte Woche und das bleibt ja auch nicht aus.
Habe gelesen, dass ab 10 mg Bromocriptin besonders Vorsichtig sein sollte und ich ja nun schon bei 15 mg bin.

Ich nehme die 15 mg nun 2 Tage und fühle mich gut, also keine Nebenwirkungen.

Gruß,
Karsten

 



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