HirnTumor-Forum

Autor Thema: Hallo,ich bin neu hier KBF-Meningeom ---Vorstellung bella (Betroffene)  (Gelesen 39191 mal)

Offline probastel

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Re:Hallo,ich bin neu hier KBF-Meningeom ---Vorstellung bella (Betroffene)
« Antwort #45 am: 16. Januar 2012, 16:28:52 »
Ja, das kennen wir alle mehr oder weniger in der einen oder anderen Form.

Bei mir hat es bis zur zweiten OP gedauert bis meine Schwester realisiert hat, dass so ein Hirntumor doch eine echt blöde Sache ist, die sich doch deutlich von einer Grippe unterscheidet.

Die Reha wird Dich ein ganzes Stück weiterbringen und Deinen Leuten, nun die werden halt lernen müssen, dass sie nun auch mal Hand anlegen müssen und Du Dich schonen darfst!

Ich finde es toll, dass Du auch an einem Rolli etwas positives findest! Ganz ehrlich. Viele Menschen sind so betriebsblind, dass sie die vielen kleinen positiven Seiten des Lebens übersehen und nur die scheinbar riesigen negativen Seiten sehen.

Beste Grüße und erhole Dich gut.

Probastel
Wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft hat schon verloren!

Antoine de Saint-Exupéry

Offline krimi

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Re:Hallo,ich bin neu hier KBF-Meningeom ---Vorstellung bella (Betroffene)
« Antwort #46 am: 16. Januar 2012, 16:57:17 »
Liebe Bella,

einen schönen Gruß an deine Familie. Auch nach der Reha wirst du nicht mehr die "alte" sein. Du hast jetzt eine Narbe als Beweismittel an der Stirn.

Die Reha wird dir helfen dich ein gutes Stück in die Richtung der alten Form zu bringen. Ob es wirklich so sein wird, zeigt sich erst in der Zukunft. Dabei spielt nicht nur die körperliche Kraft eine Rolle. Die Psyche hat da auch ein Stück mitzureden.

Aber Kopf hoch, es wird immer besser. Auch damit wie du anderen besser entgegen treten kannst bei deren Nichtverständnis.

Liebe Grße

krimi
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Offline KaSy

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Re:Hallo,ich bin neu hier KBF-Meningeom ---Vorstellung bella (Betroffene)
« Antwort #47 am: 16. Januar 2012, 18:02:48 »
Hallo, Bella,

lass Dich von Deiner Familie ja nicht treiben!
Du hast eine ziemlich hohe Treppe wieder hochzuklettern.

Die erste Stufe war die Diagnose, das war allerdings eine Stufe abwärts.
Die zweite Stufe abwärts war die schlimme Wartezeit. Dass aus dieser Stufe nicht gleich drei Abwärtssprünge wurden, hast Du Dir, Deiner Kraft, Deinem Optimismus, Deiner Tochter und auch diesem Forum zu verdanken.

Die erste Stufe wieder aufwärts war die OP.
Die zweite das Aufwachen und sich-freuen.
Die dritte die Woche im Krankenhaus.
Die vierte - ganz wenig aufwärts oder sogar ein wenig abwärts - ist die Zeit zu Hause bis zur Reha mit der Auseinandersetzung mit den Erwartungen der Familie und den eigenen Fähigkeiten und Gefühlen. Pass auf, dass Du nicht die Treppe rückwärts runtergeschubst wirst. Suche Dir ein Geländer zum Festhalten, z.B. auch dieses Forum.
In der Reha wird es ein/zwei große Stufen aufwärts gehen, zwischendurch auch mal abwärts. Aber bedenke, eine Rehaklinik ist ein geschützter Raum! Der Stress mit den Therapien, den man dort empfindet, ist gar nichts gegen den Alltag zu Hause oder gar eine berufliche Tätigkeit.
Nach der Reha wirst Du immer noch einen Schongang einlegen müssen, um nicht die Treppenstufen nach oben hochzustolpern oder gar wieder runterzufallen.

Auch ich habe erst nach einem halben Jahr langsam mit wenigen Stunden wieder meine Arbeit aufgenommen, als bei mir ein WHO I - Meningeom operiert wurde. Nach etwa anderthalb Jahren fühlte ich mich wie vorher.

Das ist aber ein schleichender Prozess, quasi wie ein Weg für Rollis, der weiter und flacher verläuft als die eilige Treppe. Man kommt ans Ziel aber langsam. Würdest Du mit dem Rolli die Treppe nehmen. wäre das ein viel zu holpriger Weg, auf dem es eine Menge Erschütterungen zu ertragen gibt, auch Abstürze können vorkommen. Ganz heil kommt man auf diesem Weg nicht oben an.

(Oje - das war gerade auch eine Selbsterkenntnis für mich in der Reha, in der ich gerade bin. Ich versuche immer wieder, die Treppe zu nehmen ... jetzt habe ich die Ärztin und die Psychologen verstanden, die mir das immer sagen. Also war das jetzt für Dich eine von mir schwer erkämpfte Selbsterkenntnis.)

Ich wünsche Dir einen möglichst glatten, wenn auch längeren Weg in Dein fast altes Leben, das mit neuen Erfahrungen ein geändertes sein kann.

Deine KaSy
Wenn man schon im Müllkasten landet, sollte man schauen, ob er bunt angemalt ist.

Der Hirntumor hat einen geänderten und deswegen nicht weniger wertvollen Menschen aus uns gemacht!

Offline bella

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Re:Hallo,ich bin neu hier KBF-Meningeom ---Vorstellung bella (Betroffene)
« Antwort #48 am: 19. Januar 2012, 14:22:07 »
Hallo,
heute ist sie gekommen, die Zusage zur Reha. Es geht nach Bad Salzuflen, also praktisch um die Ecke.
Die Genehmigung gilt vom 25.01 bis zum 22.02 ,da werde ich mich dann hoffentlich gut erholen. Heute habe ich auch das erste Mal eine längere Strecke in Angriff genommen. Zwei Kilometer sind doch schon im strömenden Regen eine tolle Leistung. Mir geht es im Moment dank Haushaltshilfe ganz gut, nur mein rechtes Auge will noch nicht so ganz wie früher. Anstatt jetzt mit den Augen Bewegungen zu machen drehe ich lieber meinen Kopf, der ist weniger empfindlich.
 Wahrscheinlich ist das Auge noch beleidigt, dass es von der OP so wenig gesehen hat, aber die am meisten in Mitleidenschaft gezogen wurde. Ich werde es wieder versuchen mit Schwarztee - Kompressen zu beruhigen. 

bella

Offline TinaF

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Re:Hallo,ich bin neu hier KBF-Meningeom ---Vorstellung bella (Betroffene)
« Antwort #49 am: 19. Januar 2012, 19:35:13 »
Hallo Bella,

dann geht es ja schon bald los. Ich hoffe, dass Dir die Reha sehr gut tut und auch Dein Auge bald aufhört, beleidigte Leberwurst zu spielen ;).

Und zwei Kilometer im offensichtlich heute überall strömenden Regen ist eine tolle Leistung. Kannst stolz auf Dich sein!

Alles Gute für die Reha!

LG TinaF
 


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Offline krimi

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Re:Hallo,ich bin neu hier KBF-Meningeom ---Vorstellung bella (Betroffene)
« Antwort #50 am: 19. Januar 2012, 22:13:03 »
Hallo Bella,

das ist ja wirklich um die Ecke. Für mich noch näher als für dich.  ;)

Und du darfst eher reisen als ich. Gut so, damit du weiter fit gemacht wirst.

Das Auge kriegt sich bestimmt wieder ein. Wie sieht es als Schutz für dein Auge mit einer Augenklappe aus?

Ich wünsche dir einen erfolgreichen Reha-Aufenthalt.

Liebe Grüße

krimi
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Offline bella

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Re:Hallo,ich bin neu hier KBF-Meningeom ---Vorstellung bella (Betroffene)
« Antwort #51 am: 08. November 2012, 21:13:42 »
Hallo alle miteinander!
nach langer Zeit melde ich mich mal wieder. Es geht mir gut?!. Um meine Geschichte etwas abzurunden möchte ich hier gerne berichten, was in de Zwischenzeit so passiert ist. Also ich war in der Kur total in der falschen Klinik. Es war eine Katastrophe! Danach war ich noch bis August krankgeschrieben und habe so im Prinzip eine ambulante Kur erhalten, die mich wieder etwas in Form gebracht hat. Zweimal wurde nach der OP ein MRT gemacht und es wurde nichtsgefunden, d. h. etwas Gehirn ist noch da, aber ohne Menigeom. Die Narbe in der Augenbraue ist selbst für die Ärzte  im UKM nicht sichtbar, das hat der Operateur doch wohl toll hinbekommen! Habt ihr eigentlich auch immer wieder Angst, gerade kurz vorm neuen MRT, dass sich da wieder was eingenistet hat? Wie lange habt ihr eigentlich Beeinträchtigungen nach der OP gehabt? Ich habe noch leichte Probleme mit meinem Auge, das heißt der Lidschluss ist unangenehm, auch kann ich nicht auf der operierten Seite auf dem Kopfkissen liegen, vom Kopfjucken ganz zu Schweigen.... Damit ihr mich richtig versteht, das soll kein Jammern sein, ich bin dankbar, das alles im Moment noch glimpflich verläuft, doch ich möchte allen, die die Wahl haben, ob sie operiert werden wollen oder nicht auch schon zu bedenken geben, dass der Kopf recht lange brauchen kann, um diesen "Angriff" zu verarbeiten.
So damit möchte ich hoffen, das meine Krankengeschichte jetzt beendet ist. (Nur noch jährliche Kontrollen huhu!!)
Das heißt aber nicht, das das Forum von mir nicht mehr besucht wird, dafür ist es viel zu spannend auch von euch zu lesen, wie ihr damit umgeht.
Ich wünsche euch Kraft in allen Lebenslagen und vor allen Dingen Humor, denn wie sagte der hefarzt in der Kur zu mir:"Wer Humor hat, der ist gesund" ;D

bella

Offline krimi

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Re:Hallo,ich bin neu hier KBF-Meningeom ---Vorstellung bella (Betroffene)
« Antwort #52 am: 08. November 2012, 21:27:43 »
Liebe bella,

es ist schön etwas von dir zu hören. Einen kurzen Bericht wie es dir in der Zwischenzeit ergangen ist.

Wie du weißt, saß bei mir das Meningeom links in der Konvexität. Ich kann wieder ganz gut darauf liegen.
Kälte macht mir zum Glück an der Narbe nichts aus. Bei Stress habe ich manchmal in diesem Bereich ein eigenartiges Gefühl, als ob sich die Kopfhaut in diesem Bereich zusammen ziehen. Aber nur für einen kurzen Moment.
Was manche kognitive Defizite betrifft, ich arbeite daran mit mehr oder weniger erfolgreichen Ergebnissen.

Trotzdem, für dich, für mich, für alle hier - immer Daumen hoch.

Herzlichen Glückwunsch für dich, dass außer Gehirn nichts gefunden wurde. ::) Und dass es so bleibt.

Bleib gesund.

krimi
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Offline TinaF

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Re:Hallo,ich bin neu hier KBF-Meningeom ---Vorstellung bella (Betroffene)
« Antwort #53 am: 08. November 2012, 21:58:25 »
Hallo bella,

ich freue mich auch, wieder von Dir zu lesen. Gehirn ohne Meningeom, das klingt doch richtig gut, was willst Du mehr ;).

Meine OP ist über drei Jahre her und ich habe z.B. Probleme mit Kälte, da bekomme ich sofort Kopfschmerzen. Die Narbe verträgt nicht viel, Mütze geht gar nicht, selbst eine Kapuze ist meist zu viel. Ansonsten kämpfe ich mit so Dingen wie mangelnder Belastbarkeit, schneller Ermüdung, Erschöpfung, Konzentrationsproblemen. Gerade im Job merke ich das sehr. Aber vielleicht geht ja noch was!

Dir weiterhin alles Gute, schön, wenn Du immer mal wieder vorbeischaust.

LG TinaF

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Offline KaSy

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Re:Hallo,ich bin neu hier KBF-Meningeom ---Vorstellung bella (Betroffene)
« Antwort #54 am: 08. November 2012, 23:35:09 »
Liebe bella,

so sehr lange ist Deine OP ja nun auch noch nicht her, da können solche relativen Kleinigkeiten noch auftauchen. Ich meine aber, sie sind von vorüber gehender Art und werden nach und nach - gaaaanz laaaangsaaaaam - geringer werden und nahezu unbemerkt verschwinden.

Du bist natürlich kein Jammerer, aber man guckt ja schon in sich, was da noch übrig ist.
Der unangenehme Lidschluss fällt Dir natürlich auf, er kommt ja täglich andauernd vor. Womöglich ist irgendwann die OP lang genug her, so dass bei Weiterbestehens dieses Problems ein Augenarzt vielleicht eine Lösung findet.
Wenn Du auf der OP-Seite nicht liegen kannst, liegste eben auf der anderen Seite oder auf dem Rücken oder dem Bauch, da gibts ja noch Auswahl. ;)
Gegen das Jucken der Kopfhaut gibt es Xylocain. Das hat fips2 hier auch mal empfohlen. Diesbezüglich sprich mal den Hausarzt an, ob und in welcher Form dieses Mittel geeignet ist.

Ansonsten ist ein so erfolgreicher Verlauf wie Deiner einer der vielen Glückspunkte, neee, Glückskleckse hier in diesem Forum.

Zum Spruch Deines Chefarztes: ... und wenn man nicht so ganz oder auch gar nicht gesund sein sollte:
 :D Humor ist, wenn man trotzdem lacht. ;D

Also lebe weiter, lebe munter, lebe froh wie der Frosch im Haferstroh. (Oder so ...)

Liebe Grüße
KaSy
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